AT124901B - Verfahren zum Einschmelzen von ganz oder teilweise aus Wolfram bestehenden Gegenständen in Glas. - Google Patents

Verfahren zum Einschmelzen von ganz oder teilweise aus Wolfram bestehenden Gegenständen in Glas.

Info

Publication number
AT124901B
AT124901B AT124901DA AT124901B AT 124901 B AT124901 B AT 124901B AT 124901D A AT124901D A AT 124901DA AT 124901 B AT124901 B AT 124901B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
tungsten
partially
bronze
tungsten bronze
formation
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Johannes Antonius Maria Liempt
Wilhelmus Daniel Van Wijk
Original Assignee
Philips Nv
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Philips Nv filed Critical Philips Nv
Application granted granted Critical
Publication of AT124901B publication Critical patent/AT124901B/de

Links

Landscapes

  • Glass Compositions (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zum   Einschmelzen   von ganz   oder teilweise ans Wolfram bestehenden  
Gegenständen in Glas. 



   Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Einschmelzen von ganz oder teilweise aus Wolfram   bestehenden Gegenständen   in Glas. 



   Die Erfindung betrifft insbesondere solche Verfahren, bei denen die eingeschmolzenen Gegenstände hohen Temperaturen ausgesetzt werden und bei denen die   Einsehmelzzone   vollständig oder nahezu vollständig dicht bleiben muss, z. B. beim   Einschmelzen   von   Durehführungsdrähten   aus Wolfram in elektrische Glühlampen oder Entlaungsröhren. 



   Beim Einschmelzen der genannten Teile in der bisher üblichen Weise wird der aus Wolfram bestehende Teil oxydiert, so dass an der Oberfläche eine dünne Haut Wolfram oxyd gebildet wird. Darauf wird der Gegenstand unter Erhitzung mit Glas   umhüllt,   wobei sieh die Farbe der Wolframfläche ändert. 



   Die zuletzt erwähnte Erscheinung wird so-zu erklären versucht, dass während der Erhitzung das Wolfram des Gegenstandes, das Wolframoxyd und das Natriumoxyd (Na2O) aus dem Glas unter Bildung von sogenannten Wolframbronzen miteinander reagieren. 
 EMI1.1 
 standen, in denen M ein Alkali oder Erdalkalimetall und n eine ganze Zahl von 1-7 bedeutet. 



   Nach der vorher erwähnten Erhitzung wird die Einschmelzzone heterogen in der Farbe, was darauf   zurückzuführen   sein dürfte, dass ein Gemisch aus Bronzen von verschiedener Zusammensetzung entsteht oder vielleicht sogar einige Stellen nicht mit einer Bronzeschicht überzogen werden. Jedenfalls hat es sich herausgestellt, u. zw. insbesondere bei Senderöhren und schweren Gleichrichtern, dass das vorstehend beschriebene bekannte Verfahren nicht immer eine Einschmelzzone liefert, die der Hitze derart standhält, dass keine bekanntlich die gute Wirkungsweise der Lampen nachteilig beeinflussende Undichtigkeiten auftreten.

   Die Ursache dieser weniger günstigen Ergebnisse scheint darin zu liegen, dass das genannte Gemisch aus Wolframbronze von verschiedener   Zusammensetzung   auch   weniger beständige Bronzen   enthält, die bei verhältnismässig hoher Temperatur zersetzt werden. 



   Die Erfindung bezweckt, die erwähnten Nachteile in der Weise zu vermeiden. dass die   Einschmelz-   zone mit einer homogenen und beständigen Bronzeschicht versehen wird. 



   Die Erfindung beruht ferner auf der Erkenntnis, dass man die für die Bildung der Bronze nötigen basischen Bestandteile nicht während der Reaktion willkürlich dem Glas entziehen lassen darf. in das die Gegenstände eingeschmolzen werden sollen, sondern dass man vielmehr die Reaktion durch Zusammenbringen der erforderlichen Mengen von Stoffen   beeinflusst.   die unter Bildung einer stabilen Bronze miteinander reagieren können, damit man nahezu immer ein   gleichmässiges Fabrikat zu   erzielen imstande ist. 



   Zu diesem Zwecke werden erfindungsgemäss ganz oder teilweise aus Wolfram bestehende, in Glas einzuschmelzende   Gegenstände   mit einer Wolframbronzeschfeht versehen, wobei die für die Bildung der Bronze erforderlichen basischen Bestandteile auf den Gegenstand aufgebracht werden, bevor dieser unter Erhitzung mit Glas umgeben und eingeschmolzen wird. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



   Unter dem Aufbringen von basischen Bestandteilen soll im folgenden sowohl das Aufbringen von Alkali-oder Erdalkalimetallen als auch von Basen von Alkali-oder Erdalkaliverbindungen verstanden werden, die sieh in   Wolframbronze überfuhren   lassen. 



   Das Verfahren nach der Erfindung kann in mannigfaltiger Weise entsprechend der Art und Weise ausgeübt werden, in welcher die zu Wolframbronze reagierenden Stoffen angebracht werden. 



