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Lagermetalle.
Kupferhaltige Lagermetalle aus einer Grundlegierung mit mehr als 60% Blei, weniger als 10 % Zinn und gegen 20% oder mehr Antimon mit einem Zusatz von Kadmium und Arsen sind bekannt.
Es wurde nun gefunden, dass die Wirkungsweise von Kadmium- und Arsenzusätzen zu solchen Legierungen auf ihr Höchstmass gesteigert werden kann, wenn das Verhältnis des Gehaltes an Kadmium zu dem an Arsen ein ganz bestimmtes ist, welches zwischen sehr engen Grenzen liegt. Gemäss der Erfindung soll der Gehalt der Legierungen an Kadmium das Doppelte bis Dreifache der mindestens 0'5% betragenden Arsenmenge ausmachen.
Die Erklärung für die besondere Wirkungsweise der Zusatzmetalle Kadmium und Arsen bei Einhaltung dieses Verhältnisses ergibt sich daraus, dass unter diesen Bedingungen Kadmium und Arsen zu der Verbindung Cd, As, zusammentreten. Die Existenz dieser Verbindung ist schon von Heycock und Neville vermutet und späterhin von Granger bei der Einwirkung von Arsendampf auf Kadmium sichergestellt worden. Auf die grosse Wahrscheinlichkeit der Existenz dieser Verbindung beim Zusammenbestehen von Kadmium und Arsen hat auch schon Guertler hingewiesen (Guertler, Metallographie, erster Band, 1. Teil, Seite 860, Berlin, Gebrüder Borntraeger, 1912). Diese Verbindung konnte auch in den Legierungen der erfindungsgemässen Zusammensetzung festgestellt werden.
Das Arsenid Cda AS2 enthält 69'2% Cd und 30-8% As, also Kadmium und Arsen im Verhältnis von 2-25 : 1. In der Praxis müssen aber die Grenzen etwas erweitert werden, da auch Kupfer, welches in den Legierungen enthalten ist, einen Teil des Kadmiums zur Bildung der Verbindung Cd Cu beanspruchen kann, ferner sich auch Arsen, wenn auch in geringem Masse, verflüchtigen kann. Unter Berücksichtigung dieser Umstände ergibt sich die Regel, dass der Gehalt an Kadmium das Doppelte bis Dreifache der Arsenmenge betragen soll.
Innerhalb der angegebenen Grenzen ist das Verhältnis des Kadmiumgehaltes zu dem Gehalt an Arsen je nach den besonderen Bedingungen derart zu regeln, dass einerseits möglichst alles Arsen an Kadmium gebunden ist und dass anderseits auch ein Gehalt an freiem Kadmium in der Legierung tunlichst vermieden wird.
Die Lagermetalle gemäss der Erfindung zeigen vermöge ihres Gehaltes an Kadmiumarsenid günstige Festigkeits-und Gleiteigenschaften. Es sei auch bemerkt, dass diese Lagermetalle während des Schmelzvorganges praktisch keine Oxydation erleiden, was ebenfalls der Anwesenheit von Cda AS2 zugeschrieben werden kann. Diese Verbindung ist, wie schon aus den Versuchen von Granger hervorgeht, etwas flüchtig, so dass anzunehmen ist, dass die spezifisch schwere, sich dicht über der Schmelze ansammelnde Dampfschicht dieser Verbindung den Zutritt des Luftsauerstoffes verhindert und so die Schmelze vor einer Oxydation schützt.
Besonders bewährt hat sich eine Legierung der folgenden Zusammensetzung : 67% Blei, 20% An- timon, 8% Zinn, 3% Kupfer, 1'5% Kadmium und 0-5% Arsen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Lagermetalle aus einer Grundlegierung mit mehr als 60% Blei, weniger als 10% Zinn und gegen 20% oder mehr Antimon und mit einem Zusatz von Kupfer, Kadmium und Arsen, dadurch gekennzeichnet, dass der Gehalt an Kadmium das Doppelte bis Dreifache der mindestens 0-5% betragenden
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