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Allseitig luftdicht geschlossener Hohlkörper und Verfahren zu seiner Herstellung.
Allseitig luftdicht geschlossener Hohlkörper, wie Polster, Kissen, Matratzen, Schwimmkörper und Wärmeflaschen, werden bisher durch Verbinden von einzelnen Gummiblättern, Gummistoffblättern od. dgl. mittels eines geeigneten Klebmittels zu einem Hohlkörper der gewünschten Form bzw. Gestalt
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mit den Flächen versetzt zu verbinden, so dass Zellen entstehen. Diese Herstellungsarten sind umständlich und zeitraubend und daher kostspielig.
Dies ist insbesondere bei den beiden zuletzt erwähnten Herstellungsarten der Fall, bei w elchen keine glatten Flächen, sondern durch örtliche oder längs Linien verlaufende Vertiefungen unterbrochene Flächen vorhanden sind wie bei mit Pressluft gefüllten Matratzen u. dgl., bei welchen die Vertiefungen von Verbindungen zwischen den beiden Flächen herrühren, die eine wesentliche Veränderung der Form des Hohlkörpers beim Füllen mit Pressluft verhindern.
Es ist weiter bekannt, einen allseitig geschlossenen Textilhohlkörper, z. B. auch von Kreisform, durch Zusammennähen von mehreren Gewebestücken oder einen an den Stirnseiten offenen Schlauch durch Weben herzustellen und auf die Aussenflächen eine Dichtungsschicht aufzubringen. Die Herstellung eines allseitig geschlossenen Hohlkörpers auf diese Weise ist kompliziert und kostspielig, weil auf jeden Fall ausser den Webarbeiten noch Näharbeiten od. dgl. erforderlich sind. Der Textilhohlkörper und damit auch der ganze Hohlkörper weist auch verschiedene Dicken auf, die das Aufbringen der Dichtungssehieht unter vorteilhaftem Druck erschweren.
Die Erfindung hat den Zweck, alle diese Mängel zu beseitigen, d. h. allseitig luftdicht geschlossene Hohlkörper von einfacher, aber auch komplizierter Form in wesentlich einfacherer Art herzustellen.
Der Erfindung gemäss bestehen allseitig luftdicht geschlossene Hohlkörper der eingangs erwähnten Art aus einem in der gewünsehten Form bzw. Gestalt durch Weben, Stricken od. dgl. an allen Seiten nahtlos geschlossen hergestellten Textilhohlkörper, auf dessen Aussenflächen in bekannter Weise die Dichtungsschicht aufgebracht wird.
Die Zeichnung veranschaulicht einige Ausführungsformen der Hohlkörper. Die Fig. 1-4 zeigen die Herstellung eines bis auf eine Füll-oder Einlassöffnung geschlossenen Luftkissens. Das Luftkissen wird in der gewünschten Form als allseitig nahtlos geschlossener Textilhohlkörper a hergestellt (Fig. 1), was durch Weben, Stricken od. dgl. erfolgen kann. Die Herstellung des Textilhohlkörpers durch Weben, Stricken od. dgl. ist wesentlich einfacher und weniger kostspielig als andere Verfahren ; auch werden schädliche Nähte vermieden und die Erzielung gleicher Dicke und Festigkeit ist leicht möglich. Dieser Textilhohlkörper wird nun auf der Aussenfläche mit einer Dichtungsschicht versehen, was nach irgend einem bekannten Verfahren erfolgen kann. Es eignet sich hiezu das vorteilhafte maschinelle Aufkleben bzw.
Aufvulkanisieren von Schichten bund c (Fig. 2) mittels Druckwalzen od. dgl. auf die obere und untere Fläche des im wesentlichen flach gelegten Textilerzeugnisses a ; dieses Aufbringen kann hinter- einander oder gleichzeitig erfolgen. Sodann werden an den noch freien Rändern c und d (Fig. 2) Schichten e und f am besten in der in Fig. 3 gezeigten Lage aufgetragen bzw. aufvulkanisiert. Den aufgeblasenen Hohlkörper zeigt Fig. 4.
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bildende Ober-und Untergewebe k bzw. 1 (Fig. 6) wird an den erwähnten Stellen i dadurch webtechnisch verbunden, dass z. B. Schüsse des einen Gewebes einzelne Kettenfäden des andern Gewebes abbinden.
Die Flächen g, h werden sodann mit der Dichtungsschicht m versehen, so dass der aufgeblasene Hohlkörper im Schnitt die in Fig. 7 dargestellte Form erlangt.
Die Fig. 8-10 zeigen die beispielsweise Herstellung des Textilhohlkörpers für eine Matratze od. dgl. durch Weben, bei der gemäss Fig. 8 die Verbindungsstellen i, 1/der beiden Flächen bzw. Gewebe g, h gegeneinander versetzt sind, was mit Hilfe eines besonderen Fadensystems n in der Ketten-oder Schuss- richtung oder in beiden Richtungen erfolgt, das, wie Fig. 8 zeigt, im wesentlichen parallel zu den flach aufeinanderliegenden Flächen verläuft. Die Fig. 9 und 10 zeigen die nach erfolgter Aufbringung der Dichtungsschicht m aufgeblasene Hohlmatratze, bei der sich das Fadensystem n schräg stellt.
Die nach vorstehendem hergestellten Hohlkörper erhalten ein Ventil.
Die oben beschriebene Herstellungsweise kann auch in Form einer insbesondere in der Gummitechnik bekannten Dublierung erfolgen, nämlich in der Weise, dass die Wände des fertigen Hohlkörpers aus zwei Geweben mit dazwischen befindlicher Gummi-bzw. Klebsehieht bestehen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Allseitig luftdicht geschlossener Hohlkörper, wie Polster, Kissen, Matratze, Schwimmkörper, Wärmeflasche, aus einem Textilhohlkörper und einer an dessen Aussenflächen aufgebrachter Dichtungsehicht, dadurch gekennzeichnet, dass der Textilhohlkörper in der gewünschten Form durch Weben, Stricken od. dgl. an allen Seiten nahtlos geschlossen hergestellt ist.