AT128339B - Masse und Verfahren zur Verhütung der Lunkerbildung und zur Ausseigerung von Phosphor und Schwefel beim Gießen von Blöcken und Formstücken. - Google Patents

Masse und Verfahren zur Verhütung der Lunkerbildung und zur Ausseigerung von Phosphor und Schwefel beim Gießen von Blöcken und Formstücken.

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AT128339B
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Eugen Schwarz
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Eugen Schwarz
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  Masse und Verfahren zur Verhütung der Lunkerbildung und zur Ausseigerung von Phosphor und
Schwefel beim Giessen von   Blöeken   und Formstücken. 



   Die Erfindung bezweckt, beim Giessen von Blöcken und Formstücken, besonders aus Stahl, die Bildung von Lunkern zu verhüten und das Ausseigern von Verunreinigungen, wie Phosphor und Schwefel, zu erleichtern. 



   Für diesen Zweck sind schon verschiedene Mittel vorgeschlagen worden. So hat man versucht, die Dichte des Gusses dadurch zu verbessern, dass man eine   entzündbare   Mischung von Aluminium und Eisenoxyd (Thermit) auf das geschmolzene Metall aufgebracht oder in Büchsen darin untergetaucht oder um den oder an dem verlorenen Kopf angebracht hat. Ferner hat man empfohlen, ein mit Thermit gefülltes, oben offenes Rohr in den flüssigen Guss zu tauchen, das unten abschmilzt und das Gas aus den Lunkern entweichen lässt.

   Um die   Steiger   oder verlorenen Köpfe besser warm zu halten, hat man sie mit einem Mantel eingehüllt, der mit heissen flüssigen oder feinkörnigen Körpern, wie Sehlaeke oder 
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 dickere Teile der Form mit Hohlräumen umgeben, in die heisse oder kalte Stoffe, wie geschmolzenes Metall oder Gase, eingeführt wurden, oder man hat die Formen mehrteilig gemacht und die Teile auf verschiedene Temperaturen vorerhitzt. Es leuchtet ein, dass diese Mittel teils verwickelte Formen erfordern, teils eine umständliche Bedienung notwendig machen. Zur Verdünnung der Schlacke hat man vorgeschlagen, dem Thermit Alkalihalogenide, Alkalisilikate und Alkalifluorid zuzusetzen.

   Ferner hat man versucht, den Flüssigkeitsgrad und die Temperatur der Schlacken zu erhöhen, indem man in die Gussform vor dem Abgiessen ein Gemisch von kohlenstoffhaltigen Körpern und Kieselsäure, Ton oder Ziegelmehl eingeführt hat. Auch Anstriche und   Auskleidungen   der Kokillen mit einer Mischung von Aluminium, Titan, Magnesium u. dgl. mit anorganischen oder organischen Bindemitteln wurden in Vorschlag gebracht. 



   Versuche haben ergeben, dass man mit einer Masse, die aus einer   thermitähnlichen   Mischung und einem geeigneten Bindemittel hergestellt ist, eine ausgezeichnete Wirkung erhält. Mit dieser Masse kann man die Gusshauben, den Steiger oder den Trichter auskleiden oder man kann   Formstücke   daraus herstellen, z. B. Gusshaubeneinsätze oder Sprengringe, die man in der Gussform in der   Grenzfläche zwischen   dem verlorenen Kopf und dem Block oder Formstück oder um den verlorenen Kopf herum anordnet. 



   Die Masse hat gegenüber dem Thermit, der mit ziemlicher Heftigkeit verpufft, den Vorzug, dass die Wärmeentwieklung mit   angemessener   Geschwindigkeit vor sich geht, ohne dass der lose gebundene Sauerstoff das Gussmetall angreift, aber auch ohne dass eine   Aufkohlung   des Stahlbades eintritt, da der Rückstand nicht in das Bad übergeht, sondern fest an der Form haftet. Auch ist die Menge des Bindemittels so gering, dass der etwa darin enthaltene und   schliesslich   in der weit grösseren Masse des festen   Rückstandes   versprengte Kohlenstoff kaum kohlend auf das Metallbad wirken kann. Ausserdem kann man den Gehalt an lose gebundenem Sauerstoff leicht so wählen, dass das kohlenstoffhaltige Bindemittel völlig oxydiert wird. 



   Die entwickelte Wärme überträgt sich auf das Bad, insbesondere auf den verlorenen Kopf, und verhütet so die sprunghafte   Volumenverminderung,   die die Ursache der Lunkerbildung ist. Zugleich bewirkt sie die Ausseigerung von Phosphor und Schwefel aus dem Block oder   Formgussstück   und vermindert die Bildung von Eisen-'und Mangansulfid. 



   Gibt man der Masse die Form eines Sprengringes, so verknüpft sich damit der weitere Vorteil, 
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 werden kann und so unnötige   Heiz-und   Beförderungskosten vermieden werden, die einen nicht unbedeutenden Betrag der Selbstkosten bilden. 



   Ausserdem hat diese Masse den Vorzug, dass sie das Festbrennen des verlorenen Kopfes an der Gusshaube verhindert, so dass sich die Kopfformstücke, Trichter und Eingüsse ganz leicht aus der Form lösen lassen. 



   Bis jetzt ist es nicht bekannt, dass man Gusshauben, Steiger und Trichter mit einer thermit- ähnlichen Masse auskleiden oder daraus herstellen kann, welche keine Aufkohlung des Metallbades bewirkt, billiger als Thermit ist, ein längeres Flüssighalten des Stahlbades und ein öfteres Nachgiessen von flüssigem Stahl ermöglicht und somit eine gute Entlunkerung sowie die Ausseigerung von Phosphor und Schwefel verursacht. 



   Der thermitähnliche Teil der Masse kann aus Aluminium, Kalzium, Magnesium, Barium, Strontium, Silizium oder Siliziumkarbid einerseits und Braunstein, Bariumsuperoxyd oder Kaliumchlorat anderseits bestehen. Als Bindemittel können Ton oder Kohlenhydrate dienen. 



    PATENT-ANSPRÜCHE :  
1. Masse zur Verhütung der Lunkerbildung und zur Ausseigerung von Phosphor und Schwefel beim Giessen von Blöcken und Formstücken, bestehend aus einer   thermitähnlichen   Mischung und einem Bindemittel, wie Ton oder Kohlenhydrate. 



   2. Verfahren zur Verhütung der Lunkerbildung und zur Ausseigerung von Phosphor und Schwefel.

Claims (1)

  1. EMI2.1 gekennzeichnet, dass die Wände der Gusshauben, des Steigers oder des Trichters mit der Masse ausgekleidet werden.
    3. Verfahren zur Verhütung der Lunkerbildung und zur Ausseigerung von Phosphor und Schwefel bei und nach dem Giessen von Blöcken und Formstücken mittels der Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass aus der Masse Formstücke, wie Gusshaubeneinsätze oder Sprengringe, hergestellt und diese an den genannten Wänden angebracht werden.
AT128339D 1930-09-15 1930-09-15 Masse und Verfahren zur Verhütung der Lunkerbildung und zur Ausseigerung von Phosphor und Schwefel beim Gießen von Blöcken und Formstücken. AT128339B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1296741B (de) * 1964-04-29 1969-06-04 Pichler Geb Plath Ilse Eingusskern

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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