AT12684U1 - Laufwagen für einen schiebeflügel - Google Patents

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AT12684U1 ATGM508/2011U AT5082011U AT12684U1 AT 12684 U1 AT12684 U1 AT 12684U1 AT 5082011 U AT5082011 U AT 5082011U AT 12684 U1 AT12684 U1 AT 12684U1
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Abstract

Laufwagen (1, 100) für einen Schiebeflügel, mit einem zentralen Körper (2, 102), der einen mit einem Schiebeflügel (3) koppelbaren Abschnitt (2a) aufweist, mit mindestens zwei Armen (5, 105), die mit dem zentralen Körper (2, 102) verbunden sind und sich vom zentralen Körper (2, 102) in entgegengesetzten Richtungen gemäß einer Haupterstreckungsrichtung (B) des Laufwagens erstrecken, und mit mindestens zwei Rädern (7, 107), die jeweils an einem entsprechenden Arm (5, 105) drehbar angeordnet sind und gemäß einer Vorschubebene (A) des Laufwagens rollen; die Arme (5, 105) sind drehbar aneinander angeschlossen, um sich einander anzunähern und/oder voneinander wegzubewegen; der Laufwagen umfasst ferner elastische Mittel (8, 108), die auf die beiden Arme (5, 105) wirken, wobei sie auf diese Arme (5, 105) gegensätzliche Momente ausüben, um die Räder (7, 107) in Kontakt mit der Vorschubebene (A) zu halten.

Description

österreichisches Patentamt AT 12 684 Ul 2012-10-15
Beschreibung [0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Laufwagen für einen Schiebeflügel.
[0002] Die vorliegende Erfindung reiht sich hauptsächlich in den Sektor der Fenster und Türen und der Haus- bzw. Wohnungs-Einrichtung sowie insbesondere in die Ausführung von Blendrahmen oder Möbeln mit Schiebeflügeln ein.
[0003] Bekannt sind Laufwagen sowohl für „hängende" Schiebeflügel, d. h. die zum Aufhängen auf dem oberen Rand des Flügels montiert werden, als auch für „stehende" Schiebeflügel, d. h. solche, die auf dem unteren Rand des Flügels montiert werden, sodass dieser direkt auf ihnen ruht.
[0004] Die Erfindung bezieht sich insbesondere, ohne dass sie dadurch an Allgemeingültigkeit verliert, auf Laufwagen für hängende Schiebeflügel.
[0005] Bekannt sind hängende Laufwagen, die einen zentralen Körper umfassen, der starr mit dem Flügel, von dem zwei Arme entgegengesetzt abstehen, koppelbar ist. Diese Arme sind starr mit dem zentralen Körper verbunden, sodass eine im Wesentlichen monolithische Struktur definiert wird, mit deren Enden zwei Räder verzapft sind. Diese Räder sind so ausgerichtet, dass sie auf einer Laufebene des Laufwagens rollen können, die typischerweise durch eine entsprechende Schiene oder Führungsschiene definiert wird.
[0006] Ein Nachteil ist hier, dass die Laufwagen oft stecken bleiben, was hauptsächlich auf Ausrichtungsfehler der Schiene zurückzuführen ist, welche den Lauf des Flügels erschweren.
[0007] Diese Ausrichtungsfehler tauchen typischerweise bei strukturellen Senkungen aufgrund z. B. von Feuchtigkeitseinflüssen oder nach Stößen auf.
[0008] Ferner können solche Ausrichtungsfehler, auch wenn sie nur von geringfügigem Ausmaß sind, beim Laufen einen unangenehmen Lärm erzeugen, wobei insbesondere hinzu kommt, dass das Gehäuse des Schranks oder des Blindstocks dazu neigt, diesen Lärm wie ein Resonanzraum zu verstärken.
[0009] Es liegt daher der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, einen Laufwagen für einen Schiebeflügel vorzuschlagen, welcher die zuvor genannten Nachteile des Stands der Technik überwindet.
