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Verfahren zum Vereinigen der Stämme oder Zweige von benachbarten lebenden
Bäumen.
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Kreuzungsstellen des Flechtwerks mit Hilfe von Bast oder Klammern zusammengehalten. Man pflanzte auch Bäumchen einreihig und zog in gewissen Abständen Drähte an den Stämmen vorbei, so dass diese zwischen den Drähten eingespannt waren. Später ging man dazu über,
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man einen Stift quer hindurchtrieb und auf der anderen Seite wieder ins Holz zurückdrückt, um Baumteile an diesen Stellen zusammenzuhalten.
Bei dem die vorliegende Erfindung bildenden neuen Verfahren zum Vereinigen von Baumteilen kommt bei der Anlage solcher lebenden Wände jegliche Flechtarbeit in Wegfall. Von in zweckmässigen Abständen gepflanzten Stämmchen werden je zwei benachbarte Stämmchen oder je zwei benachbarte Zweige derselben bis zu ihrer Berührung zueinander hin gebogen und ihre verbleibenden freien Enden von der Berührungsstelle weg wieder voneinander abgebogen. Durch beliebige Mittel können die einander berührenden Biegungsstellen vom gegenseitigen seitlichen Abrutschen gehindert werden.
Durch dieses Abbiegen wird ein starker verstrebende Druck auf die Biegestelle ausgeübt, so dass die beiden Biegestellen von selbst sich mit Pressung aneinander legen ; Stifte, Klammern od. dgl. sind daher für das Verwachsen der beiden aneinander gepressten Baumteile nicht erst erforderlich. Infolge der stark verstrebend wirkenden seitlichen Abbiegung der beiden zum Zusammenwachsen zu bringenden Stämmchen können diese dem gleichzeitig von beiden Seiten erfolgenden Druck nicht nachgeben. Mit Zunahme des Dicken-und Hohenwachstums nimmt dieser Druck immer mehr zu und presst die Teile so stark zusammen, dass das Zusammenwachsen gewährleistet ist. Anschneiden der Rinde an den Berührungsstellen oder ähnliche Massnahmen sind hierzu nicht erforderlich.
Weil beim neuen Verfahren kein Flechtwerk in Frage kommt, kann man jederzeit, also auch in der wärmeren Jahreszeit, das Abbiegen und Verstreben belaubter Zweige vornehmen.
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ein weiteres Stämmchen 3, das abwechselnd einmal zum Stämmchen 1, dann wieder zum Stämmchen 2 jeweils bis zur Berührung abgebogen wird und diese durch auf diese Weise gebildete Streben 4 miteinander verbindet. Wie alle Stämmchen 5, 6 einer Reihe unterenander seitlich abgebogen und ohne Benutzung von Zwischenstämmchen (3), also unmittelbar miteinander, Streben 7 bildend verbunden werden können, zeigt die Fig. 2.
Abb. 3 zeigt als Beispiel, wie man mit Hilfe von Seitenästen 8 aufrecht stehende Stämmchen 9, 10 verbindet, indem man die Seitentriebe 8 benachbarter Stämmchen auf gleiche oder ähnliche Art und Weise wie gemäss Fig. 1 und 2 seitlich abbiegt und zwischen ihnen und den Stämmchen eine verstrebende Verbindung herbeiführt. Im übrigen werden alle weiteren Seitentriebe, auch beim Beispiel nach den Fig. 1 und 2, auf entsprechende Zapfen zurück-
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Baustoffe abgelagert werden. Hiedurch tritt ein starkes Dickenwachstum und alsbaldinges Zusammenwachsen der nunmehr unter starkem Drucke stehenden Berührungsstellen ein. Dabei erstarken auch die Zapfen, auf welche die Seitentriebe zurückgehalten werden, und füllen die Maschenlücken ehe diese sich infolge des Dickenwachstums der Stämmchen schliessen.