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Eierbrutschrank mit durch Wasser- od. dgl. Fallkraft angetriebener liegender Eier- träger- Umlauf trommel.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Eierbrutschränke mit bekannterweise durch Wasser od. dgl. Fallkraft angetriebener, liegender Eierträger-Umlauftrommel und bezweckt eine Erleichterung des Wendens, Lüftens und Kühlens der Eier.
Die Erfindung besteht hauptsächlich darin, dass ein auf der liegenden Trommelwelle festsitzendes, aus einem am Schrank, z. B. innen, hochgelagerten Vorratsbehälter für Wasser, Sand, Kugeln od. dgl. gespeistes Becherrad zum gemeinsamen Antrieb der Trommel und von Lüftungs- flügelrädern vorhanden ist. Ferner ist die Umlaufrichtung der Trommel mittels einer erfindungsgemässen Leitrinnenvorrichtung umkehrbar gemacht.
Die Zeichnungen erläutern drei verschiedene Ausführungsformen des Becherrades mit den Figuren 1-10. Die Fig. 1 ist in der linken Hälfte ein senkrechter Schnitt des ersten Beispiels des Brutschrankes nach Linie I-I und in der rechten Hälfte ein senkrechter Schnitt nach Linie II-II der Fig. 2 ; diese ist ein senkrechter, abgebrochener Schnitt nach Linie III-III der Fig. 1.
Der Brutschrank hat einen Boden 1, Seitellwände 2, eine Decke 3 und ist durch Wände 4 in durch Türen der Seitenwände 2 zugängliche Kammern a geteilt. Wandbalken 5 tragen Lager 6 für eine Trommelwelle 7, auf deren eines Ende ein mit Bechern 9 besetztes grosses Rad 8 aufgekeilt ist ; oberhalb desselben lagert auf einem Gestell 12 ein Behälter 10. Dieser enthält einen Vorrat einer Substanz. die fähig ist herabzurieseln oder zu fliessen (Sand, Körner, vorzugsweise Wasser) und ist mit einem regelbaren Auslauf 13 versehen, zum Durchfluss der Substanz auf Becher 9 des Rades 8.
Ein unterer Behälter 11 fängt die von den Bechern 9 abfliessende Substanz auf. Am
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zum Ausbalancieren der schwingenden Teile versehen.
Die Trommelwelle 7 trägt in jeder Kammer a Umlauftrommeln 14 mit Quer-und Längsleisten 16 für von zwei Seiten einschiebbare, mit siebartigen Böden und Deckeln versehene Eierträger 15, welche mittels in Scharnieren 17'angelenkte, an einer Leiste 18 durch Schrauben oder Riegel in der zugeklappten Lage gehaltene Leisten 17 am Rutschen verhindert werden.
Die Eierträger 15 enthalten je zwei Eierlagen übereinander (Figur : 2), welche von den Eierlagen des nächsten Eierträgers durch Lufträume 15" getrennt sind. Trommelwelle 7 trägt noch ein mit Kettenrad 21 einer oberen Welle 22 durch Kette 20 verbundenes Kettenrad 19. Die Schrankdecke 3 besitzt Luftabzugsöffnungen 24 mit Luftschieberkasten 23 und die quer durch
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Flachschieber 25 der Luftabzug bei 26 geregelt, auch abgesperrt werden. Flügelräder 27 sollen den Luftabzug intermittierend und selbsttätig im Verhältnis der Kettenräderübersetzung (19, 21) und Becherraddrehung regeln.
Der Schrankboden 1 besitzt Lufteintrittsöffnungen 28 und in den Kammern a sind Heizkörper 58 (Radiatoren, Elektroheizungen od. dgl.) vorgesehen.
Je nach Regelung der Zuflussmenge der Substanz (Wasser) am Auslauf 13 erlangt das Becherrad 8 mit seinen Bechern 9 hiebei immer auf der rechten Seite etwa halbstündlich oder stündlich Übergewicht, dreht die Trommel 14 zum Wenden, Lüften und Kühlen der Brut-
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lagernden Eier der siebartigen Eierträger 15 wärmen sich gegenseitig, wechseln beim Wenden ihre Lage in der Brutkammer a und erhalten dadurch stets von unten nach oben strömende Frischluft, während die verbrauchte Luft absatzweise durch die Drehungen der Flügelräder 27 entfernt wird.
Es ist in manchen Fällen ratsam. die Umlaufrichtung der Trommel 14 umzukehren und die Luftzwischenräume 15" zwischen den Eierträgern 15 mit einem mittleren breiten, durch die ganze Trommel 14 führenden Luftschacht 15'zwecks bester Durchlüftung zu verbinden. wie dies im zweiten Ausführungsbeispiel mit Figuren 3-6 veranschaulicht ist.
Figur 3 ist eine Frontansicht des Brutschrankes mit abgenommener Vorderwand. wobei die Trommelumrisse punktiert angedeutet sind. Fig. 4 ist ein senkrechter Mittelschnitt dazu und zeigt neben dem Becherrad nur eine Trommel, im Nebenabteil37 Schlüpfhordengestelle 3 (j. Die Figuren 5 und 6 zeigen Einzelheiten. Auf der Trommelwelle 7 ist vorn das Becherrad 8 befestigt, dessen Becher zu Doppelbecliern 9 mit gemeinsamen Böden 91 und Überlaufrohren 9" ausgebildet sind. Das Tropfwasser vom Auslauf 13 des Vorratsbehälters 10 wirkt hier auf die Doppelbecher indirekt mittels Leitapparat, der aus einer in Stützen 30'kippbaren Leitrinne (Fig. 3,4 und 6) mit Tropfrohren 31 und 31'besteht.