[0010] Insbesondere ist es Ziel der Erfindung, einen Laufwagen für einen Schiebeflügel zur Verfügung zu stellen, der in der Lage ist, das Laufen des Flügels unabhängig vom Zustand der Schiene oder Führungsschiene zu vereinfachen.
[0011] Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist, einen Laufwagen für einen Schiebeflügel vorzuschlagen, der zuverlässig und leise ist.
[0012] Zur Lösung dieser Aufgabe bzw. zur Erreichung der angegebenen Ziele sieht die Erfindung einen Laufwagen für einen Schiebeflügel vor, welcher die technischen Merkmale aufweist, die in einem oder mehreren der beigefügten Ansprüche angegeben sind.
[0013] Die Erfindung wird nachfolgen anhand von bevorzugten Ausführungsbeispiele auf die sie jedoch nicht beschränkt sein soll, und unter Bezugnahme auf die Zeichnungen noch weiter erläutert. Es zeigen: [0014] - Figur 1 eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Laufwagens für einen Schiebeflügel in einer Gebrauchskonfiguration; [0015] - Figur 2 eine Seitenansicht des Laufwagens gemäß Figur 1; [0016] - Figur 3 eine Draufsicht auf den Laufwagen gemäß Figur 1; [0017] - Figur 4 eine perspektivische Ansicht einer zweiten Ausführungsform des erfindungs gemäßen Laufwagens für einen Schiebeflügel in einer ersten Konfiguration; 1/13 österreichisches Patentamt AT 12 684 Ul 2012-10-15 [0018] - Figur 5 eine Seitenansicht des Laufwagens gemäß Figur 4 in einer zweiten Ge brauchskonfiguration; [0019] - Figur 6 eine Draufsicht auf den Laufwagen gemäß Figur 5.
[0020] In der Zeichnung ist mit 1 bzw. 100 ein Laufwagen für Schiebeflügel gemäß zwei verschiedenen Ausführungsformen der Erfindung bezeichnet. In beiden Ausführungsformen weist der Laufwagen 1 bzw. 100 einen zentralen Körper 2 bzw. 102 mit einem mit einem Schiebeflügel 3 koppelbaren Abschnitt 2a auf. Dieser koppelbare Abschnitt 2a kann mit einem entsprechenden Verankerungsbügel 19, der fest am Flügel 3 montiert ist, in Eingriff kommen.
[0021] Vorzugsweise wird der koppelbare Abschnitt 2a zumindest zum Teil durch eine Gewindebohrung 4 definiert, in die eine Schraube 20, die ihrerseits mit dem Verankerungsbügel in Eingriff kommen kann, eingreifen kann.
[0022] Auf diese Art und Weise resultiert eine im Wesentlichen starre Kopplung zwischen dem Flügel 3 und dem Laufwagen 1 bzw. 100.
[0023] In anderen Ausführungsformen (nicht dargestellt) kann die Kopplung zwischen dem Flügel und dem Laufwagen auch zumindest teilweise von einem elastischen Typ sein, sodass die Starrheit der Gesamt-Baueinheit verringert wird, was Vorteile hinsichtlich einer flüssigen Bewegung mit sich bringt.
[0024] In den dargestellten Ausführungsformen enthält der Laufwagen 1 bzw. 100 mindestens zwei Arme 5 bzw. 105, die mit dem zentralen Körper 2, 102 verbunden sind und sich von diesem in entgegengesetzten Richtungen erstrecken. Die Arme 5 bzw. 105 liegen dabei im Wesentlichen in derselben Ausrichtung wie sie durch die Haupterstreckungsrichtung B des Laufwagens 1 bzw. 100 definiert ist.
[0025] Vorzugsweise entspricht die Haupterstreckungsrichtung B des Laufwagens 1 bzw. 100 der Vorschub- bzw. Bewegungsrichtung des Laufwagens 1 bzw. 100 entlang einer Vorschubebene A.
[0026] Vorzugsweise ist der Laufwagen 1 bzw. 100 verschiebbar mit einer (Führungs-)Schiene 6 verbunden, die fest an einem Schrank oder einem Querbalken (nicht dargestellt) fixiert ist.
