AT123806B - Verfahren zur Naßbehandlung von Kupferseidenspinnkuchen. - Google Patents

Verfahren zur Naßbehandlung von Kupferseidenspinnkuchen.

Info

Publication number
AT123806B
AT123806B AT123806DA AT123806B AT 123806 B AT123806 B AT 123806B AT 123806D A AT123806D A AT 123806DA AT 123806 B AT123806 B AT 123806B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
spinning
cake
treatment
wet treatment
copper silk
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Original Assignee
Bemberg Ag
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bemberg Ag filed Critical Bemberg Ag
Application granted granted Critical
Publication of AT123806B publication Critical patent/AT123806B/de

Links

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Nassbehandlung von Kupferseidenspinnkuchen. 



   In der Kunstseidenindustrie erfährt das Spinnen nach dem Zentrifugenverfahren eine wachsende Aufnahme, da nach diesem Verfahren unmittelbar gedrehte Kunstseide erzeugt wird, die in Kuchenform in den Spinnzentrifugen aufgesammelt wird. Diese sogenannten Spinnkuchen stellen ringförmige Gebilde aus festzusammengepressten, in Kreuzwicklung gelegten Fäden dar. Diese Form erschien bisher für die erforderliche Nassbehandlung der Fäden wenig geeignet, so dass man im allgemeinen die Spinnkuchen, nötigenfalls unter Verwendung geeigneter Einlagen nass in   Strähnform abwickelte,   um sie erst dann der weiteren Nassbehandlung und Trocknung zu unterwerfen. 



   Man hat weiter vorgeschlagen, die   Spinnkuchen   auf Haltevorriehtungen rasch zu drehen, wobei 
 EMI1.1 
   in zerstäubter Form durch den Spinnkuchen hindurchgeschleudert wird. 



  Das ersterwähnte Verfahren gewährleistet zwar den erwünschten Erfolg, da gerade die übliche   Nachbehandlung m der   Strähnform   besonders wirkungsvoll ist. Das Verfahren hat aber den Nachteil, 
 EMI1.2 
 Umziehen in den Behandlungsflüssigkeiten leicht verwirren. 



   Das zweite Verfahren weist gerade diesen   Übelstand   nicht auf, denn die Auflage des   Spinnkuchens   auf eine Haltevorriehtung ermöglicht die Beibehaltung der unveränderten Kuchenform. Die Behandlung mit Flüssigkeiten in zerstäubter Form ist jedoch wenig wirksam, insbesondere ist eine   gleichmässige   Seifung und Avivage der Kunstseide im Spinnkuchen nach diesem Verfahren nicht möglich. Dieser Nachteil ist teilweise darauf zurückzuführen, dass die betreffende Flüssigkeit kaum bei wesentlich erhöhter Temperatur und nur an der   Innenfläche   des Spinnkuehens einwirkt. Schliesslich hat das Verfahren noch den schwerwiegenden Nachteil, dass selbst bei langer Dauer ein restloses Auswaschen der Verunreinigungen in Frage gestellt wird.

   So ist es kaum möglich, Kupferseidenspinnkuehen restlos von Kupfer frei zu waschen ; besonders an den Auflagestellen der Haltevorrichtung zeigen sich immer noch Spuren von Kupfer. 



   Diese Nachteile vermeidet die vorliegende Erfindung ; gemäss der Erfindung werden die nassen,   säurehaitigen Spinnkuchen   auf Haltevorrichtungen von veränderlichem und federndem Umfang aufgelegt und auf diesen in die erforderlichen   Behandlungsflüssigkeiten,   beispielsweise verdünnte Schwefelsäure, Wasser, Soda und Seife, eingetaucht. Als Haltevorrichtungen kommen z. B. Spulen in Betracht, deren Spulen- 
 EMI1.3 
 Abmessungen mit federnd und radial verschiebbaren Holmen können Verwendung finden. 



   Die Haltevorrichtungen können mit einem Antrieb verbunden und gedreht werden, wobei die aufgelegten Kuchen der gewünschten Tauchbehandlung unterworfen werden. Diese kann erfolgen, indem die Kuchen periodisch in die   Behandlungsflüssigkeit   eingetaucht und aus dieser herausgehoben werden, um abzutropfen. Es können aber auch die Haltevorrichtungen langsam gedreht werden und die Spinnkuehen nur teilweise in die Flüssigkeit eintauchen, so    dass ständig   eine langsame   Strömung   der Flüssigkeit durch alle Fadenlagen des Spinnkuchens stattfindet. 



   Es hat sich ergeben, dass das Verfahren weit wirkungsvoller ist als das Besprühen von Spinnkuchen unter Schleuderwirkung. Die bei dem letzteren Verfahren zuweilen an den Auflagestellen hart-   näckig anhaftenden Verunreinigungen fallen ebenfalls weg, denn der Druck der Haltevorrichtung auf die Auflagestellen des Spinnkuchens ist weit geringer als unter der Scl1leuderwirkung bei dem bekannten   

 <Desc/Clms Page number 2> 

 Verfahren. Es gelingt schliesslich auch, den Spinnkuchen gleichmässig zu seifen oder mit einer Öl-oder Fettemulsion zu behandeln. Nach dieser Behandlung werden die Spinnkuchen auf der Haltevorrichtung getrocknet. 



