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Im Patent Nr. 112725 ist eine Röntgenanlage beschrieben, bei der einer Entladungsröhre ein
Kühlmittel zugeführt wird, das durch einen oder mehrere in einem Stromzuleitungskabel angebrachte
Kanäle geführt wird.
Die Erfindung bezweckt nun eine Verbesserung einer solchen Anlage und betrifft eine derartige
Ausführung der Vorrichtungen für den Anschluss des Kabels an die Röhre, dass das Kühlmittel beim
Betrieb elektrostatisch unbelastet bleibt.
Das Kabel kann mit einer biegsamen, geschlossenen Rohrleitung, z. B. einem Gummischlauch, versehen sein, der im Stromleiter des Kabels liegt und sieh bis ins Innere eines leitenden Kontaktteils erstreckt, der beim Betrieb mit der zu kühlenden Elektrode verbunden ist. Damit der Umlauf ganz durch ein Kabel stattfindet, kann die biegsame Rohrleitung aus zwei ineinanderliegenden Schläuchen bestehen, die beim Betrieb konzentrisch mit Nippeln der Zu-und Ableitungskanäle der zu kühlenden Elektrode verbunden sind.
Durch die Erfindung wird verhindert, dass ein elektrostatisches Feld eine nachteilige Wirkung auf das durch das Kabel fliessende Kühlmittel ausübt. Besonders bei einer Flüssigkeit kann eine elektrostatische Belastung ungünstige Erscheinungen, wie Dampf-und Gasbildung, hervorrufen, unter denen die Betriebssicherheit des Kabels und der Anschlussvorrichtungen leidet.
Eine konzentrische Zu-und Abfuhr des Kühlmittels ergibt ferner eine günstige Ausbildung des elektrischen Feldes im Dielektrikum des Kabels und ausserdem eine geeignete Lösung für den Anschluss an den zu kühlenden Körper. In dem Patent Nr. 112725 ist ein Ausführungsbeispiel mit konzentrischer Lage von Zu-und Abfuhrleitungen beschrieben, aber das Kühlmittel fliesst dabei durch einen den Stromleiter umgebenden Raum zurück, wodurch im Kühlmittel ein elektrisches Feld mit allen seinen Nachteilen auftritt.
In der Zeichnung ist in Fig. 1 die Verbindung einer Röntgenröhre mit einer Pumpe für die Kühl- flüssigkeit schematisch dargestellt. Fig. 2 zeigt beispielsweise, wie der Anschluss des Kabels an die Röhre eingerichtet sein kann.
In Fig. 1 sind an einer mit der Erde verbundenen Hülle 1, die eine Röntgenröhre ganz umgibt, zwei Hochspannungskabel 2 und 3 befestigt. Das Kabel 3 steht mit einer Flüssigkeitspumpe 4 in Verbindung, die von einem elektrischen Motor 5 getrieben wird, von dem sie auf bekannte Weise gegen Hochspannung isoliert ist. Das Kabel 3 führt den elektrischen Strom über diese Pumpe der Röhre zu und gleichzeitig versorgt das Kabel die Zu-und Abführung der Flüssigkeit zum Kühlen der Antikathode der Röhre.
In Fig. 2 ist ein Teil der Glaswand 10 der Röntgenröhre sichtbar. In einer Einstülpung 11 befindet sich ein rohrförmiger Körper 12, an dessen Ende der in der Zeichnung nicht mehr sichtbare Kopf der Antikathode der Röhre befestigt ist. Im Innern des Rohres 12 befindet sich ein Röhrchen 13, durch das die Flüssigkeit zum Kühlen der Antikathode zugeführt wird. Diese Flüssigkeit kann durch den Raum zwischen dem Röhrchen 13 und dem Rohr 12 zurückfliessen. An dem Rohr 12 ist eine Hülse 14 mit einem federnden Rand 15 befestigt,
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Schlauch ist am Ende an einem Nippel 20 befestigt, der in der Hülse 14 befestigt ist.
Das über den Nippel geschobene Ende des Gummischlauches 16 liegt nun in dem ringförmigen Raum zwischen dem Nippel 20 und dem nach aussen federnden Teil 15. Letzterer hält eine Kontaktbuchse 21, an der die Ader 19 des Kabels befestigt ist.
Der Kontaktteil 21 ist an einem Anschlussstück 22 aus gut isolierendem Stoff befestigt, das über das Ende des Kabels ! 7 geschoben und zweckmässig mittels eines Bindemittels wie Schellack an ihm festgekittet ist, so dass sich zwischen dem Kabel sowie dem aus diesem hervorragenden Leiter 19 und dem Anschlussstück 22 keine Luft befindet.
Das Kabel ist von einem Metallmantel umschlossen, der durch Vermittlung der Ringe 2. 3 und 24 mit Hilfe einer Gewindebüchse 25 mit der die Röhre 10 ganz umgebenden Metallhülle 26 elektrisch verbunden ist. Das Anschlussstüek 22 passt in die Vertiefung eines aus Isolierstoff bestehenden Blockes 27, in dem der Kontaktteil. M befestigt ist. Dieser Block schliesst das Ende eines isolierenden Zylinders 28 ab, innerhalb dessen sich die Röntgenröhre 10 befindet.
Der Gummischlauch 18 ist über einen Nippel am Ende des Röhrchens 13 geschoben. Letzteres wird mittels einer durchbohrten Scheibe 29 an der richtigen Stelle gehalten.
Der vom Leiter 19 zugeführte elektrische Strom fliesst über 21, 14 und 12 zur Anode der Röhre.
Diese leitende Strecke liegt ganz ausserhalb der Bahn des Kühlmittels, so dass letzteres durch eine leitende Wand elektrostatisch abgeschirmt ist und in einem feldfreien Raum liegt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Rontgenanlage, bei der das Kühlmittel für eine Entladungsröhre durch einen Kanal geführt wird, der in einem Stromzuleitungskabel liegt, gemäss Patent Nr. 112725, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlussteile des Kabels an die Röhre derart ausgeführt sind, dass das Kühlmittel elektrostatisch unbelastet bleibt.