<Desc/Clms Page number 1>
EMI1.1
Ein Nachteil der bisher gebräuchlichen Verschlüsse für waagrechte und schräge Kammern, insbesondere von Gas- und Kokserzeugungsöfen mit Anschlussstutzen zur Gasableitung, liegt darin, dass beim Füllen der Kammern mit einer Schleudermaschine ere geöffnete vordere Kammertür stets das Kammerinnere in seiner ganzen Höhe freigibt, während zum Beschicken mit einer Sehleudermaschine nur eine geringe Höhe der Ofenkammer geöffnet zu sein brauchte. Die Kammer kühlt also unnötig aus, wodurch das Öfenmauerwerk starken Beanspruchungen ausgesetzt ist.
Dieser Nachteil wird nach der Erfindung dadurch beseitigt, dass der Verschluss aus einem oberen, zwecks Anordnung des Ansehlussstutzens vorgezogenen Schleudermundstück zum Einschleudern der Kohle und einem unteren, mit seiner Dichtungsfläche annähernd in der Ebene der Ofenvorderfläelie liegenden Stossmundstüek zum Ausstossen des Kokses besteht, die beide in an sich bekannter Weise unabhängig voneinander bedienbar sind.
Dadurch, dass das untere Stossmundstück mit seiner Dichtungsfläche annähernd in der Ebene der Ofenvorderfläche angeordnet ist, während das obere Schleudermundstück zum Zwecke des Anschlusses der Gasabgangsleitung vorgezogen ist, entsteht gegenüber der Ausführungsform des Verschlusses aus einem in seiner ganzen Höhe vorgezogenen Teil eine erhebliche Gewichts-und damit Kostenersparnis.
Es wurde zwar schon vorgesehlagen, bei Schrägkammeröfen an der Vorderseite ein vom Stossmundstlick getrenntes Sehleudermundstück anzuordnen, jedoch galt dieser Vorschlag für Ofen, bei denen der Gas- abgang in der Decke der Kammer angeordnet war, so dass es nicht erforderlich war, das Schleuder- mundstück vorzuziehen. Solche Anordnungen haben jedoch den Nachteil, dass das Gasabgangsrohr zu Reparatur-und Kontrollzwecken nur sehr schwer oder gar nicht zugänglich ist ; auch fehlt bei den meisten Ofenkonstruktionen der Raum, um das Gasabgangsrohr durch die Decke abzuführen.
Es ist ferner bekannt, das Einsatzbleeh an Kammertiiren so anzuordnen, dass es beim Öffnen der
Tür zwangläufig mitbewegt wird. Solche Einsatzbleehe können aber stets nur sehr wenig weit in die
Kammer hineinragen, da sonst das Blech beim öffnen der Tür haken würde. Nach der Erfindung wird das Einsatzblech derart schwenkbar an der Tür befestigt, dass es sich beim Ausschwenken der Tür um eine zur Türangel parallele Achse dreht. Hiedurch ist es ermöglicht, das Blech bedeutend weiter in die
Kammer hineinragen zu lassen, ohne dass es beim Ausschwenken der Tür haken kann. Es wurde schon vorgeschlagen, das Einsatzbleeh gelenkig an der Tür zu befestigen, damit es bei Wärmeausdehnungen gegenüber der Tür eine gewisse Bewegliehkeit hat.
Eine Schwenkbarkeit des Bleches an der Tür, durch welche Schwenkbarkeit ein weiteres Einführen des Bleches in die Kammer ermöglicht wird, war hiedurch jedoch nicht gegeben.
Um zu vermeiden, dass ein Teil der Beschickung zwischen das Einsatzblech und die Tür der Stoss- öffnung fällt, wird nach der Erfindung zwischen dem oberen und unteren Verschlussteil eine den Raum zwischen der Tür und dem Einsatzblech abdeckende Trennwand vorgesehen, die vorzugsweise aus einem über die Türöffnung durchgeführten Stück des Ofenmauerwerks besteht.
Der vorliegende Verschluss lässt sich sowohl mit Türen, die sich um eine senkrechte Achse drehen, als auch mit solchen, die sieh um eine waagrechte Achse drehen, ausstatten.
<Desc/Clms Page number 2>
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform für eine waagrechte Kleinkammer mit um senkrechte Achsen schwenkbaren Türen dargestellt. Fig. 1, ist eine Ansicht von vorn. Fig. 2 ein
EMI2.1
Stutzen 4 für die Gasabgangsleitung Platz zu bieten. Das Stossmundstiick liegt mit seiner Diehtungs- fläche 5 annähernd bündig mit der Ofenvorderfläche 6. An der Innenseite der Tür 7 des Stossmundstiiekes ist das Einsatzbleeh 8 angelenkt.
Oberhalb des Einsatzbleehes 8 ist ein Teil 9 des Ofenmauerwerkes über die Kammeröffnung durchgeführt, um das Hineinfallen von Kohle zwischen Einsatzbleeh 8 und
EMI2.2
liches Gleiten auf den Kammerwandungen beim Heraus- und Hereinschwenken zu ermöglichen.
Der Betrieb gestaltet sieh in der Weise, dass zum Beschicken der Kammer led : dish die Schleuder- öffnung geöffnet wird, während die grössere Stoss öffnung geschlossen bleibt. Ist die Beschlckung ausgegart, so wird zunächst nur die Stoss öffnung für die kurze Zeit des Ausstossens geöffnet, wobei das Einsatzbleeh 8 mit herausgeschwenkt wird. Sofort nach dem Ausstossen wird die Öffnung wieder geschlossen. wobei sieh das Einsatzblech selbsttätig wieder in seine Betriebslage mitdreht. Dann beginnt das Betriebsverfahren von neuem. Es ist somit erreicht, dass beim Beschicken und Entleeren der Kammer das Kammerinnere so wenig wie möglich auskühlt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verschluss für waagrechte und schräge Kammern, insbesondere von Gas- und Kokserzeugung- öfen, mit Ansehlussstutzen zur Gasableitung, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschluss aus einem oberen, zwecks Anordnung des Anschlussstutzens (4) vorgezogenen Schleudermundstück ( : 2) und einem unteren, mit seiner Dichtungsfläche (5) annähernd in der Ebene der Ofenvorderfläche 6') liegenden Stossmundstück (3) besteht, die beide in an sich bekannter Weise unabhängig voneinander bedienbar sind.
EMI2.3