DE541627C - Herstellung reiner Tonerde - Google Patents

Herstellung reiner Tonerde

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DE541627C
DE541627C DE1930541627D DE541627DD DE541627C DE 541627 C DE541627 C DE 541627C DE 1930541627 D DE1930541627 D DE 1930541627D DE 541627D D DE541627D D DE 541627DD DE 541627 C DE541627 C DE 541627C
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DE
Germany
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melt
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clay
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slag
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Expired
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DE1930541627D
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English (en)
Inventor
Dr Hans Ginsberg
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Vereinigte Aluminium Werke AG
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Vereinigte Aluminium Werke AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F7/00Compounds of aluminium
    • C01F7/02Aluminium oxide; Aluminium hydroxide; Aluminates
    • C01F7/38Preparation of aluminium oxide by thermal reduction of aluminous minerals
    • C01F7/40Preparation of aluminium oxide by thermal reduction of aluminous minerals in the presence of aluminium sulfide

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Description

  • Herstellung reiner Tonerde Die Verarbeitung von tonerdehaltigen Rohstoffen auf Tonerde erfolgt in bekannter Weise dergestalt, daß dieselben unter Zusatz von Sulfiden und Reaktionsmitteln auf eine Zweistoffschlacke verarbeitet werden, von der die eine Komponente (beispielsweise Sulfid oder Karbid) ohne Schwierigkeit zersetzt werden kann. Auf diese Weise wird die andere Komponente, die kristalline Tonerde, freigelegt und durch ein Aufbereitungsverfahren von den Zersetzungsprodukten, die dann eine Art Schlamm bilden, getrennt.
  • In der Praxis hat sich nun gezeigt, daß diese kristallinen, korundartigen Tonerden bezüglich ihres Reinheitsgrades nicht den höchsten Anforderungen entsprechen. Vor allen Dingen sind es Titanverbindungen, die bis zu 0,3 °/o TiO2 von den Korundkristallen vielfach in nicht herauslösbarer Form aufgenommen werden. Alles deutet darauf iiin, daß sie in fester Lösung vorliegen.
  • Es wurde nun bereits vorgeschlagen, zur vollständigeren Reduktion den Kohlenstoff in feiner Form und mit den Rohstoffen innigst gemischt, z. B. in Brikettform, zuzugeben und in stets reduzierender Atmosphäre zu arbeiten. Ferner wurde empfohlen, zu diesem Zweck stark reduzierende Zuschläge, wie metallisches Aluminium, Erdalkaliverbindungen oder ähnliche Stoffe, anzuwenden. Die gemäß diesen Vorschlägen erzielten Ergebnisse befriedigten aber durchaus nicht. Diese Zuschläge verteuern auch das Verfahren erheblich oder führen unerwünschte Bestandteile ein, die beim Aufbereitungsprozzß der Schlacke neue Schwierigkeiten bereiten.
  • Diese Schwierigkeiten werden gemäß der vorliegenden Erfindung beseitigt, die sich auf folgender Erkenntnis aufbaut.
  • Der Kristallisationsprozeß, der beim beginnenden Erstarren der aus dem Reduktionsprozeß erhaltenen Schlacke einsetzt, ist ein wichtiger Reinigungsvorgang; die Verunreinigungen konzentrieren sich hierbei im Eutektikum, das hier gewissermaßen die Rolle einer Mutterlauge spielt. Das Eisen, das bei diesem Verfahren in hohem Maße Verunreinigungen des Rohstoffes, auch das Titan aufnimmt, wird in seiner Hauptmenge von der Schlacke getrennt in flüssigem Zustande abgestochen. Restliche Teile findet man aber nach der Erstarrung immer noch vorzugsweise zu kleinen Partikeln zusammengeballt in der Schlacke neben der kristallinen Tonerde. Heizt man nun die Schlacke unter Zusatz von Räffinationsmitteln, insbesondere schwefelhaltiger Zuschläge als Lösungsmittel wieder auf, so fließen die Unreinlichkeiten ineinander und sinken ab, wobei das Titan praktisch quantitativ mitgeht. Bei der nunmehr durch Abkühlung eintretenden zweiten Kristallisation scheidet sich dann eine sehr reine Tonerde ab. Es empfiehlt sich, die Schmelze vor und nach dem zweiten Zuschlagzusatz bei ruhigem Ofengang etwa io. Minuten auf etwa igoo° C zu halten.