[0027] Zu beachten ist, dass diese Schiene 6 die Vorschubebene A des Laufwagens 1 bzw. 100 definiert. Diese Vorschubebene A ist vorzugsweise zwischen dem Flügel 3 und dem Laufwagen 1 bzw. 100 definiert.
[0028] Um das Laufen des Laufwagens 1 bzw. 100 entlang der Schiene 6 zu ermöglichen, ist an jeden Arm 5 bzw. 105 ein entsprechendes Rad 7 bzw. 107 drehbar angebracht, das auf der Vorschubebene A des Laufwagens 1 bzw. 100 rollt, vgl. Fig. 2 und Fig. 4.
[0029] Im Besonderen erstreckt sich jeder Arm 5, 105 zwischen einem ersten Ende 5a bzw. 105a, das mit dem zentralen Körper 2, 102 gekoppelt ist, und einem zweiten Ende 5b bzw. 105b, das das entsprechende Rad 7 bzw. 107 über Zapfen trägt.
[0030] In den Figuren 1 bis 3 ist konkret eine erste Ausführungsform des Laufwagens 1 dargestellt. In dieser Ausführungsform sind die Arme 5 schwenkbar angeschlossen, wobei sie relativ zueinander in Richtung aufeinander zu und auseinander geschwenkt werden können. Die Arme 5 schwenken dabei jeweils um eine Achse D, die transversal, vorzugsweise orthogonal zur Haupterstreckungsrichtung B des Laufwagens 1 sowie im Wesentlichen parallel zur Vorschubebene A verläuft.
[0031] Mit anderen Worten können die Arme 5 in Bezug aufeinander gemäß einer Schwenkebene C schwenken, die im Wesentlichen transversal zur Vorschubebene A und im Wesentlichen parallel zur Vorschubrichtung des Laufwagens 1 verläuft.
[0032] Vorzugsweise sind die Arme 5 mit dem zentralen Körper 2 schwenkbar verbunden, um um die jeweilige eigene Schwenkachse D transversal zur Vorschubrichtung des Laufwagens 1 zu schwenken. Somit ist hier jeder Arm 5 in Bezug auf den zentralen Körper 2 und demnach in 2/13 österreichisches Patentamt AT 12 684 Ul 2012-10-15
Bezug auf den anderen Arm 5 um seine Schwenkachse D schwenkbar.
[0033] In der dargestellten Ausführungsform sind die Arme 5 am zentralen Körper 2 jeweils an einem entsprechenden Gelenkpunkt 12 über einen Schwenkzapfen oder dergl. angelenkt.
[0034] Vorzugsweise sind diese Gelenkpunkte 12 in Bezug auf den koppelbaren Abschnitt 2a voneinander getrennt und an einander gegenüberliegenden Teilen des zentralen Körpers 2 angeordnet.
[0035] Vorzugsweise sind die Gelenkpunkte 12 in Bezug auf eine transversale mittlere Ebene E des Hauptkörpers 2 symmetrisch angeordnet.
[0036] Mit „transversale, mittlere Ebene E" ist eine Ebene gemeint, die transversal, vorzugsweise rechtwinkelig zur Haupterstreckungsrichtung B des Laufwagens 1 verläuft.
[0037] Vorzugsweise weist jeder Arm 5 einen Anschlagabschnitt 9 auf, der sich transversal zur vorherrschenden Haupterstreckungsrichtung B des Laufwagens 1 erstreckt.
[0038] Die Anschlagabschnitte 9 der Arme 5 liegen vorzugsweise einander gegenüber, sodass sie sich während des Verschwenkens der Arme 5 gegenseitig annähern bzw. voneinander weg bewegen.
[0039] Die Funktion dieser Anschlagabschnitte 9 wird nachfolgend noch näher erläutert. Die Arme 5 sind vorzugsweise im Wesentlichen gabelförmig gestaltet.
[0040] In der dargestellten Ausführungsform sind die Arme 5 im Wesentlichen doppelt gegabelt gestaltet.
[0041] Mit anderen Worten weisen die Arme 5 des Laufwagens 1 jeweils zwei gegabelte Abschnitte 13a, 13b auf, die entgegengesetzt und miteinander einstückig verbunden sind.
