<Desc/Clms Page number 1>
EMI1.1
Es sind bereits mehrere Vorschläge gemacht worden, einen Räderwagen so auszubilden, dass er gegebenenfalls auch als Schlitten verwendet werden kann. Hiebei haben sich zwei Möglichkeiten ergeben ; entweder sind die Räder verstellbar und die Schlittenkufen fest oder umgekehrt, die Räder fest und die Schlittenkufen verstellbar am Wagengestell angeordnet. Im ersten Falle ergibt sich der Nachteil, dass entweder die gesamte Lagerung der Räder verstellt werden muss oder dass für jede Radachse zwei Lagerstellen vorgesehen sein müssen, was mit Rücksicht auf die Genauigkeit, mit welcher die dauernd beanspruchten Radlager ausgeführt werden müssen, immer technische Schwierigkeiten bieten und auch wesentliche Mehrkosten verursachen.
Aber auch die bisher bekannten Ausführungsarten von Räderwagen, bei denen die Kufen verstellbar sind, weisen erhebliche Mängel auf. Die Schlittenkufen wurden entweder mittels gelenkiger Gestänge oder mittels Zahnstangen und Zahnrad verstellt, wodurch sich umständliche und wenig stabile Bauarten und ungünstige Beanspruchungen der Gelenke bzw. der Zähne ergeben.
Gemäss der Erfindung sind die Räder ebenfalls fest angeordnet, die Verstellung der Kufen erfolgt jedoch in von den bekannten Ausführungen abweichender Weise mittels lotrechter Führungsstäbe, die in Bohrungen des Wagengestelles geführt sind und beispielsweise mittels Splinten in verschiedenen Höhen festgestellt werden können. Gelenke, Zahnstangen, Zahnräder oder andere empfindliche Elemente entfallen, wodurch die gesamte Bauart durchaus stabil und widerstandsfähig gegen Erschütterungen und gegen Abnützung wird. Zudem ist die Herstellung einfach und mit geringen Kosten durchführbar.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsart der Erfindung veranschaulicht.
Fig. 1 zeigt den Kinderwagen bei Verwendung als Wagen und Fig. 2 denselben bei Verwendung als Schlitten in Seitenansicht.
Das Sitzbrett ist an den Längsleisten 2 des Wagengestelles befestigt, die mittels der Stäbe 3 die Armlehnen 4 tragen ; diese sind mit einem Schutzbrett 5 versehen, das die gleichfalls in den Leisten 2 gelagerten Räder 6 überdeckt und das im Wagen sitzende Kind vor der Berührung mit den Rädern schützt. Nahe ihren Enden sind die Leisten 2 mit einer lotrechten Bohrung 10 versehen, in der die an den Schlittenkufen 7 befestigten, in gehobenem Zustand der Kufen bis an die Armlehnen reichenden Stäbe 8 geführt sind. Letztere besitzen an ihrem oberen und unteren Ende je eine Querbohrung 9, die so angeordnet sind, dass sie bei gehobener Stellung (Fig. 1) und gesenkter Stellung (Fig. 2) der Kufen mit die Bohrungen 10 schneidenden Querbohrungen 11 der Leisten 2 in einer Achse liegen, so dass durch beide Splinte hindurchgesteckt werden können.
Soll der Schlittenwagen als Wagen benützt werden, so werden die Schlittenkufen so weit nach oben geschoben, bis sie die Leisten 2 berühren, wobei die unteren Querbohrungen 9 der Führungsstäbe 8 mit den Querbohrungen 11 der Leisten 2 übereinstimmen, so dass durch beide Bohrungen Splinte hindurchgesteckt werden können und die Kufen am Herabgleiten hindern (Fig. 1). Bei Verwendung als Schlitten werden diese Splinte herausgezogen und die Kufen gesenkt, bis die oberen Querbohrungen 9 an den Führungsstangen 8 mit den Bohrungen 11 sich decken, worauf die Splinte durch diese Bohrungen gesteckt werden und die Kufen in dieser Lage fixieren (Fig. 2).
<Desc/Clms Page number 2>
Im Sommer, wenn eine Benützung des Wagens als Schlitten nicht in Betracht kommt, können die Kufen zusammen mit den Führungsstäben gänzlich herausgezogen werden, so dass das Gewicht des Wagens nicht unnütz vergrössert wird.