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Feuchtigkeitsregler.
Gegenstand des Stammpatentes Nr. 120248 ist ein Feuchtigkeitsregler für Papier-od. dgl. Bahnen, der dadurch gekennzeichnet ist, dass die durch die Bewegung eines Fühlorganes angetriebenen Teile des Reglers die Wärmezufuhr derartregeln, dass bei Überschreiten einer zugelassenen Wärmewirkung das Wärmemittel selbsttätig ausgeschaltet bzw. die Wärmezufuhr unterbrochen wird.
Die Wirkungsweise solcher Feuchtigkeitsregler beruht darauf, dass durch Längenänderungen der zu trocknenden Bahnen, die si unter dem Einflusse der Trockenwärme verkürzen oder verlängern, eine Verstellung eines Fühlorgans hervorgerufen wird, die dazu benutzt wird, um die Wirkung des Trockenmitte (Trockenwärme od. dgl. ) zu regeln, jedoch derart, dass die Wärmewirkung unterbrochen wird, wenn die Papier-od. dgl. Bahn reisst bzw. bei Überschreitung einer maximalen Wärmennge das Wärmemittel selbsttätig ausgeschaltet bzw. die Wärmezufuhr unterbrochen wird.
Gemäss der Erfindung ist nun die Einrichtung so getroffen, dass die durch Längen- änderungen der Bahn hervorgerufenen Scl1wingbewegungen des Fühlorgans in Drehbewegungen verschiedener Richtung eines Steuerorgans umgesetzt werden, das eine Regelvorrichtung steuert, durch die die Wärmezufuhr zu den Trockentrommeln od. dgl. entsprechend geregelt und bei Reissen der Bahn ganz abgestellt wird.
Bei einer zweckmässigen Ausführungsform gemäss der Erfindung wirkt das aus zwei in ihrer Winkellage gegeneinander einstellbaren Nocken bestehende Steuerorgan auf ein gemeinsames Übertragungsglied (Hebel od. dgl.), mittels dessen die Steuerung auf die Regelvorrichtung übertragen wird ; u. zw. vorteilhaft derart, dass durch eine Anhebebewegung des Übertragungshebels od. dgl. die Drosselung bzw. Abstellung der Wärmezufuhr mittels der Regelvorrichtung herbeigeführt wird.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsheispiel einer Einrichtung gemäss der Erfindung veranschaulicht.
Die Papierbahn 3 ist über ein als Rolle 4 ausgebildetes Fühlorgan geführt, das auf einem auf einer Welle 5 gelagerten Hebel 6 sitzt. Auf dieser Welle 5 sitzen zwei zweckmässig in ihrer Winkellage gegeneinander einstellbar gelagerte Nocken 7 und 71, die unter
Vermittlung einer Steuerrolle bzw. Gleitrolle 18 mit einem Hebel 19 zusammenwirken, der bei 20 gelagert ist. Der Hebel ist unter die Wirkung einer Feder 21 gesetzt, durch welche die Gleitrolle 18 an die Nocken 7 und 71 angedrückt bzw. mit den-Nocken in Eingriff ge- halten wird. Der Hebel 19 betätigt ein Regulierventil 9 für ein Druckmittel, mit welchem auf das in der Wärmemittelleitung 12 eingebaute Regelorgan 10 eingewirkt wird.
Bei dem
Ausführungsbeispiel der Zeichnung ist Druckwasser als Druckmittel benutzt. das aus dem Behälter 22 durch eine Leitung 11 über das Reglerventil 9 zirkuliert, wobei in die Leilung 11 an einer vor dem Ventil 9 liegenden Stelle ein auf den jeweiligen Druck des Druckmittels in der Leitung 11 ansprechendes Organ (Membran 17 od. dgl.) eingebaut ist, das das in die
Wärmemittelleitung 12 eingebaute Regelorgan bzw. Drosselorgan 10 betätigt. Durch die Stellung *) Erstes Zusatzpatent Nr. 123262.
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des Ventils 9-wird sonach die durch die Leitung 11 durchströmende Wassermenge geregelt und dadurch der Druck auf die unter Federwirkung 25 stehende Membrane 17 verändert.
Durch die Veränderung des Druckes auf die Membrane 17 wird das Ventil 10 (Ein sitz- oder Doppelsitzventil) entsprechend beeinflusst und das Wärmemittel (Dampf-od. dgl.) in der zum Trockenzylinder führenden Leitung 12 mehr oder weniger gedrosselt.
Das Ventil 9 ist durch eine Stellschraube 23 einstellbar, die im Hebel 19 gelagert ist.
Das Fühlorgan 4 ist unter die Wirkung eines Gewichtes 15 gesetzt, das auf einem mit der Welle 5 starr verbundenen Hebel 24 sitzt, sodass bei einem Reissen der Papierbahn das ganze System eine Schwingbewegung um die Achse 5. ausführen kann.
Die Wirkungsweise der Anlage ist folgende :
Die Papierbahn 3 wird bei einem bestimmten Trockengehalt eine ganz bestimmte Stellung der Rolle 4 bewirken. Ändert sich der Trockengehalt der Papierbahn z. B. in der Weise, dass die Papierbahn länger wird, so wird die Rollo im Uhrzeigersinn aussehwingen (siehe strichlierte Stellung), und es wird die Gleitrolle 18 am Hebel 19 durch die Wirkung der Feder 21 in den Zwischenraum zwischen den beiden Nocken 7 und 71 sinken. Hierbei wird das Ventil 9 gegen seinen Sitz zu bewegt, wodurch auf die Membrane 17 ein höherer Wasserdruck zur Wirkung kommt, der das Ventil 10 öffnet. Schrumpft die Papierbahn 3, so kommt die Nocke 71 zur Wirkung, wodurch der Hebel 19 das Ventil 9 von seinem Sitze hebt.
Dadurch wird der Wasserdruck auf die Membrane 17 verringert, die Feder 25 kommt zur Wirkung und schliesst das. Ventil 10, d. h. die Dampfzuführung wird abgestellt.
Tritt nun ein Reissen der Papierbahn ein, wodurch das Fühlorgan 4 seine Siütze verliert, so wird das Gewicht 15 bewirken, dass sich das ganze System um einen grösseren Winkel als früher im Uhrzeigersinn um die Achse 5 dreht. Jetzt kommt die Nocke 7 auf die Rolle 18 zur Wirkung, der Hebel 19 wird gehoben und dadurch das Ventil 9 von seinem Sitz vollständig abgehoben, dadurch wird die Membrane 17 ebenfalls druckentlastet und die Feder 25 drückt das Ventil 10 auf seinen Sitz zurück, d. h. die Dampfzuführung wird vollkommen abgesperrt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zur Regelung des Feuchtigkeitsgrades von Papier-od. dgl. Bahnen, die sich unter dem Einfluss der Trockenwärme verkürzen oder verlängern, gemäss Patent Nr. 120248, dadurch gekennzeichnet, dass durch eine Regelvorrichtung (9), die mittels drehbarer, durch das den Längenänderungen der Bahn folgende Fühlorgan (4) entsprechend bewegter Steuerorgane betätigt wird, die Wärmezufuhr entsprechend geregelt und bei Reissen der Bahn ganz abgestellt wird.