[0042] Dementsprechend sind die Arme 5 im Wesentlichen „H"-förmig geformt.
[0043] Jedes Rad 7 ist drehbar mit einem ersten gegabelten Abschnitt 13a des entsprechenden Arms 5 verbunden. Mit anderen Worten definiert der erste gegabelte Abschnitt 13a zumindest zum Teil das oben genannte zweite Ende 5b eines jeden Arms 5.
[0044] Der zweite gegabelte Abschnitt 13b ist am zuvor genannten Gelenkpunkt 12 schwenkbar mit dem zentralen Körper 2 verbunden.
[0045] Mit anderen Worten definiert der zweite gegabelte Abschnitt 13b zumindest zum Teil das vorstehend genannte erste Ende 5a eines jeden Arms 5.
[0046] Der Laufwagen 1 weist ferner elastische bzw. Federmittel 8 auf, die an den beiden Armen 5 wirken, um auf diese Arme 5 gegensätzliche Momente auszuüben. Auf diese Weise ermöglichen die elastischen bzw. Federmittel 8, dass die Räder 7 in Kontakt mit der Vorschubebene A des Laufwagens 1 gehalten werden.
[0047] Mehr im Detail wirken die Federmittel 8 auf die Arme 5 ein, um sie gegen die Vorschubebene A bzw. gegen die Schiene 6 zu drücken. Demgemäß wirken die Federmittel 8, unter Bezugnahme auf die zuvor genannte Vorschubebene A, in einer Weise, um die Räder 7 einander anzunähern.
[0048] Vorteilhafterweise gestattet dies, Verbindungs- und Ausrichtungsfehler der Schienen 6 zu überwinden, wodurch ein Steckenbleiben des Laufwagens 1 und in der Folge des Flügels 3 vermieden wird.
[0049] Durch einen Grad an Verdrehfreiheit wird dem Laufwagen 1 gemeinsam mit der elastischen Wirkung nämlich ermöglicht, eventuelle punktuelle Verformungen der Schiene 6 zu überwinden und anschließend in eine Anfangskonfiguration zurückzukehren.
[0050] Vorzugsweise sind die Federmittel 8 zwischen den Anschlagabschnitten 9 der Arme 5 im Sinne einer Schubkraft wirksam.
[0051] Mit anderen Worten neigen die Federmittel 8 dazu, die Anschlagabschnitte 9 auseinan- 3/13 österreichisches Patentamt AT 12 684 Ul 2012-10-15 derzudrücken.
[0052] Diese Federmittel 8 umfassen zumindest eine Feder 10, die zwei einander gegenüber liegende Enden 10a aufweist, von denen jedes an einem entsprechenden Anschlagabschnitt 9 des entsprechenden Arms 5 angreift und dort gehalten ist.
[0053] In der bevorzugten Ausführungsform umfassen die Federmittel 8 zwei Federn 10, die zueinander parallel und in Bezug auf eine mittlere Längsebene F des Laufwagens 1 vorzugsweise spiegelbildlich angeordnet sind. Mit „mittlere Längsebene F" ist eine Ebene gemeint, die transversal, vorzugsweise orthogonal zur transversalen mittleren Ebene E ist.
[0054] Zu beachten ist, dass die Haupterstreckungsrichtung B eine Hauptachse der mittleren Längsebene F ist.
[0055] Vorzugsweise sind die Arme 5 ferner unabhängig in Bezug auf die mittlere Längsebene F des Laufwagens 1 um die Haupterstreckungsrichtung B neigbar. Mit anderen Worten haben die Arme 5 die Möglichkeit zu „rollen", sodass sie eventuellen Krümmungen der Schiene 6 folgen können.
[0056] Mit „rollen" ist gemeint, dass die Arme 5 die Möglichkeit haben, sich um die eigene Mittenachse zu verdrehen. Vorzugsweise ist diese Möglichkeit des Rollens nur etwas mehr als ein Spiel, damit die Funktionalität des Laufwagens 1 nicht gefährdet wird.
