DE597602C - Verfahren zum Auskleiden von Schleudergusskokillen - Google Patents

Verfahren zum Auskleiden von Schleudergusskokillen

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DE597602C
DE597602C DEV28295D DEV0028295D DE597602C DE 597602 C DE597602 C DE 597602C DE V28295 D DEV28295 D DE V28295D DE V0028295 D DEV0028295 D DE V0028295D DE 597602 C DE597602 C DE 597602C
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lining
casting
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centrifugal casting
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D13/00Centrifugal casting; Casting by using centrifugal force
    • B22D13/10Accessories for centrifugal casting apparatus, e.g. moulds, linings therefor, means for feeding molten metal, cleansing moulds, removing castings
    • B22D13/101Moulds
    • B22D13/102Linings for moulds

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Mold Materials And Core Materials (AREA)

Description

  • Verfahren zum Auskleiden von Schleudergußkokillen Es ist bekannt, Schleudergußkokillen mit einer Schicht auszukleiden, die beim Eingießen des Metalls dessen unmittelbare B.erührung mit der Kokü11enwandung verhindert und dadurch die abschreckende Wirkung der Kokille verringert, so daß ein Nachglühen in besonderen Glühöfen vertu ieden oder aber doch kürzere Glühzeiten bzw. niedrigere Temperaturen; erforderlich sind, um Gußstücke mit gleichmäßigem Gefüge, die frei von Wärmespannungen sind, zu erhalten. Neben den gewöhnlichen Auskleidungsmassen aus Sand oder keramischen Stoffen sind für diese Zwecke auch Metalle und Metalllegierungen vorgeschlagen worden, z. B. Silizium und Siliziumlegierungen, deren Wirkung auf die Umwandlung der weiß erstarrenden Außenschicht dies Gußeisens in Grauguß zurückzuführen ist.
  • Diese Auskleidungsmassen haben aber den Nachteil, daß ihr spezifisches Gewicht geringer ist' als das. des Gußmetalls, so daß die Auskleid2ulgsmassen unter der Wirkung der Schleuderkraft leicht in das Gußmetall übertreten und sich sogar auf der Innenfläche des Gußkörp:ers ablagern können, so daß dort eine rauhe, ungleichmäßige Haut entsteht, falls diese Massen nicht wie Sihnum vom Eisen aufgenommen werden. Ein Nachteil der metallischen Auskleidungs.massen ist ihre gegenüber dem KokMenmaterial verhältnigmäßig hohe Wärmeleitfähigkeit.
  • Um diese Nachteile zu vermeiden, wird nach der Erfindung vorgeschlagen, als Auskleildungßrnasse für die Kokillen nicht metallische Stoffe zu verwenden, die spezifisch schwerer ,als das zu vergießende Metall sind und sich in ihm nicht oder nur in gering Maße lösen, so daß eine nachteilige Beeinflussung der metallurgischen Eigenschaften des Gußkörpers ausgeschlossen ist. Besonders vorteilhaft ist es, für diesen Zweck solche Stoffe zu wählen, die auf der Außenfläche des Gußkörpers eine fest haftende Außenhaut bilden, so daß durch das Verfahren nacht allein das Ausglühen der Gußstückeerspart, sondern: auch noch ihre Widerstandsfähigkeit gegen chemische Angriffe erhöht werden kann.
  • Die die Abschreckung verringernde Wirkung der Ausklleidungsmasse kann noch da:-durch verstärkt werden, daß die Auskleidungsmasse aus Stoffen besteht oder aber Stoffe enthält, die unter positiver Wärmetönung beim Eingießen mit dem Gießmetall Mw. des;sien Bestandteilen reagiert, wobei natürlich die Reaktionsprodukte das Gußmetall nicht nachteilig beeinflussen dürfen. Hierdurch wird der Wärmeabfluß vom Gießmetall zur KokMe weiterhin verringert. Es kann dabei natürlich auch die Auskleidungsmasse Bestandteile enthalten, die mit dieser selbst in der Gußhitze des Metalls sich unter Wärmeentwicklung umsetzen.
