AT130705B - Einrichtung zur Erleichterung des Anfahrens auf Steigungen für aus einem oder mehreren Fahrzeugen bestehende Züge, insbesondere Einsenbahnzüge. - Google Patents

Einrichtung zur Erleichterung des Anfahrens auf Steigungen für aus einem oder mehreren Fahrzeugen bestehende Züge, insbesondere Einsenbahnzüge.

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AT130705B
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Alfred Grimm
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Siemens Ag
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  Einrichtung zur Erleichterung des Anfahrens auf Steigungen für aus einem oder mehreren Fahr- zeugen bestehende Züge, insbesondere Eisenbahnzüge. 



   Im Eisenbahnbetrieb kommt es vielfach vor, dass ein Zug vor einem auf Halt stehenden Signal auf einer Steigung angehalten werden muss. Die Wiederanfahrt gestaltet sich dann sehr schwierig, weil der Zug gegen die angezogenen Bremsen in Gang gesetzt werden muss. Werden die Bremsen gelöst, bevor die Triebkraft eingeschaltet ist, so rollt der Zug sofort zurück. Die Lokomotive muss in diesem Falle die Rückwärtsfahrt hemmen, bevor sie den Zug wieder beschleunigen kann. Dazu reicht die Triebkraft der Lokomotive nicht aus und es kommt deshalb betriebsmässig hin und wieder vor, dass man den Zug langsam bergab rollen lässt, und dann vom ebenen Teil der Strecke die Anfahrt vornimmt.

   Besonders geschickte Lokomotivführer erreichen jedoch oft die Fähigkeit, beim Anfahren aus dem Halt auf der Steigung, den Bremsdruck so zu vermindern und gleichzeitig die Anfahrzugkraft so zu steigern, d. h. beides so gegeneinander abzustimmen, dass die Triebkraft in dem Moment die erforderliche Grösse zur Vorwärtsbewegung des Zuges erreicht, in dem der Bremsdruck gerade soweit vermindert ist, dass der Zug eben noch am Zurückrollen verhindert wird. In diesem Falle gelingt die Anfahrt, ohne dass die Lokomotive überanstrengt wird. Dieser günstige Fall tritt aber im Betrieb sehr selten ein, weil er aussergewöhnliche Geschicklichkeit des Führers und auch sonst günstige Vorbedingungen, wie trockene Schienen, gut gewartete Bremsen usw. verlangt.

   Viel häufiger sind die Fälle, in denen der Zug, wie oben beschrieben, die Anfahrt von einer ebenen oder weniger ansteigenden Stelle aus wiederholen muss, oder in denen - und das ist das für den Betrieb, insbesondere elektrischer Fahrzeuge,   schädlichere-die   Triebmittel (Motoren) überanstrengt und dadurch beschädigt werden, weil der Führer die Bremsen zu spät löst. 



   Gegenstand der Erfindung ist nun eine Einrichtung zur Erleichterung des Anfahrens auf Steigungen. Die Erfindung besteht darin, dass die Bremsen selbsttätig in Abhängigkeit von dem Erreichen der für die Ingangsetzung des Zuges erforderliche Grösse der Triebkraft gelöst werden. Das kann z. B. so geschehen, dass die Bremskraft allmählich in dem Masse abnimmt, wie die Zugkraft zunimmt. Man kann aber auch die Bremsen des ganzen Zuges oder auch nur des Triebfahrzeuges selbsttätig und plötzlich lösen, sobald die Triebkraft des Triebfahrzeuges die für die Ingangsetzung des Zuges erforderliche Grösse erreicht hat. Der erforderliche Höchstwert der Zugkraft kann für jedes Zuggewicht und für jede Steigung leicht vorausbestimmt werden.

   Der Führer hat also, wenn der Zug auf der Steigung angehalten werden musste, beim Ingangsetzen des Zuges sich um die Bremsen nicht mehr zu kümmern ; er braucht nur die Triebkraft so lange zu steigern, bis das zum Festhalten des Zuges auf die Steigung erforderliche Mass erreicht ist. In diesem Augenblick sind die Bremsen gelöst. 



   Bei elektrisch betriebenen Fahrzeugen kann die Einrichtung z. B. aus einem Stromwächter bestehen, der auf die bei Anfahrt auf Steigungen erforderliche Stromstärke einstellbar ist. Dieser Stromwächter steuert einen Magneten, der ein in der Löseleitung der Bremse sitzendes Ventil betätigt und dadurch eine unmittelbare und schnelle Entleerung der Bremszylinder bewirkt. Dem Stromwächter kann man auch einen mit der Änderung der Steigung selbsttätig veränderlichen Widerstand vorschalten, der beim Anfahren auf ebener Strecke ganz ausgeschaltet ist, sich aber beim Anfahren auf steigender Strecke mehr   oder weniger entsprechend der Steigung selbsttätig einschaltet. Der Stromwächter wird dann beim Anfahren auf steigenden Strecken erst entsprechend später, d. h. bei höherer Zugkraft ansprechen.

   Auch   

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 kann dei   Stromwächter   oder der Arbeitsmagnet erfindungsgemäss eine Vorrichtung betätigen, die den Lösezustand der Bremse anzeigt. 



    Die Erfindung lässt sich auch bei Dampflokomotiven verwenden, indem man den Bremslüftmagneten   von einem Kontaktmanometer steuern lässt, das an den Arbeitszylinder der Lokomotive angeschlossen ist und beim Erreichen der für das Anfahren auf der Steigung erforderlichen Dampfspannung anspricht. 



  Das Manometer muss in diesem Falle mit einer Verzögerungseinrichtung versehen sein, die den Kontakt erst dann freigibt, wenn die Spannung im Zylinder eine längere, vorher festgelegte Zeitspanne anhält. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zur Erleichterung des Anfahrens auf Steigungen für aus einem oder mehreren Fahrzeugen bestehende Züge, insbesondere Eisenbahnzüge, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremsen selbsttätig in Abhängigkeit von dem Erreichen der für das Ingangsetzen des Zuges erforderlichen Triebkraft gelöst werden.

Claims (1)

  1. 2. Einrichtung nach dem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremskraft allmählich in dem Masse abnimmt, wie die Zugkraft zunimmt.
    3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Bremsen des ganzen Zuges oder auch nur des Triebfahrzeuges selbsttätig und plötzlich lösen, sobald die Triebkraft des Fahrzeuges die für die Ingangsetzung des Zuges erforderliche Grösse erreicht hat.
    4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei elektrisch betriebenen Triebfahrzeugen ein von Betriebsgrössen (Strom, Spannung) gesteuerter Stromwächter angeordnet ist, der ein in der Löseleitung der Bremse eingeschaltetes Ventil betätigt.
    5. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Ansprechen des Stromwächters durch Einschalten von entsprechend der Steigung sich selbsttätig verändernden Widerständen selbsttätig einstellbar ist.
    6. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Stromwächter oder der Arbeitsmagnet eine Anzeigevorrichtung für den Lösezustand der Bremse betätigen.
    7. Einrichtung nach den Ansprüchen l bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass bei mit Dampf od. dgl. betriebenen Triebfahrzeugen ein Manometer an den Triebzylinder angeschlossen ist, das das die Bremse lösende Organ steuert.
AT130705D 1930-09-16 1931-09-15 Einrichtung zur Erleichterung des Anfahrens auf Steigungen für aus einem oder mehreren Fahrzeugen bestehende Züge, insbesondere Einsenbahnzüge. AT130705B (de)

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