[0057] Zu diesem Zweck ist zu beachten, dass die zwei parallel wirksamen Federn 10 dazu neigen, die Arme 5 in die Position zurückzubringen, die mit der mittleren Längsebene F ausgerichtet ist.
[0058] In dieser Ausführungsform ist der zweite gegabelte Abschnitt 13b eines jeden Arms 5 an einem entsprechenden Gelenkabschnitt 14 des zentralen Körpers 2 angelenkt, der am Gelenkpunkt 12 angeordnet ist. Jeder Gelenkabschnitt 14 ist von einer Durchgangsbohrung 14a durchsetzt, in die ein Drehzapfen 15 des entsprechenden Arms 5 eingefügt ist. So wird die zuvor erwähnte Schwenkachse D des jeweiligen Arms 5 definiert.
[0059] Damit die zuvor erwähnte Neigung ermöglicht wird, weist jede Durchgangsbohrung 14a zwei Senkungen auf, die sich jeweils von der mittleren Längsebene F ausgehend von dieser in entgegengesetzte Richtungen erstrecken.
[0060] Es ist zu beachten, dass auf diese Weise ein kleines Spiel bei der Kupplung des Arms 5 und des zentralen Körpers 2 ermöglicht wird, wodurch den Armen 5 gestattet wird, sich in Bezug auf die mittlere Längsebene F zu neigen.
[0061] In nicht dargestellten Ausführungsformen kann der Gelenkabschnitt des zentralen Körpers gegabelt geformt und das erste Ende des Arms in diese Gabelung eingeführt sein.
[0062] In diesen Ausführungsformen weist das erste Ende des Arms eine Durchgangsbohrung auf, die auf die zuvor beschriebene Art „gesenkt" ist, wodurch die Querneigung bzw. Rollbewegung ermöglicht wird.
[0063] Vorzugsweise enthält der Laufwagen 1 ferner Stoppmittel 11 für die relative Rotation zwischen den Armen 5 in festgelegten Winkelendpositionen. Mit anderen Worten definieren die Stopp- oder Haltemittel 11 zwei Endstellungen, welche die relative Verdrehung zwischen den Armen 5 und dem zentralen Körper 2 begrenzen. Vorteilhaftenweise ist der Laufwagen 1 so imstande, Bodenvertiefungen und Verbindungsfehler gut zu dämpfen, ohne dabei seine Funktionalität zu gefährden.
[0064] Vorzugsweise enthalten die Stoppmittel 11 in dieser Ausführungsform einen Zahn 16, der vom ersten Ende 5a eines jeden Arms 5 vorragt und mit einer entsprechenden Anschlagschulter 17 des zentralen Körpers 2 in Eingriff kommen kann.
[0065] In den Figuren 4 bis 6 ist eine zweite Ausführungsform des Laufwagens 100 gemäß der Erfindung dargestellt. Bei dieser sind die Arme 105 verdrehbar miteinander verbunden, um wiederum hin- und hergehend im Sinne einer Annäherung bzw. eines Entfernens verschwenkt 4/13 österreichisches Patentamt AT 12 684 U1 2012-10-15 zu werden. Die Arme 105 sind um eine Schwenkachse G, die transversal, vorzugsweise orthogonal zur Vorschubrichtung des Laufwagens 1 verläuft, verdrehbar. Die Rotationsachse G ist im Wesentlichen parallel zur Vorschubebene A.
[0066] Somit können die Arme 105 in Bezug aufeinander gemäß der Ebene C, die im Wesentlichen transversal zur Vorschubebene A und im Wesentlichen parallel zur Haupterstreckungsrichtung B des Laufwagens 100 verläuft, verschwenkt werden.
[0067] Vorzugsweise sind die Arme 105 mit dem zentralen Körper 102 schwenkbar verbunden, um um die eigene Schwenkachse G, transversal zur Vorschubrichtung des Laufwagens 100, zu kippen.
[0068] Mit anderen Worten ist jeder Arm 105 in Bezug auf den zentralen Körper 102 und demnach in Bezug auf den anderen Arm 105 um die Schwenkachse G schwenkbar.
