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Drahtseil Die Erfindung bezieht sich auf biegsame Seile derjenigen
Art, die einen mehrdrahtigen, zugkraftübertragenden Kern mit einer oder mehreren
druckkraftübertragenden Lagen haben, die auf den Kern aufgewickelt sind und die
an ihrer Außenfläche eingängige, auf Abstand stehende, schraubenlinienförmige Vorsprünge
aufweisen, die für die nachfolgend dargelegten Zwecke bestimmt sind. Die Erfindung
bezweckt die Schaffung solcher Seile, die leicht hergestellt werden können und eine
hohe Axialdruckbelastung vertragen.
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Biegsame Seile der obenerwähnten Art können für viele Zwecke verwendet
werden, z. B. zur Übertragung von Zug und Druck, als Antriebsseile oder als Übertragungsseile
in Förderanlagen.
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In der britischen Patenschrift 380 2o4, die ein biegsames Seil
derjenigen Art betrifft, auf welche sich die Erfindung bezieht, ist bereits vorgeschlagen
worden, eine oder mehrere auf Abstand stehende Schraubenlinien zwischen diesen vorspringenden
Windungen zu legen, um die Steigung der schraubenlinienförmigen, vorspringenden
Wicklungen aufrechtzuerhalten und gegen axiale Verlagerung zu sichern.
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Die Erfindung betrifft ein Mittel, durch welches der Steigungsabstand
der vorspringenden, schraubenlinienförmigen Wicklungen in Seilen der für die Erfindung
in Betracht kommenden Art beibehalten wird und dem Axialdruck mit hoher Wirksamkeit
ohne Verwendung von einer Abstandswindung oder Abstandswindungen entgegengewirkt
wird.
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Gemäß der Erfindung dient der übliche mehrdrahtige Kern zur Übertragung
von Zug, und auf ihn ist eine beliebige Anzahl druckübertragender
Lagen
von zwei oder mehr Gängen aufgewickelt, welche die gleiche Drehrichtung haben. Auf
die mehrgängige Drucklage, welche auf der Außenseite liegt, ist eine Schraubenlinie
von der gleichen Steigung und der gleichen Richtung .aufgewickelt, die in bestimmte
schraubenförmige Kerben zwischen den. Windungen der Lage eingreift und deren Draht
eine geeignete Größe hat, so daß, wenn in dieser Weise aufgeschlagen, eine schraubenförmige
Vertiefung zwischen den Windungen besteht, die die auf Abstand stehenden schraubenförmigen
Vorsprünge bilden.
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Bei der gewählten Ausführung können die Drähte für die Drucklage und
für die schraubenlinienförmigen Vorsprünge von gleichem oder von im wesentlichen
gleichem Durchmesser sein, so daß auf diese Weise tiefe Nuten von gleicher Breite
zwischen den vorstehenden schraubenlinienförmigen Windungen vorhanden sind.
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Der außenliegende Draht, der die gleiche Steigung hat wie die Steigung
der Schraubenlinien der äußeren Drucklage, ist so @gele.gt und aufgewickelt, .daß
er in bestimmte Kerben, die zwischen den Wicklungen der Drucklage vorhanden sind,
sich einlegt. Auf diese Weise hat der Außendraht auf seiner ganzen Länge mit den
Wicklungen der Drucklage zwei bindende Berührungslinien, die unterhalb des größten
Durchmessers der Drucklage liegen. Infolgedessen ist der außenliegende Draht in
Umfangsrichtung als auch in Axialrichtung fest verankert und kann eine axiale Druckbelastung
von einem höheren Wert und, Größe aufnehmen, als Seile derjenigen Art, auf welche
sich die Erfindung bezieht, bisher aufnehmen konnten. Zum besseren Verständnis der
Erfindung wird dieselbe nunmehr mit Bezug auf die Zeichnung beschrieben, die jedoch
nur als Beispiel gegeben ist. In erster Linie sei erwähnt, daß Seile gemäß der Erfindung
verschiedenartige Durchmesser haben können, z. B. von 4,5 mm bis ;beispielsweise
15 mm, obwohl natürlich der Außendurchmesser auch größer sein kann. In der nachstehenden
Beschreibung handelt es sich bei den Seilen um solche, die einen Außendurchmesser
von 4,5 bis 15 mm haben.