   Es kann z. B. nach einer   Ausführungsform   des erfindungsgemässen Verfahrens so vorgegangen werden, dass die Wolframbronzeschieht vor dem Einschmelzen oder während dieses Vorganges ganz oder teilweise gebildet wird. Das erforderliche Wolframoxyd kann durch Oxydation der   Wolframfiäche   des einzuschmelzenden Gegenstandes oder durch Aufbringen von Wolframoxydpulver ganz oder teilweise angebracht werden. 



   Die erforderlichen basischen Bestandteile können z. B. durch Aufbringen von Glas (z. B. in Pulverform) mit hohem basischem Gehalt, oder von Verbindungen, wie Natrinm- oder Kaliumborat, Natriumperoxyd oder Wasserglas oder Gemischen daraus, angebracht werden. 



   Als basischer Bestandteil für die Bildung von beständiger Wolframbronze genügt Natriumoxyd   (NaO)   vollkommen. Die Natriumbronzen, die auf die vorstehend angegebene Weise hergestellt werden können, erweisen sich als am beständigsten, wenn die Farbe goldgelb bis   gelbrot   ist, und besitzen die mutmassliche Zusammensetzung   NaWjOe.   



   Die-Stoffe können durch   Bepulverung der angefeuchteten Fläche   des   einzuschmelzenden   Gegenstandes oder auch durch Verwendung dieser Stoffe ganz oder zum Teil in Form einer Suspension oder einer Lösung und durch Bespritzen oder Tränken des Gegenstandes aufgebracht werden. 



   Im besonderen Falle können die für die Bildung der Bronze erforderlichen Stoffe ganz oder teilweise aus einer oder mehreren Alkali- oder Erdalkaliwolframatverbindungen bestehen, die auf die eine oder die andere vorstehend beschriebene Weise auf den Gegenstand aufgebracht werden   können.   



   Es ist beispielsweise die Verwendung einer sauren   Natriumwolframatlösung   zu erwähnen, mit welcher der Gegenstand getränkt wird, worauf man den Gegenstand trocknet. Es bleibt dabei eine dünne Salzsehicht zurück, die beim Erhitzen entweder vor oder während des   Einschmelzens   unter Bildung einer beständigen Wolframbronze mit Wolfram reagiert. Bei diesem   Ausführnngsbeispiel werden   also die   Wolframoxydbestandteile   der Bronze nahezu ganz aus der aufgebrachten   Verbindung erhalten.   



   Ähnliches erfolgt, wenn man an Stelle des Natriumwolframats Silikowolframat von der   allgemeinen   
 EMI2.1 
 und   Arsenwolframat.   



   Um das Anhaften von den aufzubringenden Stoffen zu   begünstigen, kann erfindunssgemäss   der Wolframgegenstand leicht voroxydiert werden. 



   Nach einer besonderen   Ausfuhmngsform   des Verfahrens nach der Erfindung kann der Gegenstand 
 EMI2.2 
 



   Die Erfindung betrifft ferner Glaserzeugnisse, in welche Wolframgegenstände eingeschmolzen sind, bei denen die Einschmelzzone mit einer aus Wolframbronze bestehenden Schicht versehen ist, die homogen in der Zusammensetzung und Farbe ist. 



   Die Erfindung betrifft ferner noch insbesondere eine elektrische Glühlampe oder Entladungsröhre, die   Wolframdurchfiihrnngsdrähte   besitzt, bei denen die Einschmelzzone mit einer   Wolframbronzeschieht   versehen ist. Insbesondere bei solchen Lampen, bei denen die Einschmelzzone heiss werden und die Wirkungsweise durch kleine Undichtigkeiten schon nachteilig beeinflusst werden kann, ist die Anwendung der Erfindung von Wichtigkeit. 



