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Röntgenstrahlensichere Hoehvaklmm-Yentilröhre.
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so hart ist, dass sie die Glaswandung einer Röntgenröhre oder einer Ventilröhre durchdringt. Die
Geschwindigkeit der Elektronen in einem normal geheizten Ventil ist nicht grösser als ungefähr 2-3 kV ; sie kann jedoch unter gewissen Umständen sehr viel grösser werden. Diese grössere Elektronengeschwindig- keit kann eine Folge von Elektronenmangel sein bei Unterheizung der Glühkathode oder auch dann eintreten, wenn durch negative Aufladungen der Glaswand eine Gitterwirkung derselben entsteht, so dass z. B. zum Hindurehtreiben der Elektronen durch die Ventilröhre eine Spannung von beispielsweise
15 k V und mehr erforderlich ist.
Zur Verhinderung des Austretens von Röntgenstrahlen aus solchen Ventilröhren hat man vorgeschlagen, den Glaskolben der Ventilröhre aus Bleiglas herzustellen, damit in der Glaswand eine Absorption der erzeugten Röntgenstrahlung stattfindet. Diese Massnahme hat jedoch den Nachteil, dass das
Bleiglas einen sehr niedrigen Schmelzpunkt hat, der nur eine unvollkommene Entgasung der Glaswandung zulässt. Ausserdem ist die Absorptionsfähigkeit dieser Wandung sehr gering, so dass bei grösseren Röntgenstrahlenenergien die Absorption sehr mangelhaft ist.
Auch kann die Sicherheit gegen das Austreten von Röntgenstrahlen dadurch geschaffen werden, dass die Anode der Ventilröhre topfartig gestaltet ist und den Glashohlkörper abschliesst, also einen Teil der Aussenwandung des Vakuumgefässes bildet, und dass die Glühkathode in axialer Richtung in dieser topfartigen Anode oder zur Gänze in dem Hohlraum der Anode liegt.
Die Erfindung, die sich auf solche Röhren bezieht, soll an Hand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform einer Ventilröhre erläutert werden.
Der metallische Anodentopf 1 ist an der Stelle 2 mit einem Glaszylinder. 3 verschmolzen, der in axialer Richtung von dem Kathodenhalter 4 durchsetzt ist. Die Glühkathode J wird durch die Haltedrähte 6 getragen. Da die gesamte Kathodenheizleistung und die Verlustleistung des Ventils von dem Anodentopf aufgenommen wird, ist dieser zum Zwecke der Wärmeabführung mit Rippen oder mit einem besonderen Rippenkühler 7 versehen, der zweckmässig aus einem Leichtmetall hergestellt ist.
Um die gleiche Kühlwirkung der Rippen 7 bei stehender sowie liegender Anordnung des Ventils zu erreichen, sind die Kühlrippen gemäss der Erfindung schräg, vorzugsweise unter 450 zur Röhrenachse angeordnet. Hiedurch wird gleichzeitig eine kräftigere Absorption der die Kühlrippen durchsetzenden Röntgenstrahlen erzielt.
Um den Austritt von Licht- und Röntgenstrahlen in Richtung der Kathode durch den Glaskörper 3 zu verhindern, ist dieser aussen von einem Isolierrohr 8 umgeben, das aus einem für Licht-und Röntgenstrahlen undurchlässigem Material, etwa aus Kunstharz mit Barium-oder einem andern Zusatz besteht und das von unter her durch eine Ringmutter 9, die mit der Kathodenkappe 10 verschraubt ist, gehalten
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kühler 7 verbunden. Die Anordnung der Ringkörpers 11 hat den Zweck, durch die Vermeidung scharfer Kanten einmal die Bildung von Gleitfunken zu verhindern und anderseits durch den geringen Materialquerschnitt und die grosse Oberfläche eine Wärmeübertragung auf den Isolierzylinder 8 von dem Rippenkühler aus zu verhindern.
Das Austreten von an der Innenfläche der Anode entstehenden Röntgenstrahlen wird vor allem
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an dem Rand des Anodentopfes vorbeigehen, treffen die Glaswandung bei entsprechender Gestaltung des Glashol1lkörpers, wie sie hier z. B. durch dessen Zylinderform gegeben ist, unter einem so kleinen Winkel, dass die das Glas gar nicht oder nur sehr geschwächt durehdringen können, so dass unter Umständen der Absorptionsmantel 8 auch ganz entfallen könnte.
Die Röhre ist also so beschaffen, dass einerseits die Bedingungen für das Entstehen von Röntgenstrahlen beschränkt sind, anderseits das Austreten von dennoch entstehenden Röntgenstrahlen ersehwert oder unmöglich gemacht ist.
In baulicher Beziehung kann die Ventilröhre innerhalb des Rahmens der Erfindung mannigfach geändert werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Hochvakuumventilröhre für hohe Spannungen, bei welcher die Anode die Röhre topfartig abschliesst und die Kathode in den Hohlraum der Anode hineinragt, dadurch gekennzeichnet, dass der Anodentopf mit gegen die Röhrenachse geneigten Kühlrippen versehen ist.