[0069] In dieser Ausführungsform sind die beiden Arme 105 mit dem zentralen Körper 102 am selben Gelenkpunkt 112 angelenkt, wobei der zentrale Körper 102 als Lager dient, an dem die Arme 105 im Wesentlichen unabhängig voneinander angelenkt sind. Dabei liegen die ersten Enden 105a der Arme 105 an der Schwenkachse G einander gegenüber.
[0070] Gemäß Fig. 4 bis 6 weist der Laufwagen 100 zwei weitere Arme 114 auf, mit denen jeweils ein entsprechendes Rad 107 drehbar verbunden ist. Diese weiteren Arme 114 sind in Bezug auf die erwähnte mittlere Längsebene F des Laufwagens 100 vorzugsweise im Wesentlichen spiegelbildlich zu den Armen 105 angeordnet. Demgemäß sind bei diesem Beispiel die weiteren Arme 114 beide am zentralen Körper 102 am Gelenkpunkt bzw. an der Gelenkachse 112 angelenkt.
[0071] Vorzugsweise sind die Arme 105 in Bezug auf die weiteren Arme 114 um den Gelenkpunkt 112 frei drehbar. Demgemäß weist der Laufwagen 100 zwei Paar Arme 105, 114 auf, die um die Schwenkachse G frei zueinander drehbar sind.
[0072] In der dargestellten Ausführungsform ist der zentrale Körper 102 demnach im Wesentlichen ein Zapfen, um den sich die Arme 105, 114 drehen und der zentral den mit dem Flügel koppelbaren Abschnitt aufweist.
[0073] Vorteilhafterweise kann der Laufwagen 100 auf diese Art und Weise kleine Fluchtungsfehler zwischen den Schienen ohne das Risiko, stecken zu bleiben, einfach überwinden.
[0074] Im Falle von Krümmungen der Schienen ermöglicht die Möglichkeit der Verdrehung zwischen den beiden Paaren von Armen 105, 114, dass stets mindestens drei, vorzugsweise vier Auflagepunkte des Laufwagens 100 auf der Schiene gegeben sind.
[0075] Vorzugsweise sind die weiteren Arme 114 vollständig analog zu den Armen 105 ausgebildet und angeordnet; wobei sowohl die Arme 105 als auch die weiteren Arme 114 jeweils einen eigenen Anschlagabschnitt 109 bzw. 118 aufweisen, der transversal zur Erstreckungsrichtung B des Laufwagens 100 verläuft.
[0076] Die Anschlagabschnitte 109 der Arme 105 liegen vorzugsweise einander gegenüber, sodass sie sich während der Verschwenkung der Arme 105 gegenseitig annähern und/oder voneinander entfernen.
[0077] Analog liegen die Anschlagabschnitte 118 der weiteren Arme 105 einander gegenüber, sodass sie sich während der Verschwenkung der weiteren Arme 114 gegenseitig annähern und/oder voneinander entfernen.
[0078] Die Funktion dieser Anschlagabschnitte 109, 118 wird nachfolgend noch näher erläutert.
[0079] Der Laufwagen 100 enthält ferner Federmittel 108, die auf die Arme 105 wirken, um auf diese Arme 105 gegensätzliche Momente auszuüben.
[0080] Analog wirken Federmittel 108 ferner auf die weiteren Arme 114, um auf diese gegensätzliche Momente auszuüben. 5/13 österreichisches Patentamt AT12 684U1 2012-10-15 [0081] So ermöglichen die Federmittel 108, dass die Räder 107 in Kontakt mit der Vorschubebene A des Laufwagens 100 gehalten werden.
[0082] Mehr im Einzelnen wirken die Federmittel 108 auf die Arme 105 und auf die weiteren Arme 114, um sie gegen die Vorschubebene A bzw. gegen die Schiene zu drücken.
[0083] Mit anderen Worten neigt, unter Bezugnahme auf die zuvor genannte Vorschubebene A, die Wirkung der Federmittel 108 dazu, die Räder 107 einander anzunähern.
[0084] Vorteilhafterweise gestattet dies, Verbindungs- und Ausrichtungsfehler der Schienen zu überwinden, indem ein Steckenbleiben des Laufwagens 100 und demnach des Flügels vermieden wird.
