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Lichtelektrische Zelle.
Bei den aus Glas oder Quarz hergestellten lichtelektrischen Zellen, z. B. Alkalizellen, machen sich häufig elektrostatische Störungen dadurch bemerkbar, dass sich auf der isolierenden Zellwandung Wandladungen ausbilden, die auf die hochisolierte Kathode oder Anode influenzierend einwirken.
Bei den bekannten Anordnungen, hei denen die lichtempfindliche Kathode auf der Glaswand niedergeschlagen ist, werden diese störenden Aufladungen weitgehend beseitigt, wenn man einen möglichst grossen Teil der Glaswand mit dem lichtempfindlichen Material überzieht.
Es hat sich jedoch gezeigt, dass infolge der Verschiedenheit des Ausdehnungskoeffizienten von Glas und lichtempfindlichen Material sich Teile des Belages ablösen und besonders erhebliche elektrostatische Störungen auftreten. Zur Vermeidung dieser Nachteile ist auch angegeben worden, als Anode einen auf der Glaswand vorgesehenen metallischen Überzug zu benutzen, so dass die Anode die Kathode umgibt. Es hat sich jedoch auch hier gezeigt, dass sich infolge der Verschiedenheit des Ausdehnungskoeffizienten zwischen Glaswand und Metallbezug Teile des Metallbezuges ablösen und dann noch grössere elektrostatische Störungen auftreten als wenn die Glaswand nicht abgeschirmt ist. Auch ergeben diese Anordnungen aus vakuumtechnischen Gründen grosse Nachteile.
Gegenstand der Erfindung ist eine lichtelektrische Zelle mit von der Glaswand getrennten, einander zweckmässig koaxial umgebenden Elektroden, wobei die äussere Elektrode sich auf konstantem Potential befindet und die innere als elektrostatischer Schutz vollständig umgibt, so dass schädliche Aufladungen verhindert werden. Man hat nun bereits vorgeschlagen, die Elektroden von der Glaswand getrennt anzuordnen, z. B. koaxial auszubilden. Aber auch dabei konnten noch Störungen durch Wandladungen auftreten, insbesondere deshalb, weil entweder die äussere Elektrode die innere nicht vollständig umgab oder weil sie isoliert angeordnet war, also kein bestimmtes Potential aufwies und deshalb nicht elektrostatisch abschirmt.
Bei der erfindungsmässen Anordnung ist dagegen ein Schutz der umgebenen Elektrode vor Wandladungen weitgehend gewährleistet, wobei die Vorteile der koaxial von der Wand getrennten Anordnung der Elektroden gewahrt bleiben. Es ist also auch insbesondere weiterhin möglich, die Elektroden in einfacher Weise, etwa durch Hochfrequenzerhitzung, völlig zu entgasen. Die umgebende Elektrode kann beispielsweise die Form eines Zylinders haben, der mit einer kleinen spalt-oder kreisförmigen Öffnung für den Lichteintritt versehen ist. Im Innern dieses Zylinders befindet sich dann die andere Elektrode, die z. B. als Stab oder auch als Kugel ausgebildet und zweckmässig hochisoliert angeordnet ist.
In Abb. 1 und 2 sind zwei Ausfiihrungsbeispiele der Erfindung dargestellt. In Abb. 1 ist 1 das als Zelle dienende Glasgefäss, in das der die Elektroden 2 und 4 tragende Fuss 3 eingeschmolzen ist. Die Elektrode 4 dient in diesem Fall als Kathode, die hochisolierte Elektrode 2 als Anode, deren Glasfuss von einer Metallhülle 7 umgeben ist, um ein Beschlagen der Einschmelzstelle mit Metall zu verhindern. Die Kathode -1 besitzt ein Fenster 6 für den Lichteintritt. Das an dem Glasfuss 3 angeschmolzen Rohr 8 hat den Zweck, den Kriechweg zwischen den Einschmelzungen der Kathode 4 und Anode 2 zu vergrössern und dadurch die Isolation zu erhöhen. Bei 5 wird in die Zelle das lichtempfindliche Material eingedampft bzw.
Edelgase usw. eingelassen und hierauf das Gefäss abgesehmolzen.
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Abb. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung für den Fall, dass die Anode 2 die Kathode umgibt. Anode und Kathode haben dabei hohlkegelförmige Gestalt. 6 stellt eine Lichtquelle dar, deren Strahlen durch die Linse gesammelt und durch die verhältnismässig enge Eintrittsöffnung der Anode auf die Oberfläche der Kathode 4 hingelenkt werden. Diese Anordnung hat gleichzeitig den Vorteil, dass der Abstand zwischen Anode und Kathode sehr klein und die notwendige Anodenspannung auf ein Minimum herabgesetzt werden kann.
Bei den angegebenen Anordnungen wirkt das Elektrodensystem in bezug auf den zur Belichtung der lichtempfindlichen Schicht dienenden Lichtstrom als schwarzer Körper.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Lichtelektrische Zelle mit von der Glaswand getrennten, einander zweckmässig koaxial umgebenden Elektroden, dadurch gekennzeichnet, dass die äussere Elektrode durch einen Metallschirm gebildet ist, der die innere als elektrostatischer Schutz möglichst vollständig bis auf eine kleine Öffnung für den Lichteintritt umgibt, so das schädliche Aufladungen verhindert werden.