AT127737B - Verfahren zur gänzlichen oder teilweisen Entfernung des Kohlenoxyds aus Gasen (Gasentgiftung), insbesondere aus Kohlen-, Wasser-, Generatorgasen und deren Gemischen. - Google Patents

Verfahren zur gänzlichen oder teilweisen Entfernung des Kohlenoxyds aus Gasen (Gasentgiftung), insbesondere aus Kohlen-, Wasser-, Generatorgasen und deren Gemischen.

Info

Publication number
AT127737B
AT127737B AT127737DA AT127737B AT 127737 B AT127737 B AT 127737B AT 127737D A AT127737D A AT 127737DA AT 127737 B AT127737 B AT 127737B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
gases
carbon
water
heat
gas
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Franz Ing Boessner
Carl Ing Marischka
Original Assignee
Franz Ing Boessner
Carl Ing Marischka
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Franz Ing Boessner, Carl Ing Marischka filed Critical Franz Ing Boessner
Application granted granted Critical
Publication of AT127737B publication Critical patent/AT127737B/de

Links

Landscapes

  • Carbon And Carbon Compounds (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



    Verfahren zur gänzlichen oder teilweisen Entfernung des Kohlenoxyds   aus Gasen (Gasentgiftung), insbesondere aus Kohlen-, Wasser-, Generatorgasen und deren Gemisehen. 



    Der aus Destillationsräumen für Kohle (Kammern, Retorten usw. ) anfallende glühende   Koks kann entweder mit Wasser   abgelöscht   oder ohne Wasser in einem allseitig geschlossenen   Raum (Turm, Kammer usw. ) auf trockenem Wege abgekühlt werden. Dabei ergeben sich ver-   schiedengeartete Medien im erhitzten Zustand. Die Abwärme bei den bekannten Verfahren für trockene Kühlung oder trockene Löschung des Kokses mit Hilfe inerter Gase wird entweder in Form von gespanntem Arbeitsdampf oder in Form von Wassergas gewonnen und ausgenutzt. 



  Wird Dampf aus der Abwärme erzeugt, so kann deren Übertragung auf den Dampfkessel entweder direkt mit Hilfe der bei der   Trockenkühlung   des Kokses entstehenden inerten Gase erfolgen, oder es wird Luft oder eine Flüssigkeit für indirekte Wärmeübertragung als Wärmetransportmittel verwendet. In vielen Fällen der Praxis wird heute noch die Wärme des aus den Destillationsräumen kommenden glühenden Kokses durch Ablöschen mit Wasser vernichtet, also   überhaupt   nicht ausgenutzt. Bloss in wenigen Fällen wird bei   Nassloschung   der Löschdampf als solcher verwendet, z. B. als Unterdampf für Gaserzeuger. 



   Die Erfindung ist in der Anwendung der beim Trockenkühlen des glühenden Kokses anfallenden Abwärmemenge für das Entgiften von Gasen (Umwandlung des Kohlenoxyds), insbesondere von Kohlen-, Wasser-, Generatorgasen und deren   Gemischen   gelegen, wobei die bei der   Trockenkühlung   des glühenden Kokses sich ergebenden Medien, wie Luft, Gase,   Dämpfe   oder Flüssigkeiten oder ein Teil dieser Medien zur Deckung des Wärmebedarfes beim Umwandlungsprozess als Wärmeträger dienen. Jeder Entgiftungsprozess CO-haltiger Gase erfordert zu seiner   Durchführung   Wärme in erheblichem Masse, u. zw. zur Durchführung der Reaktionen, zur Erwärmung von Katalysatoren. zur Reaktivierung der Reaktionsmassen usw.

   Werden diese Wärmemengen nicht aus den Gaserzeugungsprozessen selbst gewonnen, so müssen sie, wenn der   Gasentgiftungsprozess wirtschaftlich   bleiben soll, anderweitig aus dem Betriebe, wo Gaserzeugungsöfen in Verwendung stehen, u. zw. dort entnommen werden, wo sie heute noch gänzlich oder teilweise unbenutzt verlorengehen. Die Wirtschaftlichkeit der verschiedenen Gasentgiftungsverfahren spielt neben den Forderungen hygienischer Natur eine grosse Rolle. 



    Wirtschaftlich unerträgliche   Methoden zur vollständigen oder teilweisen Entgiftung von Gasen sind selbst bei technischer Vollkommenheit des Verfahrens in der Praxis nicht anwendbar. Die Wirtschaftlichkeit der Methode hängt in allen Gasentgiftungsprozessen in erster Linie und untrennbar mit der Wirtschaftlichkeit des Wärmeaufwandes zusammen. Es bedeutet einen technischen Fortschritt, wenn für Zwecke von Gasentgiftungsprozessen bisher unausgenutzte Wärmemengen für dieses wichtige Problem Ausnutzung finden, was im vorliegenden Falle auf verhältnismässig einfachem Wege erreicht werden kann. Die Art oder das System der Trockenkühlung bei der Anwendung des Verfahrens kann beliebig sein, wie auch die Apparatur für die Gasentgiftung, zu welcher die Abwärme geleitet wird, verschiedenartig ausgeführt werden kann.

