AT129320B - Verfahren zur Herstellung von Verätherungsprodukten der Polyvinylalkohole. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Verätherungsprodukten der Polyvinylalkohole.

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    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M15/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M15/19Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with synthetic macromolecular compounds
    • D06M15/21Macromolecular compounds obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
    • D06M15/327Macromolecular compounds obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds of unsaturated alcohols or esters thereof
    • D06M15/333Macromolecular compounds obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds of unsaturated alcohols or esters thereof of vinyl acetate; Polyvinylalcohol
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F8/00Chemical modification by after-treatment

Description


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  Verfahren zur Herstellung von Verätherungsprodukten der Polyvinylalkohole. 



   Es wurde gefunden, dass durch Einwirkung von Alkylenoxyden, z. B. Äthylenoxyd, Propylenoxyd, Epichlorhydrin, Glycid, 1. 2-und 2. 3-Butylenoxyd u. dgl., auf   Polyvinylalkohole Verätherungsprodukte   entstehen, die je nach der Menge des eingetretenen Oxalkylrestes verschiedene Eigenschaften besitzen. Die Einwirkung der Alkylenoxyde auf die Polyvinylalkohole kann ohne Zusatzmittel bei gewöhnlicher oder erhöhter Temperatur gegebenenfalls unter vermindertem oder erhöhtem Druck stattfinden. Es kann auch in Gegenwart inerter Gase gearbeitet werden. Es können auch Reaktionsbeschleuniger angewandt werden, z. B. tertiäre organische Basen, wie Dimethylanilin, Trimethylamin, Pyridin, Alkalien, wie NaOH,   KOH,   Erdalkalihydroxyde, ferner basisch reagierende Salze, wie Natriumacetat, Natriumoxalat, Natriumtriphosphat.

   Bei der Verwendung solcher Reaktionsbeschleuniger erhält man im allgemeinen Produkte, welche mehr Oxalkylgruppen enthalten als die ohne Kondensationsmittel der Einwirkung von Alkylenoxyden unterworfenen Polyvinylalkohole. 



   Die Reaktionsprodukte gleichen in ihrem äusseren Aussehen entweder dem Ausgangsmaterial oder es entstehen mehr oder weniger plastische Produkte. Die mit niedrig molekularen Alkylenoxyden hergestellten Äther sind im allgemeinen wasserlöslich, bei Anwendung höher molekularer Alkylenoxyde oder eines Polyvinylalkohols, der noch Estergruppen enthält, werden die Produkte schwerer löslich oder unlöslich im Wasser. Die mehrere Oxalkylgruppen enthaltenden Polyvinylalkohole lassen sich nach Homogenisierung durch Pressen oder Walzen als plastische Massen verwenden. Die Produkte sind für die verschiedensten Zwecke der Technik, wie z. B. für Verdiekungsmittel, Appreturmittel, plastische Massen usw., geeignet. 



   Die wasserlöslichen Produkte, vor allem die Einwirkungsprodukte der Alkylenoxyde auf Polyvinylalkohole hoher Viskosität, eignen sich hervorragend zur Herstellung von Sehliehtemitteln für Kunstund   Naturfäden   aller Art. Die mit Hilfe dieser Einwirkungsprodukte hergestellten   Sehliehtelösungen   
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   Geschmeidigkeit.   



   Ein weiterer Vorteil dieser neuen Sehliehtemittel besteht darin, dass ein besonderer   Entsehlichtungs-   vorgang nicht nötig ist, da sie sieh mit Wasser von der Faser leicht abwaschen lassen. 



   Beispiel 1 : 100 Gewichtsteile Polyvinylalkohol werden mit 100-200 Gewichtsteilen Äthylenoxyd gemischt und in einem Druckgefäss mehrere Stunden auf   50-100  C   erwärmt. Nach Abdestillieren des   überschüssigen   Äthylenoxydes hinterbleiben 110-150 Gewichtsteile eines oxäthylierten Polyvinylalkohols, welcher in seinem äusseren Aussehen gegenüber dem Ausgangsmaterial kaum verändert ist. 



   Beispiel 2 : 100 Gewichtsteile Polyvinylalkohol werden mit 100-150 Gewichtsteilen Propylenoxyd und 5-10 Gewichtsteilen Dimethylanilin gemischt und in einem Druckgefäss mehrere Stunden auf   50-70  C   erwärmt. Es entstehen nach Abdestillieren des überschüssigen Propylenoxydes und nach Entfernung des Dimethylanilins mit Hilfe einer Wasserdampfdestillation etwa 160 Gewichtsteile eines oxypropylierten Polyvinylalkohols. Das Produkt ist wasserlöslich und besitzt gegenüber dem Ausgangsmaterial eine stark gequollene Form. 



   Beispiel 3 : 100 Gewichtsteile eines teilweise verseiften Polyvinylesters werden mit 200 Gewiehtsteilen Äthylenoxyd und 3 Gewichtsteilen einer 50% igen Natronlauge vermischt und in einem Druck- 

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 gefäss mehrere Stunden auf   40-500 erwärmt.   Es entstehen stark gequollene plastische Massen, aus denen man das Alkali, z. B. durch Waschen mit verdünntem Alkohol, entfernen kann. 



   Man kann die Reaktion auch so ausführen, dass man den Polyvinylalkohol entweder für sich oder in Gegenwart einer organischen Base oder in Gegenwart von Alkali mit Alkylenoxyden in der Dampfphase behandelt. 



   Beispiel 4 : Das Einwirkungsprodukt von Propylenoxyd auf Polyvinylalkohol wird mit Wasser in eine   10-15% ige   Lösung gebracht. Mit dieser Lösung werden Naturfäden oder Kunstseide im Strang oder auf der Kettenschlichtmaschine geschlichtet. 



   Beispiel 5 : Ein durch Einwirkung von Äthylenoxyd auf Polyvinylalkohol hergestellter oxäthylierter Polyvinylalkohol wird mit Wasser in eine zirka   1-2%ige Lösung gebracht,   Kunstseide im Strang wird kurze Zeit in dieser Lösung umgezogen, dann abgeschleudert, getrocknet und aufgeschlagen. In analoger Weise wird auf der Kettenschlichtmaschine gearbeitet. 



   Diese Lösung genügt für feinfädige Kunstseide oder leicht schlichtbare Naturfäden. Bei gröberem Titer oder bei Acetatseiden ist die Anwendung zehn-und höher   prozentiger Lösungen erforderlich.   



   Der Faden zeigt einen besonders guten   Sehlichteffekt.   Die Ware kann ohne vorheriges Entschlichten oder sonstige Vorbehandlung gefärbt werden. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von Verätherungsprodukten der Polyvinylalkohole, dadurch gekennzeichnet, dass man Polyvinylalkohole in Gegenwart oder Abwesenheit   von reaktionsbeschleunigenden   Mitteln mit Alkylenoxyden behandelt.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die Alkylenoxyde unter erhöhtem Druck einwirken lässt.
    3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass man in Gegenwart inerter Gase arbeitet.
    4. Schlichtemittel, gekennzeichnet durch die Verwendung der Einwirkungsprodukte von Alkylenoxyden auf Polyvinylalkohole.
AT129320D 1929-12-27 1930-12-13 Verfahren zur Herstellung von Verätherungsprodukten der Polyvinylalkohole. AT129320B (de)

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AT389417B (de) * 1987-08-14 1989-12-11 Fasswald Karl Maehscheibe

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