AT130628B - Verfahren zur Raffination von unreinen Aluminiumsulfid-Aluminiumoxyd-Schmelzen. - Google Patents

Verfahren zur Raffination von unreinen Aluminiumsulfid-Aluminiumoxyd-Schmelzen.

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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Raffination von unreinen   Aluminiumsulfid-Aluminiumoxyd-Schmelzen.   



   Die Verarbeitung von tonerdehaltigen Rohstoffen auf Tonerde erfolgt in bekannter Weise der- gestalt, dass dieselben unter Zusatz von Metallsulfiden und Reduktionsmitteln, wie Koks, auf eine
Aluminiumoxyd-Aluminiumsulfid-Schmelze verarbeitet werden, deren Sulfidgehalt ohne Schwierigkeit z. B. mit Wasser oder schwachen Säuren zersetzbar ist. Auf diese Weise wird die andere Komponente, nämlich das kristalline Aluminiumoxyd, freigelegt und kann durch bekannte Verfahren aus dem durch die
Zersetzung gebildeten Schlamm abgetrennt werden. 



   Es hat sich gezeigt, dass diese kristalline oder korundartige Tonerde   bezüglich   ihres Reinheits- grades nicht den höchsten Anforderungen entspricht. Vor allen Dingen sind es Titanverbindungen, die bis zu   0-3% TiO   von den Korundkristallen aufgenommen sind. 



   Es ist nun bereits vorgeschlagen worden, die Raffination von solchen   AIO-AI-Schmelzen   durch doppelte Umschmelzung zu bewirken, wodurch auch eine gewisse Raffinierwirkung erzielt wird. 



   Aber auch die so herstellbare Tonerde erhielt nicht den hier erforderlichen Reinheitsgrad. 



   Das vorliegende Reinherstellungsverfahren der Tonerde erzielt nun den angestrebten Zweck dadurch, dass bei der nochmaligen Umschmelzung die Schmelze in flüssigem Zustande in einen Raffinationsofen übergeführt, bis zur Tonerdekristallbildung abgekühlt, dann wieder aufgeheizt, das Bad nach Zusatz der Raffinationsmittel eine Zeitlang auf ungefähr 1900  C ruhig erhalten wird. 



   Beispiele
Bauxit, Schwefeleisen und Koks werden reduzierend in bekannter Weise im Elektroofen ver- schmolzen. Die erhaltene unreine   AIOa-ASa-SchIacke   wird von der dabei gebildeten Ferrolegierung abgezogen und in einen Raffinationsofen übergeführt. Hier lässt man sie zunächst bis zu Kristallbildung. bei einem Aluminiumsulfidgehalt der Schmelze von 14% auf zirka 1400  C abkühlen ; hiebei scheiden sich die   Salzkristalle   aus, so dass sich allmählich eine obere Schicht von gereinigten Tonerdekristallen bildet, während die Unreinlichkeiten sich infolge ihres grösseren spezifischen Gewichtes allmählich im unteren Teil der Schmelze anreichern. 



   Nunmehr beginnt das Wiederaufheizen auf zirka 1900  C und Stehenlassen während 10 Minuten. 



  Dadurch sinken weitere Verunreinigungen in den unteren Teil der Schmelze, wobei der obere Teil ent- sprechend eine weitere Reinigung erfährt. 



   Nach Ablauf von etwa 10 Minuten wird das Raffinationsmittel, z. B. Pyrit und Eisenspäne und nachträglich noch Kohle, zugegeben, worauf sich die Tonerde wieder vollständig in dem Bade löst. Nach zirka weiteren 20 Minuten sind praktisch sämtliche Verunreinigungen des oberen Teiles der Schmelze in den unteren Teil derselben   henmtergesunken.   Hierauf wird der raffinierte Teil der Schmelze abgestochen, zur Erstarrung gebracht und, falls erforderlich, einer Säurewaschung unterzogen. Es empfieht sich, in reduzierender Atmosphäre zu arbeiten und auf die Schmelze von Zeit zu Zeit Kohlenstaub in dünner
Schicht aufzutragen. 



   Die mit den Unreinliehkeiten beladene Abfallschlacke hat sich durch das zweimalige Verfahren   natürlich entsprechend   vermehrt. Es wird nunmehr auch diese abgestochen und kann der Ursprungs- charge zugeschlagen werden. Diese Korundschlacke ist sehr reich an Titan-und Eisensulfid. 

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   Man kann nach einer weiteren   Ausführungsform   des Verfahrens auch so verfahren, dass man den vorwiegend die hydratischen Bestandteile enthaltenden sogenannten Schlamm, der durch Zersetzung der unreinen   AlOs-ASg-Sohlacke   gebildet ist, trocknet, zu Briketten presst und im Elektroofen mit einem sorgfältig bemessenen Zuschlag sowie den erforderlichen Schwefelverbindungen, der zweiten Schmelzung und Raffinierung unterwirft. 



   In gleicher Weise wie besagter Schlamm lassen sich auch die vorerwähnten Abfallschlacken verarbeiten. Zweckmässigerweise werden dieselben den Schlammbriketten zugesetzt, wobei festgestellt wurde, dass gerade die Mischung dieser beiden unreinen Ausgangsmaterialien eine bessere Ofenführung ermöglicht, als es bei der Verarbeitung der Einzelmaterialien der Fall ist. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Raffination von unreinen Aluminiumsulfid-Aluminiumoxyd-Schmelzen durch nochmalige Umschmelzung unter eventuellem Zusatz von schwefelhaltigen Raffinationsmitteln, dadurch gekennzeichnet, dass die Schmelze in flüssigem Zustande in einen Raffinationsofen übergeführt, bis zur Tonerdekristallbildung abgekühlt, dann wieder aufgeheizt und das Bad nach Zusatz der Raffinationsmittel eine Zeitlang auf ungefähr 1900  C ruhig erhalten wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1 : gekennzeichnet durch Verarbeitung der Abfallschlacken des Reduktionssehmelzens.
    3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der korund-und tonerdehaltige Schlamm in Mischung mit den Abfallschlacken verarbeitet wird.
    4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in reduzierender Atmosphäre ge- EMI2.1
AT130628D 1930-06-30 1931-04-18 Verfahren zur Raffination von unreinen Aluminiumsulfid-Aluminiumoxyd-Schmelzen. AT130628B (de)

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