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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Erhitzen und Kühlen von Milch od. dgl. in Molkereibetrieben, bei welchem ein unmittelbarer Wärmeaustausch zwischen der zufliessenden, zu erwärmenden und der bereits erhitzten, abzukühlenden Milch od. dgl. stattfindet. Mit der Rückkühl- temperatur war man bei solchen Verfahren bisher an betriebsteehnisehe Notwendigkeiten gebunden.
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sind ferner auch Wärmeaustauscher angewendet worden, bei denen die Flächen geteilt waren, so dass gegebenenfalls eine Fläche abgeschaltet werden konnte. Das würde z. B. notwendig werden. wenn leicht saure Milch angeliefert würde. die eine höhere Erwärmung nicht mehr verträgt.
Die Erfindung setzt sieh nun das Ziel. die Wirtschaftlichkeit der Wärmerückgewinnung auf das höchsterreichbare Mass zu steigern, indem die erhitzte Milch schon durch Abgabe ihrer Wärme an die
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Mehrgewinn an Wärme kann die kalt zulaufende Milch auch viel höher erhitzt werden, so dass die Wirt- schaftlichkeit erheblich gesteigert und der Hocherhitzer entlastet wird und man mit kleineren Heizflächen und darum billigeren Hocherhitzern auskommt.
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ist im Sinne der Erfindung der Vorgang des wechselweisen Wärmeaustausches der beiden Milehströme in zwei oder mehrere hintereinandergeschaltete, gegebenenfalls einzeln absehaltbare Stufen unterteilt.
Dabei können geschlossene Röhrensysteme oder offene Berieselungsflaehen als Wärmeaustauschflächen ausgebildet sein. Bei Berieselungserhitzern ist es bekannt, die Berieselungsfläche in eine offene, der Vorwärmung dienende und in eine von einem Dampmantel umhüllte Hälfte, zur weiteren Erhitzung der Milch, zu teilen.
Gemäss einer besonders zweckmässigen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind als erste Wärmeaustausehstufe offene Berieselungsflaehen vorgesehen, an denen die kalte Milch zum Zwecke ihrer Entlüftung aussen herabrinnt, während der Wärmeaustausch in der zweiten Stufe durch geschlossene Umspülung in einem Röhrensystem unter Druck erfolgt. Hiedurch wird eine hochgradige Erwärmung der Frischmilch bei Vermeidung von Verdampfungsverlusten und lästiger Schwadenbildung erzielt.
Zwischen den einzelnen Stufen des Wärmeaustausehvorganges werden zweckmässig andere Behandlungen der Milch, wie Filtrieren, Zentrifugieren oder Reinigen, vorgenommen. wodurch sich die Möglichkeit ergibt, die Temperatur der behandelten Milch in weiten Grenzen zu regeln.
Ein Ausführungsbeispiel für eine Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach der Erfindung ist in der anliegenden Zeichnung veranschaulicht.
Der Hocherhitzer 1, der geschlossene Wärmeaustauscher 2 für die zweite Stufe des Wärmeaus-
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(der auch durch andere Apparate, z. B. Filter, ersetzt werden kann) und eine Pumpe 5, die die Milch durch die Apparate drückt, sind durch Rohrleitungen miteinander verbunden. In diese Rohrleitungen sind Mehrwegehähne eingeschaltet, um den Weg der Milch zu den verschiedenen Apparaten gegebenenfalls ändern zu können.
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auszuschalten. Das ist bei Beginn des Betriebes notwendig, wenn noch keine heisse Milch für die Wärme- austausehstufen zur Verfügung steht. Der Hahn wird dann so gestellt, dass die Milch nicht dem Separator- zufliesst, sondern dem Behälter 9 der Pumpe 5.
Diese drückt dann die Milch in den Wärmeaustauscher und
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Lage, auch die Temperaturen regeln zu können.
Die räumliche Anordnung der einzelnen Apparate ist naturgemäss ohne Einfluss auf den Erfindung.,- gedanken. In Molkereien sind aber stets die Raumverhältnisse sehr beschränkt und in den weitaus meisten Fällen werden die Apparate in vorhandene Betriebe eingebaut, deren Leistung erhöht werden soll. Es ergeben sich dann in den meisten Fällen Schwierigkeiten wegen Platzmangels. Deshalb muss angestrebt werden, den Platz so gut wie möglich auszunutzen. Aus diesem Grunde sind bei der vorliegenden Erfindung Hoeherhitzer und Austauscher zu einem Aggregat vereinigt. Der Hocherhitzer und : Röhrenaustauscher sind in einem Rahmen vereinigt ; der Berieselungsaustauscher (zweite Stufe) ist auf diesem Rahmen aufgesetzt.
Dadurch wird ein weiterer, nicht zu unterschätzender Vorteil erreicht. nämlich eine viel leichtere Reinigungsmöglichkeit, da alle Apparate von einem Platz aus gereinigt werden können.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Erhitzen und Kühlen von Milch od. dgl., bei welchenm ein unmittelbarer Wärmeaustausch zwischen der zufliessenden, zu erwärmenden und der bereits erhitzten, abzukühlenden Milch od. dgl. erfolgt, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorgang des wechselweisen Wärmeaustausches beider
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