  • Natürlich wirken die Raffinationsmittel, die beim zweiten Umschmelzprozeß zugesetzt werden, bedeutend besser als bei der ersten Reduktionsschmelzung, da sie ja nun eine bereits vorgereinigte Tonerde und nicht den Bauxit zu verarbeiten haben. Wählt man. Raffinationsmittel, die ein gutesLösungsvermögen für die Verunreinigungen, insbesondere also das Titan, besitzen, so ist der Erfolg vollkommen. Für Titanverbindungen eignet sich in dieser Beziehung vor allem Schwefeleisen.
  • Nicht unwesentlich sind hierbei auch die Temperaturverhältnisse. Die besten Resultate werden erhalten. wenn das zweite Raffinationsmittel erst zugesetzt wird, nachdem die Schmelze gleichmäßig durchgeschmolzen ist und eine Temperatur von i8oo bis igoo° C erreicht ist. Bei tieferen Temperaturen nimmt die Schlacke leicht wieder titanhaltiges Eisen auf.
  • Es wird in möglichst reduzierender Atmosphäre gearbeitet und zu dem Zwecke beim Raffinieren auf die Schmelze von Zeit zu Zeit Kohlenstaub in dünner Schicht aufgetragen.
  • Das Verfahren stellt also gleichsam eine Reinigung durch fraktionierte Kristallisation, verbunden mit einem Auswaschen der Al. 0g Kristalle dar.
  • Bei sorgfältiger Berücksichtigung dieser Bedingungen werdenTonerden erhalten, deren Gehalt an T102 unter 0,o2 0l0 beträgt.
  • Beispiel Bauxit, Schwefeleisen und Koks werden reduzierend in bekannter Weise im Elektroofen verschmolzen. Die erhaltene unreine A120gAl2S,- Schlacke wird von der dabei gebildeten Ferrolegierung abgezogen und in einen Raffinationsofen übergeführt. Hier läßt man sie. zunächst bis zur Kristallbildung (bei einem Aluminiumsulfidgehalt von 14% auf etwa 1q.00° C) abkühlen; hierbei scheiden sich die A12 O3- Kristalle aus, so daß sich allmählich eine obere Schicht von gereinigten Tonerdekristallen bildet, während die Unreinlichkeiten sich infolge ihres größeren spezifischen Gewichtes allmählich im unteren Teil der Schmelze anreichern.
  • Nunmehr beginnt das Wiederaufheizen auf etwa igoo° C und Stehenlassen während io Minuten. Dadurch sinken weitere Verunreinigungen in den unteren Teil der Schmelze, wobei naturgemäß der obere Teil eine weitere Reinigung erfährt.
  • Nach Ablauf der etwa io Minuten-- wird das Raffinationsmittel (Pyrit und Eisenspäne) und nachträglich noch Kohle zugegeben, worauf sich die Tonerde wieder vollständig in dem Bade löst. Nach etwa weiteren 2o Minuten sind praktisch sämtliche Verunreinigungen des oberen Teiles der Schmelze in den unteren Teil derselben heruntergesunken. Hierauf wird der raffinierteTeil derSchmelze abgestochen, zur Erstarrung gebracht und, falls erforderlich, einer Säurewaschung unterzogen.
  • Der mit den Unreinlichkeiten beladene Teil der Schmelze hat sich durch das zweimalige Verfahren im gleichen Ofen natürlich entsprechend vermehrt. Es wird nunmehr auch dieser Teil (gewissermaßen die Mutterlauge der Kristallisation) abgestochen und der IIr, sprungscharge, bestehend aus Bauxit, Schwefeleisen und Koks, zugeschlagen. Dieser Teil besteht aus Titansulfid, Eisensulfid und darin verstreut schwimmenden A120 Kristallen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Herstellung reiner Tonerde aus Rohmaterialien .durch doppelte Reduktionsschmelze mit geeigneten, gegebenenfalls schwefelhaltigen Zuschlägen und Weiterverarbeitung der erstarrten Schmelze in bekannter Weise, gekennzeichnet durch die Abkühlung der Masse zwischen den beiden Schmelzprozessen und daran angeschlossene Wiedererwärmung.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Masse vor und nach dem zweiten Zusatz der Zuschläge ungefähr 1o Minuten auf etwa igoo° C ruhig gehalten wird.
DE1930541627D 1930-07-01 1930-07-01 Herstellung reiner Tonerde Expired DE541627C (de)

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