Leitrinne 30 ist am Lagerzapfen 32 befestigt, dessen unterer Fortsatz zum Hebel 33 rechtwinklig abgebogen wurde. An der Scheibe des Becherrades 8 sind zwei auf erforderliche Lage und Länge einstellbare. mit Federzungen 34 ausgestattete Bremsanschläge 35, 35'entgegengesetzt zueinander befestigt.
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erkennbar, welche in Verbindung miteinander bewirken, dass die von Luftöffnungen 28 kommende. vorgewärmte Frischluft sicher zu allen Trommeleiern gelangt.
Hat nun nach Figuren 3 und 6 gerade der oben befindliche Bremsanschlag 35 durch Ausstoss seiner Federzunge 34 an Hebel 33 das Becherrad 8 nebst Trommel 14 sanft stillgesetzt und Leitrinne 30 dabei in die in ausgezogenen Linien dargestellte Lage gedreht, so läuft Tropfwasser vom Auslauf 13 durch Tropfrohr 31 auf die linksseitigen Doppelbecher 9, wirkt auf Füllung derselben unter Vermittlung der Überlaufrohre 911 und damit auf Drehung des Becherrades bezw. der Trommel 14 in Pfeilrichtung 1 (Fig. 3), deren Oberkante 0 dabei in die nahezu tiefste Lage 0'bei Pfeil l erlangt und umgekehrt.
Infolge dieser Raddrehung wechselt Bremsanschlag 351 von unten nach oben, drückt mittels Federzunge 34 den Hebel 33 nebst Leitrinne 30 in die in Fig. 3 strichpunktierte Lage zur Umsteuerung und zum Wechseln der Umlaufrichtung (Pfeile 2 und 2'). Da jedes Schachtende bald oben, bald unten steht, strömt Frischluft durch Schacht 151 und alle Querspalten 1511 wechselsinnig hindurch ; dieser Luftwechsel mit periodischem Wenden und Kühlen der Eier bei Wechsel der Umlaufrichtung bewirkt besseres Gedeihen der Embryonen. Je nach Zahl und Anordnung der Bremsanschläge 35 können Voll-oder Teildrehungen erreicht werden : im letzteren Falle sind auch Eierträger mit auf den Spitzen stehenden Eiern anwendbar, welche dann zum Wenden nur Kippbewegungen um 45 bis 90 Grad benötigen.
Ebenso kann das Becherrad 8 anstatt mit einer Reihe Doppelbecher, mit zwei Reihen einfacher Becher ausgerüstet sein, von denen eine Reihe auf der einen, die andere auf entgegengesetzter Seite der Fallkraft ausgesetzt wird. Die Ventilation der Brut-und Schlüpfkammern des Brutschrankes wird durch Flügelräder 27 und Flachschieber 25 geregelt.
Die Figuren 7-10 zeigen ein drittes, einen Wechsel der Umlaufrichtung aufweisendes Ausführungsbeispiel der Becherrad-Antriebsvorrichtung. Die Figuren 7 und 9 zeigen je eine Frontansicht eines Brutschrankes, an dem die Trommelumrisse punktiert angedeutet sind. Figur 8 zeigt ein Wandlager 45 in Seitenansicht und Figur 10 ist ein senkrechter Mittelschnitt zur Figur 9. Auf der Trommelwelle 7 sitzt ein Zahnrad 38 fest und steht mit einer durch Gewicht 39 belasteten, abhebbaren Schubstange 40 in Eingriff, die von einer Kurbelscheibe 41 aus bewegt wird (Fig. 7 und 8). Die stets rechtsum gedrehte Kurbelscheibe bewegt die Schubstange 40, dreht dadurch Zahnrad 38 einmal in Richtung der ausgezogen gezeichneten, darauf in Richtung punktierter Pfèile (Fig. 7) zum Umlaufrichtungswechsel der Trommel 14.
Das Becherrad 8 ist ähnlich dem in den Figuren 1 und 2 dargestellten, es sitzt jedoch lose auf der Trommelwelle 7, ist aber fest verbunden mit einer Triebscheibe 46 (Seil-, Riemen-oder Kettenscheibe). Je nach Einstellung der Wassermenge am Auslauf 13 des Vorratsbehälters 10 macht Becherrad 8'etwa
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Wenn das Becherrad 8'etwa infolge Undichtigkeit, oder auch durch andere Ursachen einmal versagt, repariert werden muss, dann kann als zeitweiliger Ersatz des Becherrades ein Elektromotor 42 dienen (Fig. 7). Dieser Motor wirkt dann mittels Riemen 43 auf Riemenscheibe 44, weiter auf den vorher beschriebenen Kurbeltrieb 41, Schubstange 40 und dadurch auf Zahnrad 38 nebst Trommelwelle 7 wechselsinnig drehend.