   Überraschenderweise hat sich bei der nach dem Verfahren behandelten Kupferseide ergeben, dass sie sich leicht von dem Kuchen abwinden lässt und einen weichen Charakter aufweist, wie er   erwünscht   ist, während bei dem bekannten Verfahren der Schleuderwäsche unter Besprühen die Kupferseide sich schwerer abwinden lässt   und   unerwünscht hart ist. 



   An Hand der Zeichnung seien zwei Ausführungsbeispiele für das Verfahren erläutert, u. zw. zeigt die Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer Behandlungsvorrichtung mit teilweise eingetauchten, drehbaren Spinnkuchen, die Fig. 2 eine   ebensolche Ansicht einer Vorrichtung   zum periodischen Eintauchen und Anheben der Spinnkuchen, die Fig. 3 dieselbe Vorrichtung von oben gesehen. 



   Bei der Vorrichtung nach Fig. 1 werden die Kuchen 3 auf eine Welle 2 mittels geeigneter Haltevorrichtungen aufgereiht ; die Welle 2 ist im Lager 8 fliegend angeordnet und mittels Kurbel 4 drehbar. 



  Die Spinnkuchen tauchen nur teilweise in die Behandlungsflüssigkeit der Barke 1. Beim Drehen werden immer neue Teile der   Spinne-kuchen   von der Flüssigkeit durchdrungen und ermöglichen so ein rasches Auswaschen oder eine vorzügliche Gleichmässigkeit in der Seifung oder Fettung, wodurch das Abwickeln nach der   Trocknung   ganz besonders erleichtert wird. 
 EMI2.1 


Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Nassbehandlung von Kupferseidenspinnkuehen, insbesondere zum Säuern, Waschen, Seifen, Schlichten und Färben derselben, dadurch gekennzeichnet, dass die Spinnkuchen auf einer federnden Haltevorrichtung mit verstellbarem Umfang einer Tauchbehandlung, gegebenenfalls unter stetiger Drehung unterworfen und danach getrocknet werden. EMI2.2
AT123806D 1928-11-09 1929-10-28 Verfahren zur Naßbehandlung von Kupferseidenspinnkuchen. AT123806B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE144534X 1928-11-09

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT123806B true AT123806B (de) 1931-07-25

Family

ID=5670252

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT123806D AT123806B (de) 1928-11-09 1929-10-28 Verfahren zur Naßbehandlung von Kupferseidenspinnkuchen.

Country Status (2)

Country Link
AT (1) AT123806B (de)
CH (1) CH144534A (de)

Also Published As

Publication number Publication date
CH144534A (de) 1931-01-15

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE634774C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Nachbehandeln von frisch gesponnenen Kunstseidefaeden im fortlaufenden Arbeitsgang
AT123806B (de) Verfahren zur Naßbehandlung von Kupferseidenspinnkuchen.
DE850644C (de) Verfahren und Apparatur zur Behandlung von Faeden mit Fluessigkeiten
AT136367B (de) Vorrichtung zur Herstellung von Kunstfäden.
DE536570C (de) Verfahren zum Nachbehandeln von Kuprerseidespinnkuchen
DE484988C (de) Verfahren und Vorrichtung zum oertlichen Faerben von Textilgutwickeln, insbesondere von Garnspulen
AT127367B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Kunstseidewickeln.
AT201545B (de) Vorrichtung zum Färben und sonstigem chemischen Naßbehandeln von Spinnkuchen aus Chemiefasern
AT130621B (de) Verfahren zum Schlichten von Kunstseidespinnkuchen.
DE551792C (de) Verfahren und Trockenvorrichtung zur Herstellung von Acetatseide nach dem Nassspinnverfahrenin einem Arbeitsgang
DE892377C (de) Verfahren zum Herstellen von Kautschukfaeden
DE486860C (de) Verfahren und Vorrichtung zum oertlichen Faerben von Textilgutwickeln, insbesondere von Garnspulen
DE524885C (de) Vorrichtung zum Nassbehandeln von Einzelfaeden
DE563209C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Nachbehandeln von Kunstseidespinnkuchen
DE516743C (de) Verfahren zur weiteren Verarbeitung von in Form von Spinnkuchen nach dem Spinntopfverfahren hergestellter Kunstseide
DE550526C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Kunstseide
DE472113C (de) Verfahren zum Nachbehandeln von Kunstseidenfaeden
AT23770B (de) Vorrichtung zum Behandeln von Strähngarn mit Flüssigkeiten.
AT114692B (de) Verfahren und Vorrichtung zum örtlichen Färben von Garn.
AT126568B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Kunstseide durch Anwendung des Spinntopfverfahrens.
DE397857C (de) Verfahren zur Entfernung der Knoetchen von Kunstseide
AT122468B (de) Verfahren und Vorrichtung zum Waschen von Zentrifugenseide.
AT121983B (de) Verfahren und Vorrichtung zum Strecken von Kunstseidefäden.
DE533619C (de) Verfahren zur Herstellung von auf durchlochten oder poroesen oder durchlochten mit poroesen Schichten umgebenen Spulen aufgewickelten Kunsterzeugnissen aus Celluloseloesungen
DE640205C (de) Verfahren zum Nachbehandeln und Trocknen von Cellulosehydratseide