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Gummistecker und Verfahren zu seiner Herstellung.
Die Körper der bislang bekanntgewordenen elektrischen Anschlussorgane (Steckdosen, Steck- büchsen u. dgl. ) aus Gummi werden im Gebrauche oftmals gebogen und kehren nach Aufhören der
Beanspruchung infolge der eigenen Elastizität wieder in ihre ursprungliche Lage zurück. Der oder die in den Gummikörper eingelagerten Zuleitungslitzen der angeschlossenen Zuleitungssehnüre können diese
Bewegungen nur bis zu einem beschränkten Grade ohne Schaden mitmachen, da das Material derselben leicht gedehnt und dadurch spröde und brÜchig wird. Beim Bruch einzelner Drähte wird einerseits der
Leiterquerschnitt vermindert, anderseits die Gefahr hervorgerufen, dass der Gummikörper durch die abgebrochenen Drahtenden beschädigt, ja sogar durchgestossen wird.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist es nun, diesem Ubelstand abzuhelfen und damit die Lebensdauer und den Wert solcher Schnüre zu erhöhen.
Das Wesen der Erfindung liegt darin, die Zuleitungslitzen so zu gestalten. dass sie Dehllungen und
Biegungen beliebig oft unterworfen werden können, ohne merklich beansprucht oder gar aus diesem
Grunde beschädigt zu werden. Dies wird erreicht, wenn man, wie in den beispielsweisen Ausführung- formen zweiteiliger Stecker in den Fig. 1-3 dargestellt, die Zuleitungslitzen in Schraubenform in dem
Gummikörper einvulkanisiert. Die Zahl der Windungen, deren Ganghöhe, deren Radius müssen dem vorliegenden Zwecke entsprechend gewählt werden. Es genügt oft ein Bruchteil einer Windung zur
Sicherstellung oder erhöhten Biegungsfähigkeit der Schnur.
Werden nämlich die stromführenden Litzen 1 und 2 in dieser Form in den Gummikörper. 3 des Steckers einvulkanisiert, so machen dieselben die federn- den Bewegungen des Gummikörpers ohne jede schädliche Nachwirkung mit, d. h. ohne dass die Litzen auf Zug beansprucht würden.
Im Ausführungsbeispiele der Fig. 1 wird jede Litze für sich schraubenförmig gewunden und in den Gummikörper.) einvulkanisiert. Nach der Ausführungsform in Fig. 2 werden beide Litzen um einen gemeinsamen Kern gewickelt und solcherart in Form einer Doppelsehraube in den Gummikörper des
Steckers einvulkanisiert. Bei Anwendung der letztgenannten Bauweise ist es unter Umständen, wie in
Fig. 3 dargestellt, von Vorteil, den Mantel der Zuleitungssehnur 5 am Ende bis zu einer gewissen Länge aufzuschlitzen, die Adern 1 und 2 durch diesen Schlitz austreten zu lassen und dann. ebenfalls in Form einer Doppelschraube, auf das Ende des Mantels zu wickeln. Das solcherart ausgebildete Schnurende wird dann in den Gummikörper des Steckers einvulkanisiert.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil erfindungsgemäss ausgeführter Anschlussschnüre ist es, dass sie durch die eigenartige Ausbildung der Zuleitungslitzen gleichzeitig eine Zugentlastung erfahren. Die
Auflagefläche der Schrauben auf dem Gummikörper ist bereits bei einer geringen Anzahl von Windungen so gross, dass die schädlichen Zugbeanspruchungen durch dieselben aufgenommen und auch wirksam aufgehoben werden. Versuche haben erwiesen, dass die Zuleitungslitzen diesen Beanspruchungen ohne schädliche Nachwirkungen gewachsen sind.
Zwecks Erhaltung der Schraubenform wird erfindungsgemäss der schraubenförmige Teil der
Zuleitungslitze oder-litzen während des Umpressens mit dem Weichgummikörper durch einen oder mehreren Haltefäden gesichert. Dies kann solcherart durchgeführt werden, dass die Zuleitungssehnur mittels eines oder mehrerer Fäden an den Versteifungssteg 4 des Anschlussorganes gebunden wird. Falls das Anschlussorgan ohne Steg ausgeführt wird, genügt es, während des Pressvorganges die Zuleitungschnur mittels eines oder mehrerer durch den Gummikörper führender und über dessen Stirnplatte hinausreichender Fäden an der Pressform zu befestigen.
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Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf Stecker beschränkt, sondern in gleicher Weise auf jede andere, an eine Zuleitungsschnur anschliessbare KontaktvolTichtung anwendbar.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Gummistecker, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuleitungslitzen in Schraubenform in den Gummikörper einvulkanisiert sind.