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Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung eines dauernden Schaumes auf Bier.
Auf Bier, das ausgeschenkt wird, bildet sich infolge der Abgabe des Bieres von Gasen. darunter namentlich Kohlensäure, ein mehr oder weniger beständiger Schaum, der teils aus leicht platzenden Schaumbläschen besteht, teils aus Blasen, die sich lange erhalten, ehe sie bersten. Da das ständige Vorhandensein des Schaumes das ausgeschenkte Bier ansprechender im Aussehen macht, sind verschiedene Yerfahren vorgeschlagen und benutzt worden, um beim ausgeschenkten Bier eine grössere und dauerhafter Schaumschicht zu erreichen, als six : onset auf dem betreffenden Bier entstehen würde.
Die natürliche Schaumbildung, die selbsttätig beim Ausschenken des Biers entweder aus der Flasche oder aus dem Fass od. dgl. entsteht, kann z. B. dadurch erhöht werden-wie es namentlich in England geschieht-, dass während des Brauens dem Bier besonders schaumbildende Stoffe zugesetzt und in ihm aufgelöst werden.
Die Art, auf welche man gewöhnlich und mit bestem Erfolg den natürlichen Schaum auf ausgeschenktem Bier sichert, ist jedoch. das Bier unter Kohlensäuredruck auszuschwenken, wobei es im Fass oder Behälter unter einem verhältnismässig hohen Kohlensäuredruck steht.
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schenkzeit gesichert ist. Ein Teil der enthaltenen Kohlensäure wird so vom Bier während des Ausschenken oder ziemlich unmittelbar darauf abgegeben, so dass ein sehr starker natürlicher Schaum entsteht.
Man wird leicht wahrnehmen können, dass dieser auf dem Bier gebildete, natürliche Kohlensäureschaum teils aus leicht, teils aus schwer platzenden Bläschen besteht. und man hat darauf ein Verfahren zur Sicherung eines dauernden, natürlichen Schaumes gegründet. das sich dadurch auszeichnet. dass das Ausschenken in mehreren Stufen geschieht. Zuerst wird eine kleinere) 1ellge ausgeschenkt, die stehen bleibt, bis nur die schwer platzenden Bläschen übrig sind.
Hierauf schenkt man wieder eine kleine Menge aus, die ebenfalls stehen bleibt, und so ferner. bis die Ausschenkung mit dem Erfolg beendet ist, dass sich auf dem Bier eine dicke Schaumschicht befindet, die im wesentlichen aus den haltbaren Schaumbläschen besteht.
Bei allen den genannten Verfahren besteht der das Bier zu Schaumbläschen aufblähende.
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während des Brauens oder einer etwaigen Karbonisierung beigebrachten Kohlensäurenienge.
Aus der Patentliteratur sind indessen eine Reihe Verfahren bekannt, bei denen während der Ausschenkung des Bieres oder eines Teiles desselben dem Bier Kohlensäure zugeführt wird, die somit unmittelbar vor dem Ausschenken im Bier aufgelöst wird. Die auf diese Weise ins Bier eingebrachte Kohlensäuremenge wirkt nach dem Ausschenken natürlich in derselben Weise wie die übrigens im Bier enthaltene Kohlensäure und wird überall in der Flüssigkeit in der Gestalt kleiner aufsteigender. schaumbildender Blasen abgegeben.
Bei den meisten in der Literatur beschriebenen derartigen Verfahren sind keine besonderen Mittel vorgesehen, um zu sichern. dass die ganze während des Abziehens dem Biere zugeführte Kohlensäuremenge wirklich vor dem Ausschenken zum Auflösen darin gelangt, und solche Kohlensäure geht deshalb mit dem Bier durch den Abziehhahn in der Gestalt grosser Blasen ab, die zu einem oft gewünschten gewaltsame Umrühren des Bieres während und unmittelbar nach der Abziehung mitwirkt. wodurch die Abgabe der Kohlensäure aus dem nach der Ausschenkung mit diesem Stoff übersättigten Biere beschleunigt und die Bildung einer hohen Schaumschicht voraussichtlich befördert wird.
Es ist aber zweifelhaft. ob die Bildung eines bleibenden und dauerhaften Schaumes durch die auf diese Weise oder infolge einer sehr grossen im Bier aufgelösten Kohlensäuremenge beschleunigte Kohlensäureabgabe grosser wird, indem die Erfahrung darauf deutet, dass die Hauptmenge des dadurch gebildeten Schaumes grossblasig und darum wenig haltbar wird, während die Menge haltbarer Bläschen bei zu gewaltsamer und schneller Ab- gabe gelöster Kohlensäure eher vermindert wird.
Die vorliegende Erfindung bezweckt eben, durch Zufuhr eines schaumbildenden, gasförmigen Stoffes Schaum auf Bier zu bilden bzw. diese Bildung zu erregen, aber im Gegensatz zu denjenigen der bekannten Verfahren, bei denen Kohlensäure während des Ausschenken zugeführt wird, geht die Erfindung besonders auf die Erzeugung eines dauerhaften Schaumes aus.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus. dass man durch Auflösung von Gasen, die bei ihrer späteren Abgabe vom Bier Schaum bilden sollen, nicht zu grösseren dauerhaften Schaummengen als denen gelangen kann, die durch die bekannte Kohlensäureabzapfung etwa.
