AT143048B - Elektrodensystem für Entladungsröhren. - Google Patents

Elektrodensystem für Entladungsröhren.

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AT143048B
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  Elektrodensystem für   Entladungsrohren.   



   Die vorliegende Erfindung betrifft ein Elektrodensystem für Entladungsröhren, dessen äusserste Betriebselektrode für   Wärmestrahlen durchlässig,   für Elektronen hingegen undurchlässig ist. 



   Es sind Elektrodensysteme bekannt, deren äusserste Elektrode, die gewöhnlich als Anode dient und auf einem hohen positiven Potential gehalten wird, durchbrochen ausgebildet ist.   Diese Massnahme   erfolgt aus thermischen Gründen, um eine bessere Wärmeabstrahlung aus dem Innern des Entladungraumes zu ermöglichen. In diesem tritt eine   Wärmeentwie1dung   einerseits durch die Glühkathode und anderseits durch die an der Anode bzw. andern auf positivem Potential gehaltenen Elektroden entstehenden Verluste auf. Würde man die Wärmeabstrahlung unterbinden, indem man beispielsweise die Anode aus Vollblech anfertigt, so würde sich im Entladungsraum eine unzulässig hohe Temperatur entwickeln, bei welcher eine thermische Emission nicht geheizter Elektroden, beispielsweise der Gitter, einsetzt.

   Um dies zu verhindern, wird die Anode häufig aus einem   Maschengeflecht   hergestellt. Dadurch ist jedoch die Möglichkeit gegeben, dass Elektronen durch die   Öffnungen der Anode hindurchfliegen   und in den Raum zwischen der Anode und der Glaswand gelangen und dort zu Störungen   mannigfacher Art Anlass geben.   



   Man hat sogar vorgeschlagen, die   netzförmig durchbrochene   Anode auf der Innenwand des Glaskolbens aufliegen zu lassen, um durch den Elektronenaufprall auf der Glaswand eine unmittelbare Wärme- 
 EMI1.1 
 besonders starkem Masse auftreten. Man hat ferner die Anode aus zwei   übereinandergeschichteten   Lagen eines Drahtgeflechte hergestellt. Wenn diese jedoch gegeneinander derart versetzt sind, dass die Durch- 
 EMI1.2 
 wie bei einer Vollanode, während bei anderer Anordnung der beiden Lagen Lücken entstehen, durch welche ein Teil der an der Entladung teilnehmenden Elektronen aus dem Entladungsraum entweichen kann. 



   Auf die Natur dieser Störungen hat der elektrische Zustand der Innenwand des Glaskolbens sowie der zur Halterung des Elektrodensystems dienenden Isolierteile einen entscheidenden Einfluss. Diese können durch   Kriechströme,   welche von der Anodeneinschmelzung ausgehen, auf positives Potential aufgeladen werden. Dieser Fall tritt mit grosser Wahrscheinlichkeit dann auf, wenn die Anodenspannung eingeschaltet wird, bevor die volle Emission der Kathode erreicht ist, wie dies auf den Betrieb von Röhren in den üblichen   Netzanschlussgeräten   allgemein zutrifft.

   Wenn diese   Isolierfläehen   durch die aus dem Entladungsraum abirrenden oder durch die durchbrochene Anode hindurchtretenden Elektronen mit einer Geschwindigkeit getroffen werden, die dem Potential der Fläche entspricht, so werden sie zur Sekundäremission veranlasst. Die emittierenden Oberflächen wirken dann wie Elektroden, und da sie mit dem Steuergitter kapazitiv gekoppelt sind. rufen sie im Gitterkreis Änderungen der Dämpfung und Kapazität hervor. Aber auch dann, wenn die Glaswand keine positive Ladung aufweist und eine Sekundäremission nicht zu   befürchten   ist, kann die durchbrochene Ausführung der Anode Anlass zu Störeffekten geben. Die durch die Anode hindurchfliegenden Elektronen verlangsamen ihre Bewegung, je mehr sie sich der Glaswand nähern, um schliesslich wieder umzukehren.

   Dadurch bildet sich in dem Raum zwischen 
 EMI1.3 
 Einflüssen innerhalb und ausserhalb der Röhre unterliegt. Es ist selbstverständlich, dass eine derartige Röhre gegen äussere Störungen erheblich empfindlicher ist, als wenn der Entladungsvorgang auf den Raum innerhalb des Elektrodensystems beschränkt ist. Ausserdem sind jedoch derartige   Raumladungen   

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 oft sehr labil und neigen zu sprunghaften Übergängen, die sich im Lautsprecher als knackende Geräusche unangenehm bemerkbar machen. Unter Umständen können die Raumladungen auch Pendelungen nach Art der   Barkhausen-Kurzschwingungen   ausführen. 



   Die vorliegende Erfindung geht darauf aus, durch eine besondere Konstruktion der äussersten Elektrode das Auftreten der vorbeschriebenen Störungen zu verhindern, ohne gleichzeitig die thermischen 
 EMI2.1 
 äusserste Elektrode (Anode) so ausgebildet wird, dass sie wohl für   Wärmestrahlen durchlässig   ist und dadurch eine ungehinderte Abstrahlung der im Entladungsraum entwickelten Wärme gestattet, für   Elektronen jedoch undurchlässig   ist, so dass sich weder eine Raumladung zwischen der Glaswand und der Anode ausbilden noch eine   Sekundäremission   der Glaswand zustande kommen kann. 