   Die Erfindung ist nicht auf ein bestimmtes Gasentgiftungsverfahren beschränkt, sondern für alle Gasentgiftungsprozesse anwendbar, bei welchen CO-haltige Gase ganz oder teilweise entfernt werden durch Reaktionen mit Wasserdampf unter Überführung in COg,   Ha,     Chu   usw. Es ist   gleichgültig,   oh die gesamte Abwärme oder nur ein Teil derselben für das Gasentgiftungsverfahren und der Rest für die Wasserdampferzeugung oder für   Wassergasbldung   benutzt wird. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
Die Verwendung der Abwärme des trocken gelöschten Kokses zum gänzlichen oder teilweisen Entfernen des CO in CO-haltigen Gasen soll an Anwendungsbeispielen beschrieben werden. 
 EMI2.1 
 
 EMI2.2 
 
 EMI2.3 
 aktivierung der Reaktionsmasse derselben verbunden.

   Bei diesem Prozess muss die Reaktionmasse zur Herbeiführung der Reaktion auf ungefähr   5000 C und zu   ihrer Reaktivierung auf ungefähr   800-900  C erhitzt   werden. Für Fälle, wo der hiefür notwendige Wärmebedarf aus dem Gaserzeugungsprozess nicht ausreicht und Wärme aus fremder Quelle dem Prozess zugeführt werden muss, wird   erfindungsgemäss   die Abwärme, die bei der   Trockenlöschung   des Kokses gewonnen wird, herangezogen. 



   Der trocken abzulöschende heisse Koks wird in einem in bekannter Weise ausgebildeten   allseitig geschlossenen Raum (Kammer, Turm usw. ) gebracht, in welchen entweder inerte Gase   (z. B. Rauchgase) oder Luft, aus der beim Durchstreichen durch die heisse Koksmasse inerte Gase entstehen, geleitet werden. Diese inerten Gase erhitzen sich beim Erkalten des Kokses und können in diesem Zustande unmittelbar als Fördermittel der Wärme (Wärmeträger) zu der Apparatur geleitet werden, die zu dem als Beispiel angeführten Gasentgiftungsprozess dient. 



  Dort kann der Wärmeträger entweder in direkter Berührung mit der Reaktionsmasse oder durch indirekte Erwärmung derselben seine Wärme abgeben. Die inerten Gase können auch ihre Wärme mit Hilfe von   Wärmeaustauschern   an einen andern Wärmeträger abgeben (wie Luft, Dampf usw.), wodurch ebenfalls eine Ausnutzung der Abwärme beim   Trockenlöschen   des Kokses durch Einführung der erhitzten Luft oder des überhitzten Dampfes in den Gasentgiftungsprozess bzw. durch Zufuhr zu der Gasentgiftungsanlage erfolgt. 



   Ein andres Beispiel ist folgendes : Gewisse, insbesondere mehrstufige Gasentgiftungsverfahren bedingen eine einmalige oder mehrmalige Erwärmung des zu entgiftenden Gases selbst. Dabei sind oft sehr grosse Wärmemengen erforderlich, da es sich um die Erwärmung der gesamten zu entgiftenden Gasmenge auf hohe Temperatur (z. B. 700  C und darüber) handelt. Diese Wärmemengen aus der Abwärme des der Trockenkühlung zu unterziehenden Kokses zu beziehen und zu verwenden, bedeutet einen wesentlichen technischen und wirtschaftlichen Erfolg. da durch deren Anwendung mitunter das betreffende Entgiftungsverfahren erst praktisch durchführbar wird. 