[0085] Durch einen Grad an Rotationsfreiheit wird dem Laufwagen 100 gemeinsam mit der elastischen Wirkung nämlich ermöglicht, eventuelle punktuelle Verformungen der Schiene zu überwinden und anschließend in eine Anfangskonfiguration zurückzukehren.
[0086] Vorzugsweise sind die genannten Federmittel 108 zwischen den Anschlagabschnitten 109 der Arme 105 im Sinne einer Schubkraft wirksam.
[0087] Ferner sind auch die elastischen Mittel (Federmittel) 108 zwischen den Anschlagabschnitten 118 der weiteren Arme 114 im Sinne einer Schubkraft wirksam.
[0088] Mit anderen Worten sind die Federmittel 108 bestrebt, die Anschlagabschnitte 109, 118 voneinander weg zu bewegen.
[0089] Diese elastischen Mittel 108 umfassen eine Feder 110, die zwei einander gegenüber liegende Enden 110a aufweist, von denen jedes mit einem entsprechenden Anschlagabschnitt 109 des entsprechenden Arms 105 gekoppelt ist. In entsprechender Weise ist eine Feder 117, die zwei einander gegenüber liegende Enden 117a aufweist, von denen jedes mit einer entsprechenden Anschlagoberfläche 118 der weiteren Arme 114 gekoppelt ist, zwischen den weiteren Armen 114 angeordnet.
[0090] Vorzugsweise umfasst der Laufwagen 100 ferner Stoppmittel 111 für die relative Rotation zwischen den Armen 105 bzw. 114 in festgelegten Winkelendpositionen. Diese Stoppmittel 111 definieren zwei Endstellungen, welche die relative Verdrehung zwischen den Armen 105 bzw. 114 und dem zentralen Körper 102 begrenzen. Vorteilhafterweise ist der Laufwagen 100 so imstande, Bodenvertiefungen und Verbindungsfehler gut zu dämpfen, ohne dabei seine Funktionalität zu gefährden.
[0091] Zu diesem Zweck weisen die Arme 105 bzw. 114 an den ersten Enden 105a bzw. 117a jeweils einen entsprechenden Anschlagkörper 116 bzw. 119 auf. Diese Anschlagkörper 116 bzw. 119 können untereinander reziprok in Eingriff kommen, um zumindest zum Teil die zuvor genannten Stoppmittel 111 zur Arretierung der Verdrehung zu definieren.
[0092] Die Erfindung erfüllt die gestellten Aufgaben und erzielt wichtige Vorteile.
[0093] Drehbar verbundene und federnd belastete Arme ermöglichen nämlich eine Dämpfung der Vibrationen, die auf Verformungen der Schienen zurückzuführen sind, sowie eine Überwindung von Bodenvertiefungen und Verbindungsfehlern, die im Stand der Technik ein Steckenbleiben des Laufwagens verursachen.
[0094] Es ist zu beachten, dass die Dämpfung der Vibrationen ferner eine starke Verringerung des Geräuschs ermöglicht, das vom Laufen des Laufwagens verursacht wird.
[0095] Zudem erhöht ein Laufwagen mit Freiheitsgraden auf mehreren Achsen die Möglichkeit einer guten Funktion. Diese Möglichkeit ermöglicht nämlich nicht nur eine Überwindung von Bodenvertiefungen und Verformungen, die sich entlang der Schiene bilden, sondern auch von Fluchtungs- und Ausrichtungsfehlern zwischen zwei Führungsschienen. 6/13

Claims (12)

  1. österreichisches Patentamt AT12 684U1 2012-10-15 Ansprüche 1. Laufwagen für einen Schiebeflügel, mit: - einem zentralen Körper (2, 102), der einen mit einem Schiebeflügel (3) koppelbaren Abschnitt (2a) aufweist, - mindestens zwei Armen (5, 105), die mit dem zentralen Körper (2, 102) verbunden sind und sich vom zentralen Körper (2, 102) in entgegengesetzten Richtungen, gemäß einer Haupterstreckungsrichtung (B) des Laufwagens, erstrecken; - und mindestens zwei Rädern (7, 107), die jeweils an einem entsprechenden Arm (5, 105) drehbar angeordnet sind und gemäß einer Vorschubebene (A) des Laufwagens rollen; dadurch gekennzeichnet, dass die Arme (5, 105) drehbar aneinander angeschlossen sind, um sich einander anzunähern und/oder voneinander wegzubewegen und dass der Laufwagen ferner elastische Mittel (8, 108) umfasst, die auf die beiden Arme (5, 105) wirken, wobei die elastischen Mittel (8, 108) auf die Arme (5, 105) gegensätzliche Momente ausüben, um die Räder (7, 107) in Kontakt mit der Vorschubebene (A) zu halten.