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In den Zeichnungen ist Fig. i ein Teil eines Seiles in Ansicht, wobei
ein Teil der Figur das fertige Seil, ein Teil die Außendrucklage und der andere
Teil den Kern zeigt, Fig. 2 eine Endansicht von Fig. i, Fig.3 im vergrößerten Maßstäbe
ein Längsaxialschnitt, mit Ausnahme des Kernes, des in Fig. i dargestellten Seiles,
und Fig. 4 ist eine der Fig. 3 entsprechende Ansicht in einem noch größeren Maßstäbe
einer abgeänderten Ausführunesform. Bei den in den Fig. 1, 2 und 3 dargestellten
Ausführungsformen besteht das Seil aus einem Kern 5 zur Übertragung von Zugkräften,
auf welchen eine zweigängige, zur Übertragung von Druckkräften dienende Drahtlage
6 von bestimmter Drehrichtung aufgeschlagen ist, um eine feste Bindung und Berührung
mit dem Kern herzustellen. Auf die zweigängige Lage 6 ist ein einzelner Draht 7
von der gleichen Steigung und Durchmesser wie die zweigängige Lage 6 aufgeschlagen.
Dieser Draht 7. liegt also in jeder zweiten Kerbe der zweigängigen Lage 6 und ist
in diese Kerben eingebettet, wie dies deutlich aus den Fig. i und 3 hervorgeht.
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Da die Durchmesser der Drähte der Lage 6 und des Drahtes 7 gleich
sind, ist aus den Zeichnungen erkenntlich, daß ein weiter Abstand 8 zwischen den
Wicklungen 7 besteht. Außerdem ist erkenntlich, daß die Berührungslinien 9 zwischen
dem Draht 7 und den Windungen 6 ununterbrochen verlaufen.
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Aus Fig. i, insbesondere der rechten Seite derselben, ist erkenntlich,
daß die Drähte 6 doppelgängig liegen und daß die Steigung und die Drehrichtung der
Lage des Drahtes 7 die gleichen sind wie die der Drähte 6.
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In manchen Fällen und besonders bei Seilen von großem Durchmesser
kann es vorkommen, daß die mehrgängige Drucklage auf den Kern 5 mit fehlerhafter
Steigung aufgeschlagen wird.
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Um diese Mängel zu beheben und der endgültigen Lage des Außendrahtes
7 die richtige Stellung zu geben, kann zwischen der zweigängigen Drucklage 6 ein
kleiner Fülldraht io eingelegt werden.
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Sobald dieser Draht sich in Stellung befindet, kann dem darüberliegenden
Außendraht 7 eine genaue Steigung gegeben werden, da er sich in seiner Lage selbst
den verschiedenen Änderungen in der Lage der Drähte 6 anzupassen vermag.
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Seile gemäß der Erfindung enthalten vorzugsweise eine zweifache oder
größere mehrgängige Außenlage auf dem Druckteil mit äußeren vorspringenden Schraubengängen,
die durch wenigstens zwei Wicklungen dieser Drucklage getrennt sind. Auf diese,Weise
haben die äußeren Schraubenlinien einen weiten und tiefen Abstand. Obwohl in den
meisten Fällen der Querschnitt der Drähte kreisringförmig sein wird, wie in den
Zeichnungen dargestellt, kann in einigen Fällen dieser Querschnitt auch geändert
werden. Beispielsweise kann er dreieckig, halbkreisförmig oder ähnlich sein, vorausgesetzt,
daß, wenn der nach außen vorspringende Draht gelegt ist, er in Kerben der gleichen
Steigung zwischen den Windungen oder bestimmten .W indungen der Außendrucklage liegt.
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Die Erfindung ist nicht auf die genauen Ausführungsformen oder Einzelheiten
der hier beschriebenen Ausführung begrenzt, da diese den besonderen Erfordernissen
angepaßt werden können.