   Bei andern Umwandlungsprozessen des   CO     (Gasentgiftungsprozessen)   sind wieder bloss die Katalysatoren zu erwärmen oder Flüssigkeiten zum Entfernen (Auswaschen) umgewandelter Gase. Auch für diese Prozesse kann die Abwärme der trockenen Kokslöschung auf   ähnliche   Art, wie dies beschrieben ist, dienen.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur gänzlichen oder teilweisen Entfeinung (Umwandlung) des Kohlenoxyds aus Gasen (Gasentgiftung), insbesondere aus Kohlen-, Wasser-, Generatorgasen und deren Gemischen, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Trockenkühlung von glühendem Koks sich ergebende erhitzte Medien, wie Luft, Gase, Dämpfe oder Flüssigkeiten oder ein Teil derselben, zur Deckung des Wärmebedarfs bei der Ausführung der bekannten Reaktionen von Kohlenoxyd und Wasserdampf unter Bildung von Wasserstoff oder Methan oder von beiden verwendet werden, um die Kohlenoxydentfernung wirtschaftlich zu gestalten.
AT127737D 1930-08-01 1930-08-01 Verfahren zur gänzlichen oder teilweisen Entfernung des Kohlenoxyds aus Gasen (Gasentgiftung), insbesondere aus Kohlen-, Wasser-, Generatorgasen und deren Gemischen. AT127737B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT127737T 1930-08-01

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT127737B true AT127737B (de) 1932-04-11

Family

ID=3635330

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT127737D AT127737B (de) 1930-08-01 1930-08-01 Verfahren zur gänzlichen oder teilweisen Entfernung des Kohlenoxyds aus Gasen (Gasentgiftung), insbesondere aus Kohlen-, Wasser-, Generatorgasen und deren Gemischen.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT127737B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1223818B (de) Verfahren zur Zersetzung des bei der Aufarbeitung von Kokerei- oder Gaswerksgas anfallenden Ammoniaks
DE102011115698A1 (de) Verfahren zur trockenen Kühlung von Koks mit Wasserdampf mit anschliessender Verwendung des erzeugten Synthesegases
EP3235784B1 (de) Verfahren und anlage zur erzeugung von wasserstoff mittels katalytischer dampfreformierung eines kohlenwasserstoffhaltigen einsatzgases
DE1751678A1 (de) Zurueckgewinnung von Energie aus erhitzten Gasstroemen
AT127737B (de) Verfahren zur gänzlichen oder teilweisen Entfernung des Kohlenoxyds aus Gasen (Gasentgiftung), insbesondere aus Kohlen-, Wasser-, Generatorgasen und deren Gemischen.
DE2107285C3 (de) Verfahren zur Verwendung bzw. zum Unschädlichmachen der bei der Regenerierung der zur Entschwefelung von Kokereirohgas eingesetzten Waschlösungen anfallenden Abluft
DE874297C (de) Verfahren zur Umsetzung kohlenoxydhaltiger Gasgemische mit Wasserdampf
DE2537451A1 (de) Verfahren zum umsetzen des in koksofengasen enthaltenen ammoniaks in stickstoff und wasser und des schwefelwasserstoffs zu schwefel
AT315207B (de) Verfahren zur Herstellung von Chlorwasserstoff
CH157883A (de) Verfahren zur Ausnützung der beim Löschen von Koks freiwerdenden Wärme.
DE19736867C2 (de) Verfahren zur allothermen Vergasung von organischen Stoffen und Stoffgemischen
AT206101B (de) Verfahren zur thermischen oder thermisch/katalytischen Umwandlung organische Schwefelverbindungen enthaltender, flüssiger oder gasförmiger Kohlenwasserstoffe
AT130237B (de) Verfahren zur gänzlichen oder teilweisen Entfernung des Kohlenoxyds aus Gasen (Gasentgiftung), insbesondere aus Kohlen-, Wasser-, Generatorgasen und deren Gemischen.
DE1767574C3 (de) Verfahren zur Wärmezuführung an endotherme heterogene Reaktionen
DE1212052B (de) Verfahren zur Verbrennung des in Koksofengasen enthaltenen Ammoniaks unter gleichzeitiger Verbrennung des Schwefelwasserstoffs
DE435588C (de) Gewinnung von Hydriergas fuer die Hydrierung von Kohle und Kohlenwasserstoffen aus Methan und Wasserstoff enthaltenden Gasen
AT106043B (de) Verfahren zur Gewinnung von Hydrierungsgas für die Hydrierung von Kohle und Kohlenwasserstoffen.
DE2054336A1 (de) Verfahren zur Verbrennung oder Zersetzung des bei der Aufbereitung von Kokerei- oder Gaswerksgas anfallenden Ammoniaks
AT74729B (de) Verfahren zur Herstellung von Entfärbungskohle aus Kohle jeder Art oder kohlenhaltigen Stoffen.
DE472803C (de) Verfahren zum Trockenkuehlen von Koks
DE388464C (de) Verfahren zur Herstellung von Wasserstoff
DE2357487C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Brenn- oder Synthesegas aus rohem Kokereigas
DE897550C (de) Verfahren zur spaltenden Druckhydrierung von Schweroelen und Mitteloelen
AT54247B (de) Verfahren zur Herstellung von Wasserstoff.
DE102023121731A1 (de) Verfahren zur Rückgewinnung von Prozesskondensat