  • Beim Gießen von Eisen ist bei Ausführung des- Verfahrens. besonders die Benutzung von nicht metallischen Bleiverbindungen geeignet, und zwar vor allem die verschiedenen Sauerstoffverbindungen des Bleies. Diese haben ein wesentlich höheres spezifisches Gewicht als das Gußeisen sowie einen Schmelzpunkt, der zwischen Soo bis goo° liegt, während Blei selbst bei etwa 325° C schmilzt. Außerdem unterscheidet sich die Wärmeleitfähigkeit des Bleies nicht al1zusehr von der des Kokillenmaterials, während die der Bleisauerstoff-. verbindungen wesentlich geringer ist, so daß also zur Erzielung derselben Wirkung eine entsprechend geringere Menge an Bleioxyden erforderlich ist. Der Verdampfungspunkt dieser Verbindungen ist beträchtlich höher als der des flüssigen Eisens, so daß während des Gießens eine schädliche DampfentwIcklung nicht auftreten kann. Der höhere Schmelzpunkt dieser Verbindung hat weiterhin den: großen Vorteil, daß beim Ziehen der Gußstücke bei .einer Temperatur der Außenschicht von noch 8oo° ein fest haftender Dauerüberzug auf dem Gußstück verbleibt, der seine Korrosionsbeständigkeit erhöht.
  • Man hat schon vorgeschlagen, Schleudergußkokillen mit Blei- oder Bleilegierungen auszukleiden. Dazu ist aber eine Erwärmung der Kokille notwendig, die mit der erforderlichen raschen Kühlung des Gußstückes und seinem Erstarrungsvorgange in Widerspruch steht und außerdem das Gießverfahren und die Gießeinrichtung erheblich verteuert und die Gußzahl verringert. Praktisch ist deshalb auch nach diesen Vorschlägen nie gearbeitet worden.
  • Als Stoff, welcher sich eignet, der Auskleidungsmasse zugesetzt zu werden, um mit der Auskleidungsmasse beim Gießen unter positiver Wärmetönung zu reagieren, empfiehlt sich besonders Aluminium in Pulverform, das sich mit dem Sauerstoff der Bleisauerstoffverbindung der Auskleidungsmasse zu Aluminiumoxyd umsetzt. Zur Umsetzung eignen sich auch Desoxydationsmittel, wie z. B. Mangan in Form von Ferromangan, und zwar allein oder in Verbindung mit Ferrosilizium und Aluminium. Auch können Legierungen seltenerer Metalle, wie Titan und Vanadium, in geringten Mengen der Auskleidungsmasse beigemischt werden. Die Folge der Bildung von: Oxyden in der Auskl.eidungsmasse ist sein geringerer Wärmeabfluß vom flüssigen Eisen, zur Kokille, was langsame Abkühlung des -geschleuderten Rohres und somit :eine weiche Außenhaut zur Folge hat.
  • Nach dem Ziehen werden die so behandelten Rohre zweckmäßig in eine mit wärmeisolierenden Stoffen gefüllte Aus:gleichkammer gebracht, so daß ein spannungsfreies Erzeugnis von; gleichmäßigem, nicht hartem Gefüge :erzeugt wird.
  • Das Einbringen der Masse kann in beliebiger Weise erfolgen, zweckmäßig in fester Form als Pulver, das auf Wandungen entweder durch eine besondere Vorrichtung oder aber durch die umlaufende Kokille auf' dellen Innenfläche verteilt wird, oder aber in Form einer Paste, eines Anstrichs o. dgl. In diesem Fall ist die Verwendung von Auskleidung smassen, die in der Gießhitze mit positiver Wärmetönung reagieren, besonders zweckmäßig. Es ist aber auch möglich, die Auskleidungsmassen in besonderen Fällen in flüssiger Form in die Kokille einzubringen.

Claims (3)

  1. PATrNTANSY12ÜCIJJ3: r. Verfahren zum Auskleiden von Schleudergußkokillen mit die Härtung der Gußstücke verhindernden Stoffen, insbesondere zum Herstellen: nicht harter, .eiserner Hohlkörper, dadurch gelzennzeichnet, d:aß die Kokillen mit nicht metaMsch en Stoffen ausgekleidet werden, deren spezifisches Gewicht höher als das des Gußmetalls ist und die in dem Gußmetall nicht oder nur in geringem Maße löslich sind.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Kokille mit Stoffen ausgekleidet wird, die auf dem Gußstück als fest haftender Dauerüberzug verbleiben.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch r und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Auskleidungsmasse Stoffe zugesetzt werden, die mit der Auskleidungsmasse beim Einfüllen des Metalls in: die Kokillen unter positiver Wärmetönung reagieren.
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