  2. 2. Laufwagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Arm (5, 105) drehbar mit dem zentralen Körper (2, 102) verbunden ist, um um eine Dreh- bzw. Schwenkachse (D, G) transversal zur Haupterstreckungsrichtung (B) des Laufwagens zu rotieren.
  3. 3. Laufwagen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Arm (5, 105) einen Anschlagabschnitt (9, 109) aufweist, der transversal zur Haupterstreckungsrichtung (B) des Laufwagens ist, wobei die elastischen Mittel (8, 108) die Anschlagabschnitte (9, 109) der Arme (5, 105) voneinander weg belasten.
  4. 4. Laufwagen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die elastischen Mittel (8, 108) eine Feder (10, 110) umfassen, die zwei einander gegenüber liegende Enden (10a, 110a) aufweist, von denen jedes mit einem entsprechenden Anschlagabschnitt (9, 109) gekoppelt ist.
  5. 5. Laufwagen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Federn (10, 110) parallel zwischen den Anschlagabschnitten (9, 109) angeordnet und wirksam sind.
  6. 6. Laufwagen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass Stoppmittel (11, 111) für die relative Verdrehung zwischen den Armen (5, 105) in festgelegten Winkelendpositionen vorgesehen sind.
  7. 7. Laufwagen nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Stoppmittel (11) zumindest zum Teil durch einen Zahn (16) definiert sind, der von jedem Arm (5) vorragt und mit einer entsprechenden Anschlagschulter (17) des zentralen Körpers (2) in Eingriff bringbar ist.
  8. 8. Laufwagen nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Arm (105) einen Anschlagkörper (116) aufweist, wobei die Anschlagkörper (116) gegenseitig in Eingriff kommen können, um zumindest zum Teil Stoppmittel (111) zu definieren.
  9. 9. Laufwagen nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Arm (5) am zentralen Körper (2) in einem entsprechenden Gelenkpunkt (12) angelenkt ist, wobei die Arme (5) unabhängig in Bezug auf eine mittlere Längsebene (F) und um die Haupterstreckungsachse (B) des Laufwagens neigbar sind.
  10. 10. Laufwagen nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der zentrale Körper (2) bei jedem Gelenkpunkt (12) eine Bohrung (14a) aufweist, in die ein Drehzapfen (15) des entsprechenden Arms (5) eingeführt ist, wobei jede Bohrung (14a) zwei Senkungen aufweist, die sich jeweils von der mittleren Längsebene (F) weg in entgegengesetzte Richtungen erstrecken.
  11. 11. Laufwagen nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass er zwei weitere Arme (114) umfasst, die in Bezug auf eine mittlere Längsebene (F) des Laufwagens im Wesentlichen spiegelbildlich zu den erst genannten Armen (105) angeordnet sind. 7/13 österreichisches Patentamt AT12 684U1 2012-10-15
  12. 12. Laufwagen nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Arme (105) und die weiteren Arme (114) an dem zentralen Körper (102) im selben Gelenkpunkt (112) angelenkt sind, wobei die Arme (105) relativ zu den weiteren Armen (114) um den Gelenkpunkt (112) frei drehbar sind. Hierzu 5 Blatt Zeichnungen 8/13
ATGM508/2011U 2010-10-05 2011-09-13 Laufwagen für einen schiebeflügel AT12684U1 (de)

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