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Sollwertgeber, insbesondere iür elektrische Kraftwerksbetriebe.
Es ist bekannt, die Maschinen von elektrischen Kraftwerken mit Leistungsreglern auszurüsten, welche die Leistungsabgabe der betreffenden Maschine auf einen bestimmten von einem Sollwertgeber vorgeschriebenen Betrag einregelt.
Die Erfindung besteht in einem Sollwertgeber, der es erlaubt, die Leistungsregelung der Maschinen in besonders zweckmässiger Weise den Betriebsverhältnissen anzupassen. Erfindungsgemäss besitzt der Sollwertgeber ein Verstellorgan und einen Verstellmotor, die derart mit dem den Sollwert bestimmenden Organ verbunden sind, dass beim Verstellen des Verstellorgans bei ausgekuppeltem Verstellmotor das den Sollwert bestimmende Organ sofort um einen der Verstellung proportionalen Betrag verstellt wird und bei eingekuppeltem Motor dieser eingeschaltet wird und das den Sollwert bestimmende Organ verstellt. Auf diese Weise ist es möglich, Handregelung und Motorregelung des Sollwertes beliebig ineinandergreifen zu lassen.
Ist durch eine Verstellung des Verstellorgans der Verstellmotor eingeschaltet worden, so ist weiterhin gemäss der Erfindung die Ausschaltstellung des Motors durch die Endstellung des Verstellorgans festgelegt.
In der Abbildung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, bei dem der Sollwert mittels des Impulszeitverfahrens fernübertragen wird. Es bedeuten : 1 einen verstellbaren Zeiger ; 2.
3 Hilfszeiger ; 4 die Achse der Hilfszeiger 2, 3 ; 5 das Sollwertorgan ; 6 einen nach Art eines Amperestundenzählers gebauten Motor ; 7 eine elektromagnetisch einrückbare Kupplung ; 8, 9 zwei Relais mit
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weise einen Synchronmotor ; 12 eine elektromagnetisch einrückbare Kupplung ; 13 den Elektromagneten für die Kupplung 12 ; 14 eine Schaltuhr ; 15 eine Spiralfeder ; 16 einen verstellbaren Widerstand ; 17 ein Relais mit Ruhekontakten 17ri und 171'2 ; 18 einen Ausschalter ; 19 einen Magneten für die einrückbare Kupplung 7.
Durch die Schaltuhr 14 wird periodisch der Elektromagnet 1 : 3 erregt und die Kupplung 12 eingerückt. Der Abtastzeiger 10 wird dadurch jedesmal aus seiner gezeichneten Ruhelage heraus in Bewegung gesetzt und gleichzeitig durch den Magneten 13 der Arbeitskontakt Mi geschlossen. Dieser Kontakt liegt in dem Stromkreis, über den die Regelimpulse nach dem Empfänger geleitet werden. Da der Kontakt 1 jetzt geschlossen ist, beginnt ein Stromimpuls zu fliessen. Nachdem der Abtastzeiger den Winkel Alpha durchlaufen hat, erreicht er das Sollwertorgan 5.
Dadurch wird ein Stromkreis für das Relais 17 geschlossen, dessen Ruhekontakt 171'1 den Erregerkreis des Magneten 13 unterbricht, so dass das Abtastorgan in seine Ruhelage zurückfällt und dessen Ruhekontakt 171'2 den Regelimpulskreis unterbricht und den Impuls beendet. Der Regelimpuls hat demgemäss eine dem Winkel Alpha proportionale Länge. Soll nun von Regelimpulsen der Länge Alpha langsam zu solchen einer grösseren Länge übergegangen werden, so wird der Zeiger 1 beispielsweise von Hand verstellt. Dadurch kommt er je nach dem Sinne der Verstellung mit einem der über Federn mit der Achse 4 verbundenen Hilfszeiger 2 oder 3 in Berührung, so dass eines der Relais 8 oder 9 erregt wird.
Es wird also eines der Kontaktpaare 81, 82 oder 91, 92 geschlossen, so dass der Verstellmotor 6 in dem einen oder andern Sinne anläuft und die Achse 4 und damit das Sollwertorgan 5 verstellt. Die Geschwindigkeit dieser Verstellung kann auf dem Widerstand 16 durch Einstellung des Schleifkontaktes frei gewählt werden. Nachdem das Sollwertorgan seine neue Ruhelage erreicht hat, wird die Berührung zwischen dem Zeiger 1 und dem Hilfszeiger 2 oder 3 wieder aufgehoben, so dass das Relais 8 bzw. 9 abfällt und der Motor 6 stillgesetzt wird. Während der
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Verstellzeit vergrössert sich langsam der Winkel Alpha, so dass die periodisch ausgesandten Regelimpulse langsam länger werden.
Nach der Erreichung des neuen Sollwertes werden wieder Regelimpulse von gleichbleibender Länge ausgesandt.
Falls der neue Betriebszustand nicht langsam, sondern augenblicklich erreicht werden soll, ist der Schalter 18 auszulegen. Dadurch wird der Magnet 19 entregt, die Kupplung 7 zwischen dem Motor 6 und der Achse 4 gelöst und infolgedessen das Sollwertorgan 5 durch Verstellen des Zeigers 1 sofort in seine neue Lage gebracht.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Sollwertgeber, insbesondere für elektrische Kraftwerksbetriebe, dadurch gekennzeichnet, dass ein Verstellorgan (1) und ein Verstellmotor (6) derart mit dem den Sollwert bestimmenden Organ (/5) verbunden sind, dass beim Verstellen des Verstellorgans (1) bei ausgekuppeltem Verstellmotor (6) das den Sollwert bestimmende Organ (5) sofort um einen der Verstellung des Verstellorgans (1) proportionalen
Betrag verstellt wird, während bei eingekuppeltem Verstellmotor (6) dieser eingeschaltet wird und das den Sollwert bestimmende Organ (5) verstellt.