   Es empfiehlt sich, diese Massnahme dadurch zu vervollständigen, dass den Elektronen auch die Möglichkeit genommen wird, an den Stirnseiten des Elektrodensystems die Entladungsbahn zu verlassen und in den Raum zwischen Glaswand und Elektrodensystem auszutreten. Zu diesem Zweck kann das Elektrodensystem an den Stirnseiten durch Deckplatten aus Isoliermaterial oder durch negativ vorgespannte Metallplatten abgeschlossen werden. 



   In der Patentzeichnung sind drei Ausführungsbeispiele für eine derartige Konstruktion dargestellt. welche nachstehend näher beschrieben werden. 



   In der Fig. 1 ist der Querschnitt durch ein Elektrodensystem gezeichnet, wobei K die Kathode. 



  G das Steuergitter, A die durchbrochene Anode und   S   eine diese umgebende   Schutzhülle   bedeuten. Diese Schutzhülle wird aus einem Material hergestellt, welches für Wärmestrahlen durchlässig ist, Elektronen jedoch nicht leitet. Hiefür kommt beispielsweise Glimmer in Betracht. Es empfiehlt sich, diese Schutzhülle dicht ausserhalb der Anode anzuordnen, damit keine   Möglichkeit   zu Elektronenstauungen hinter der Anode gegeben ist. Erfindungsgemäss kann auch die Anode durch Aufspritzen   eines Metalls, etwa.   in Form eines Gitters, auf einer elektrisch nicht leitenden Schutzhülle hergestellt werden. Es ist wichtig, darauf zu achten, dass das Material der Schutzhülle   sekundäremissionsfrei   ist bzw. durch an sich bekannte Verfahren entaktiviert wird. 



   Die Fig. 2 stellt eine andere Ausführungsform für eine Anode, welche den eingangs gestellten Forderungen entspricht, dar. Die Anode besteht in diesem Falle aus einer Mehrzahl von schmalen Blechstreifen a, welche beispielsweise parallel zur Kathode angeordnet sind. Diese Blechstreifen besitzen, eine gewisse Neigung   or.   gegen die Tangentialflächen   t   eines gedachten Anodenzylinders Z. Die Bleche überlappen sich nach Art einer Jalousie derart, dass die Kathode völlig nach aussen abgedeckt, also von aussen unsichtbar ist. Infolgedessen ist auch den von der Kathode zur Anode übergehenden Elektronen der Weg in den Raum ausserhalb der Anode versperrt.

   Anderseits ist dadurch, dass die Blechstreifen wenigstens innen verspiegelt oder blank poliert sind, Vorsorge getroffen, dass die Wärmestrahlen gemäss den bekannten 
 EMI2.2 
 veranschaulicht wird. 



   In Fig. 3 ist schliesslich ein Längsschnitt durch ein Elektrodensystem gezeichnet, welches eine Kathode K mit der emissionsaktiven Schicht E, ein Steuergitter G und eine innerhalb eines wärmedurchlässigen Schutzschirmes S befindliche Anode A enthält, also genau der Fig. 1 entspricht. Die beiden 
 EMI2.3 
 freiem Isoliermaterial bestehen und zur Halterung der Elektroden herangezogen werden können. Anderseits erfüllen auch Metallplatten S', die an ein negatives oder Kathodenpotential gelegt werden, denselben Zweck. Es empfiehlt sich, die Anode A und die Schutzhülle S über die Deckplatten S'hinaus zu verlängern. um auf jeden Fall zu verhindern, dass durch irgendwelche Undichtigkeit der Stirnfläche hindurch-   sehlüpfende   Elektronen in den Raum hinter der Anode gelangen. 



     PATENT-ANSPRÜCHE   :
1. Elektrodensystem für Entladungsröhren, dadurch gekennzeichnet, dass die äusserste Elektrode für die von der Kathode ausgehenden   Elektronen undurchlässig,   für Wärmestrahlen jedoch durchlässig ist.

Claims (1)

  1. 2. Elektrodensystem nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass die äusserste Elektrode durch- brochen ausgebildet ist und von einer für Wärmestrahlen durchlässigen, elektrisch isolierenden, im Innern des Entladungsgefässes angeordneten und von der Gefässwand verschiedenen Hülle umschlossen ist.
    3. Elektrodensystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die äusserste Elektrode aus einemauf der Innenseite eines fürWärmestrahlen durchlässigen, elektrisehisolierenden Hülle aufgetragenen, siebartigen Metallüberzug besteht.
    4. Elektrodensystem nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass das für die Hülle verwendete Isoliermaterial praktisch sekundäremissionsfrei ist.
    5. Elektrodensystem nach Anspsuch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die äusserste Elektrode aus mehreren leitend miteinander verbundenen und wenigstens auf der der Kathode zugewendeten Seite Wärmestrahlen reflektierenden Metallstreifen besteht, welche so angeordnet sind, dass die von der Kathode ausgehenden Elektronen nicht in den Raum hinter dieser Elektrode gelangen können. <Desc/Clms Page number 3>
    6. Elektrodensystem nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die parallel zur Entladungsbahn liegenden Seiten des Elektrodensystems durch Deckplatten abgeschlossen werden.
    7. Elektrodensystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Anode über die Deck- EMI3.1 EMI3.2
AT143048D 1933-06-27 1934-06-14 Elektrodensystem für Entladungsröhren. AT143048B (de)

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