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Die Erfindung bezieht sich auf die Trocknung von Stoffen, Papier, Gewebe u. dgl., welche aus irgendwelchen Gründen bei der Abnahme von der Maschine noch einen gewissen Feuchtigkeitsgehalt haben sollen, der nur in sehr engen Grenzen schwanken darf, und denen die Feuchtigkeit durch Wärmezufuhr mittels beheizter Unterlage, z. B. auf der Maschine entzogen wird.
Während man die Temperatur und den Feuchtigkeitsgehalt von Raumluft in trockenen Räumen dadurch regelt, dass die Wärme- und Feuchtigkeitszufuhr zu dem betreffenden Raum durch einen Wärmeund einen Feuchtigkeitsmesser geregelt wird, kommt diese Art der Regelung bei der Trocknung von Stoffen, z. B. auf der Maschine, nicht in Frage. Die Feuchtigkeitszufuhr wird bei derartigen Anlagen überhaupt nicht geregelt, und ausserdem wird eine Regelung des Trockenvorganges über die Raumluft nicht schnell genug wirken, so dass die engen Grenzen, deren Einhaltung bei der Trocknung von Stoffen
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durch die Maschine gehenden Stoffe, bzw. Papierbahnen auch schon dadurch selbsttätig zu regeln versucht, dass man die Bahn über in gewissem Abstand voneinander angeordnete Führungswalzen führt, von denen eine an einem Schwinghebel gelagert ist.
Dieser steht mit einem das Dampfventil der zu den Troekenzylindern führenden Dampfleitung beeinflussenden Hebel durch einen Lenker in Verbindung.
Die Steuerung des Dampfventil und damit die Regelung der Dampfzufuhr werden dabei durch mehr oder weniger starkes Zusammenziehen oder Ausdehnen der mehr oder weniger feuchten Stoff-oder Papierbahn bestimmt, von der die Stellung des Schwinghebels abhängig ist. Diese Einrichtung ist nicht einwandfrei. Die Spannung in der Papier-oder Stoffbahn hängt von ihrem Feuchtigkeitsgehalt nicht allein ab, sondern sie wird auch durch andere Faktoren bestimmt, beispielsweise durch den Transportzug in der Bahn, durch die Stärke der Bahn und durch die Struktur der Masse usw. Infolgedessen kann die Regelung durch die Zusammenziehung oder Ausdehnung bei sich änderndem Feuchtigkeitsgehalt nicht in so feinen Grenzen erfolgen, als es heutzutage bei der Trocknung von Papierbahnen gefordert wird.
Man hat daher, z. B. bei Anlagen zur Trocknung von Geweben, die Regelung auch schon selbsttätig durch einen in den Schwadenabzug eingeschalteten Feuchtigkeitsmesser vorgenommen und die Geschwindigkeit geregelt, mit welcher die Stoffbahn über die beheizte Unterlage geführt wurde.
Die gebräuchlichen Vorrichtungen dieser Art sind sehr umständlich und sie wirken sehr langsam und ebenfalls äusserst ungenau.
Man hat daher auch die Regelung schon durch eine in einen Schwadenabzug eingebaute Vor-
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der Schwaden mehr oder weniger Flüssigkeit von aussen ansaugt, durch die ein thermostatischer Hohlkörper gekühlt wird. Durch eine Rohrleitung steht dieser Hohlkörper mit einem Membranregler in Verbindung. Durch diesen wird je nach dem im Hohlkörper herrschenden, durch die Kühlung bestimmten Druck die Zuführung von Auspuffdampf oder Frischdampf zu den Trockenzylindern mit Hilfe von Druckluft gesteuert, durch welche auf die Einlassventile der Abdampf-und Frischdampfleitung wirkende Mem- branregler od. dgl. betätigt werden. Diese Einrichtung ist ausserordentlich umständlich und sie arbeitet viel zu langsam und ungenau.
Die in den verschiedenen Steuervorrichtungen und Ventilen auftretenden
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überwunden werden könnten. Um ausreichende Drndmnterschiede in dem thermostatisehen Hohlkörper zu erzielen, müsste aber eine stark unterschiedliche Verdunstung von Wasser auf dem Dochte, und eine
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gehaltes der Schwaden hervorgerufen werden. Geringe Feuchtigkeitsunterschieder der Schwaden sind aber in dem Temperaturgebiet, um das es sieh hier handelt, bekanntlieh nicht ausreichend, diese stark unterschiedlichen Wirkungen zu erzielen.
Trotz der hohen Anschaffungskosten dieser Einrichtung ist sie also für die Zwecke der Erfindung nicht brauchbar.
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gemäss zur unmittelbaren Beschleunigung bzw. zur Verzögerung des Trockenvorganges in der Weise angewandt, dass ein hygroskopisches Organ dem unmittelbar über der Stoffbahn abgenommenen Schwaden- zug ausgesetzt und von dieser Stelle aus mittelbar oder unmittelbar auf ein Steuerorgan zur Regelung der Wärmezufuhr zur Einwirkung gebracht wird.