   Durch das Verfahren nach der Erfindung ist ein Mittel in die Hand gegeben, mit dessen Hilfe die fabriksmässig hergestellten Erzeugnisse in einfacher Weise beurteilt werden können, da   man nur die   Farbe der Wolframbronzeschieht zu überwachen braucht. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Einschmelzen von ganz oder teilweise aus Wolfram bestehenden Gegenständen in Glas, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegenstände in der Einschmelzzone mit einer   Wolframbronze-   sehieht versehen werden und die für die Bildung der Bronze erforderlichen basischen Bestandteile auf den Gegenstand aufgebracht werden, bevor dieser unter Erhitzung mit Glas umgeben und eingeschmolzen wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass die Wolframbronzesehicht auf der Wolframfläche ganz oder teilweise vor dem Einschmelzen gebildet wird.
    3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wolframbronzeschicht ganz oder teilweise während des Einschmelzens gebildet wird.
    4. Verfahren nach den Ansprüchen 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das für die Bildung der Wolframbronze erforderliche Wolframoxyd oder die Oxyde ganz oder teilweise durch Oxydation der Wolframfläehe des einzuschmelzenden Gegenstandes hergestellt werden. <Desc/Clms Page number 3>
    5. Verfahren nach den Ansprüchen l, 2,3 und 4, dadurch genennzeichnet, dass die für die Bildung der Wolframbronze erforderlichen Bestandteile ganz oder teilweise aus einer oder mehreren Alkali oder Erdalkali Wolframatverbindungen bestehen.
    6. Verfahren nach Anspruch 1, 2,3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die für die Bildung der Wolframbronze erforderlichen Bestandteile ganz oder teilweise in Form eines festen Stoffes, gegebenenfalls in Suspension, aufgebracht werden.
    7. Verfahren nach Anspruch 1, 2,3, 4,5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die für die Bildung der Wolframbronze erforderlichen Bestandteile ganz oder teilweise in Form einer Lösung aufgebracht werden.
    8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die für die Bildung der Wolframbronze erforderlichen Bestandteile durch Tränken des Wolframgegenstandes mit einer sauren Natriumwolframatlösung aufgebracht werden.
    9. Verfahren nach Anspruch 6,7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Wolframgegenstand leicht voroxydiert wird, damit der aufzubringende Stoff besser haftet.
    10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüehe, dadurch gekennzeichnet, dass dem basischen Bestandteil der Wolframbronze Natriumoxyd (nua20) zugrunde gelegt wird.
    11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass der Wolframgegenstand, bevor er, gegebenenfalls nach Vorerhitzung, eingeschmolzen wird, mit einer Glasschieht überzogen wird. EMI3.1 sind, die homogen in der Zusammensetzung und Farbe ist.
    13. Elektrische Glühlampe oder Entladungsröhre, die mit Wolframdurehführungsdrähten ver- sehen ist, die in der Einschmelzzone mit einer aus Wolframbronze bestehenden Schicht versehen sind, die homogen in der Zusammensetzung und Farbe ist.
AT124901D 1929-12-13 1930-11-10 Verfahren zum Einschmelzen von ganz oder teilweise aus Wolfram bestehenden Gegenständen in Glas. AT124901B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
NL124901X 1929-12-13

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT124901B true AT124901B (de) 1931-10-10

Family

ID=19775607

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT124901D AT124901B (de) 1929-12-13 1930-11-10 Verfahren zum Einschmelzen von ganz oder teilweise aus Wolfram bestehenden Gegenständen in Glas.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT124901B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1671270B2 (de) Verfahren zum gasdichten verbinden keramischer bauteile
CH399280A (de) Metallisierter Keramikkörper, Verfahren zu seiner Herstellung und Verwendung desselben
DE2722900A1 (de) Verfahren zur herstellung einer eine fluessigkristallschicht homoeotrop orientierenden schicht
DE720713C (de) Verfahren zur Herstellung von Leuchtschirmen fuer elektrische Entladungsgefaesse
AT124901B (de) Verfahren zum Einschmelzen von ganz oder teilweise aus Wolfram bestehenden Gegenständen in Glas.
DE1496644B1 (de) Silberhaltige UEberzugsmasse
DE2158958A1 (de) Beschichtete Lichtbogenschweißelektrode mit verbesserter Antttihygroskopizität
DE2252904A1 (de) Verfahren zum vermindern der loeslichkeit von blei in bleihaltigen glasuren und fritten
DE2900209A1 (de) Verfahren zur herstellung eines mit rotem eisenoxid ummantelten rot emittierenden leuchtpigmentes
DE562203C (de) Verfahren zum Einschmelzen von ganz oder teilweise aus Wolfram bestehenden Gegenstaenden in Glas
DE2402244A1 (de) Verfahren zur oberflaechenbehandlung von glas
DE1496531B1 (de) Verfahren zur herstellung von aus glas und metallteilchen bestehenden gesinterten koerpern unter verwendung von reduzierfaehigen metallverbindungen sowie gesinterter koerper
DE2059896B2 (de) Verfahren zur Herstellung einer Emailschicht
DE3148545C2 (de) Verfahren zum Färben von Flachglas durch Diffusion und Reduktion von Silberionen
DE2055632B2 (de) Verfahren zum herstellen von blendschutzglaesern durch aufdampfen von oberflaechenschichten im vakuum, insbesondere auf brillenglaesern
DE2037888A1 (de) Elektrisch leitende hermetische Dichtung zwischen Keramik und Metall, insbesondere für Zündkerzen
DE19651220A1 (de) Flußmittelummantelte Lotformkörper und Verfahren zu deren Herstellung
DE2035415C3 (de) Säurebeständiges, teilweise kristallisiertes Email
CH401642A (de) Verfahren zur Herstellung einer umhüllten Schweisselektrode
DE2524362C2 (de) Methylmethacrylat enthaltendes Bindemittel zum Aufbringen von Metallpulverüberzügen, insbesondere von Lötpulverüberzügen, Verfahren zu seiner Herstellung und dessen Verwendung
DE681073C (de) Verfahren zum Desoxydieren von Kupfer
DE1015298B (de) Verfahren zur Oberflaechenbehandlung von Metallen durch Aufbringen von Silikatschichten
DE490490C (de) Verfahren zur Gewinnung von im fluessigen Zustande benutzbaren Titaneisenlegierungen
DE668143C (de) Verfahren zur gleichzeitigen Entphosphorung und Entschwefelung von Stahl
DE2428808A1 (de) Verfahren zur herstellung von flussmittelumhuellten lotformkoerper und formkoerpern aus flussmitteln