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wird. Erfindungsgemäss verfährt man deswegen so, dass man dein Bier eiu Gas in grusseren Mengen als denen zuführt, die das Bier im Hinblick auf Druck und Wärmegrad auflosen
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Beim Ausschenken gehen die dispergierten Blasen mit dem Bier zusammen ab.
spielen aber voraussichtlich gar keine Rolle bei der nach dem Ausschenken stattiindenden gewohnlichen Abgabe von Kohlensäure vom Innern der Biermasse und der daraus hervorgehenden Schaumbildung. Zum Zerteilen des Gases in Bläschen, die in der Biermasse dispergiert werden. können verschiedene an sich bekannte Mittel verwendet werden. Beispielsweise kann das Gas nach seiner Einführung ins Bier schnell bewegte Peitscher treffen, oder es mag schon bei der Einführung ins Bier dadurch in sehr feine Blasen geteilt werden. dass es durch die Oberfläche eines porösen Körpers eintritt.
Die Zufuhr des Gases kann auf jeder Stufe des Ausschellkells bzw. nach diesem statt- finden. Im letzten Falle kann man z. B. einen aus einem porösen Material bestehenden Körper. der so angeordnet ist, dass seine eine Seite gegen eine Gasleitung grenzt, während seine entgegengesetzte Seite gegen einen im Ausschenkapparat betlndlichen Raum. welcher während
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diesen Körper zuleitet. Statt eines porösen Körpers kann natürlich eine beliebige andere. den zugeführten Gasstrom in hohem Grade fein verteilende Vorrichtung mit oder ohne bewegliche Teile benutzt werden, z.
B. ein im Bierstrom oder in einer zeitweilig zurückgehaltenen Biermenge angeordnetes Umrührorgan, das so kräftig bewegt wird, dass es die dem Bier zugeführte Gasmenge ganz oder teilweise in kleine in der Biermasse oder dem Bierstrom disper- gierte Blasen zerteilt. Als Beispiel poröser, für den vorliegenden Zweck geeigneter Körper können erwähnt werden : keramische Waren. Porenmetall, spanische Rohr od. dgl. Beispiels- weise sind die sogenannten Chamberlandfilter vorzüglich geeignet.
Wird das Gas während des Ausschenkens selbst zugeführt, kann dies vorteilhaft an einer
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oder Behälter befindet, und wo also keine im voraus im Bier gelösten Gase abgegeben werden. Die mit dem Ausschenken verbundene Druckermässigung findet dann auf dem Wege des Bieres statt, nachdem das Gas zugeführt und dispergiert worden ist.
Was die Art des Gases betrifft, ist es wichtig, dass dieses erfindungsgemäss nicht notwendigerweise Kohlensäure sein muss. Es können im Gegenteil Gase angewendet werden, die nur eine geringe Lijslichkeit im Bier besitzen, und als solche haben atmosphärische Luft sowie ihre Bestandteile sich als besonders zweckmässig erwiesen, indem ein z. B. aus Luft oder Stickstoff bestehender Schaum haltbarer ist als aus Kohlensäure bestehender Schaum. In Ver-
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den Vorteil auf, dass man nicht braucht bei der Zufuhr auf die Gasmengen Rücksicht zu nehmen, die zuerst zur Erzeugung einer gesättigten Lösung des betreffenden Gases im Bier daraufgeheil.
Durch die Patentliteratur ist es an und für sich bei Verfahren bekanntgeworden, hei
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wird, was bewirken könnte. dass dieses schal wiirde.
Auch beim vorliegenden Verfahren ist es in vielen Fällen vorteilhaft, nur einem Teile der abgezogenen Biermenge Gase über deren Lösbarkeit im Bier hinaus und unter Zerteilung in dispergierte Bläschen zuzuführen. Dies kann z. B. dadurch gesehehen, dass in einer besonderen Vorrichtung eine Biermenge zubereitet wird, der Gase in Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung zugeführt sind. Von dieser Biermenge kann eine geeignete Menge während oder nach jeder Ausschenkung zugesetzt werden.
Einer anderen besonderen Ausführungsform der Erfindung gemäss wird eine Vorrichtung. worin dem Bier Gase in Mengen über die im Bier löslichen hinaus und unter Zerkleinerung des Gases in fein dispergierte Blasen (also was man eine Schaumvorrichtung nennen könnte) zugeführt werden, mit einer kohlensäureausschenkvorrichtung zusammengebaut. Der Hahn der letztere kann nun sowohl die Bierausschenkung als die Zufuhr des Gases zum Bier steuern. Der Abzapfhahn kann so eingerichtet werden, dass er bei seiner ersten Drehung aus der Schliesslage nur die in gewöhnlicher Weise geschehende Bierausschenkung öffnet.
Bei seiner Weiterdrehung
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Tätigkeit tritt und den gebildeten Schaum an eine andere oder dieselbe Austrittsleitung abgibt wie die. wodurch das Bier al) strömt oder abströmte. Wenn der Hahn in eine dritte Lage oder in die Schliesslage zurückgeführt wird. werden sowohl die Bierverzapfung wie die Schaumauftragung unterbrochen.
Die Erfindung ist natürlich nicht auf die oben erwähnten und beschriebenen Aus- führungsformen beschrankt, sondern kann auch auf viele andere Weisen ausgeformt werden.
Beispielsweise kann sie mit den schon bekannten Verfahren vereinigt werden. insbesondere mit demjenigen, wonach dem Bier besondere, die Schaumbildung erleichternde Stoffe entweder während des Brauen"oder später zugeführt werden, wie z. B. Ahbauprodukte von Stärke od. dgl.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Erzeugung eines dauernden Schaumes auf Bier durch Zufuhr eines schaumerzeugenden Gases. dadurch gekennzeichnet, dass das Gas in Mengen über diejenigen hinaus, die das Bier bei dem während der Zufuhr herrschenden Druck auflösen kann, in das Bier durch an sich bekannte Mittel in Gestalt von feindispergierten Blasen einverleibt wird. welche Blasen bis zum Ausschank in dem Bier verweilen und mitausgeschenkt werden.