Die Erfindung besteht demgemäss darin, dass in dem unmittelbar über dem zu trocknenden Stoff abgenommenen Sehwadenzug, z. B. der Saugleitung eines Ventilators, deren Mundstück liber dem Stoff einstellbar ist, ein Ende eines hygroskopischen Organs einstellbar befestigt ist, während das andere Ende mittelbar oder unmittelbar an dem Steuerorgan der die Wärmezufuhr regelnden Einrichtung angreift.
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hygroskopischen Organs auf den Feuchtigkeitsgehalt der unmittelbar von dem Stoff abgenommenen Schwaden mit grösster Schnelligkeit zur Regelung der Wärmezufuhr ausgenutzt wird, so dass eine sehr genaue Regelung innerhalb engster Grenzen durchgeführt werden kann.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, u. zw. zeigen Fig. 1 und 2 zwei Ausführungsformen der Verbindung des Feuchtigkeitsmessers mit dem die Wärmezufuhr regelnden Glied und Fig. 3 eine Gesamtvorriehtung in Anwendung bei einer Zylindertrockenmasehine.
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eines Ventilators tl in solcher Höhe aufgehängt, dass die Mündung des Teiles b unmittelbar über der Stoffbahn a liegt. Um die Höhenlage des Mündungsstückes b der Stoffdicke anpassen zu können, ist es mit dem Saugrohr c durch einen Balg e aus Leder od. dgl. verbunden. In dem Saugrohr c ist an dem Träger t bzw. der darin verstellbaren Stellschraube g eine Darmsaite t od. dgl. aufgehängt, welche durch eine enge Bohrung i im Knie des Saugrohres c aus diesem herausgeführt ist.
Das freie Ende der Darmsaite 11 ist an einem in dem Gefäss k gelagerten Hebel ! befestigt, welcher das Verschluss-oder Drosselorgan m einer seitlichen Öffnung n der das Gefäss ; durchquerenden und am Ende geschlossenen Druckleitung o trägt.
Die Darmsaite A wird durch eine auf den Hebel 1 wirkende Feder p unter einer gewissen Spannung gehalten. Die Druckleitung 0 ist, wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, mit dem anderen Ende unten an einen Zylinder s angeschlossen, in welchem ein mit Spiel eingesetzter Kolben t beweglieh ist, der in an sieh bekannter Weise auf den Steuerschieber eines Kraftkolbens K einwirkt. Dieser bestimmt die Stellung eines Dampfventils D, das in die zur Beheizung der Zylinder Z der Trockenmasehine T dienende Dampfleitung L eingebaut ist. Über dem Kolben t des Zylinders s ist an diesen eine Rohrleitung 1t angeschlossen, in welche eine Pumpe v eingebaut ist, welche das Druckmittel, z. B. Öl aus einem Behälter 1C entnimmt.
Da der Kolben t im Zylinder s ohne Reibung beweglich ist, also gewissermassen in Öl schwimmt, so wird letzteres, wenn die Pumpe v Öl aus dem Behälter w durch die Rohrleitung u in den oberen Raum x des Zylinders s fördert, durch den schmalen Ringraum zwischen Kolben und Zylinderwandung in den unteren Raum y, also auf die untere Seite des Kolbens t strömen und von hier durch die Druckleitung o und ihre Öffnung M in das Gefäss k gelangen, von wo das Öl wieder in den Behälter w abfliessen kann. Dem Druekunterschied der beiden Kolbenseiten wird durch ein Federspannwerk z Gleichgewicht geltalten.
Wird nun der Stoff zu wenig oder zu stark getrocknet, so wird die unmittelbar von ihm weggesaugte Luftschicht weniger feucht bzw. feuchter sein als bei richtiger Trocknung. Infolgedessen wird die dem feuchten Luftstrom ausgesetzte, unter der Spannung der Feder p gehaltene Darmsaite 11 ihren Zustand ändern, und das in der Normalstellung durch die Stellschraube g einregelbare Drosselorgan se des Seitenauslasses n der Druckleitung o wird dadurch verstellt. Dies hat zur Folge, dass. der Öldruck im Raum y des Zylinders s sieh gleichfalls ändert. Dadurch wird eine Regelbewegung des Kolbens t und damit des Steuerschiebers des Kraftkolbens K ausgelöst, so dass das Dampfventil D verstellt und die Wärmezufuhr zu den Trockenzylindern Z geregelt wird.
Das hygroskopische Organ 11 kann mit dem Hebel 1, wie Fig. 2 zeigt, auch durch eine zwischengeschaltete Stange q verbunden sein und statt-der Feder kann auch ein Gewicht r zur Spannung dieses Organs bzw. zur Sicherung der Lage des Drosselorgans'in benutzt werden.
Es versteht sich von selbst, dass das Wesen der Erfindung an solche bauliche Einzelheit nicht gebunden ist.