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Schältersteuerung.
Bei Schaltern mit Lichtbogenlöschung durch Druckgas kann die Löschung des Druckgases dadurch erhöht werden, dass der bewegte Kontakt im Verlauf der Ausschaltung nicht mit gleicher oder steigender
Geschwindigkeit bewegt wird. Es hat sieh vielmehr als günstig erwiesen, wenn man die Geschwindigkeit des bewegten Kontaktes kurz nach Beginn der Kontakttrennung so ermässigt, dass dieser bis zur völligen
Löschung des Lichtbogens in der Zone günstigster Druckgasbeblasung verbleibt. Die Erfordernisse sind also : Schnelles Trennen der Kontakte, hierauf langsame Bewegung oder Stehenbleiben des Schalt- stiftes in der wirksamsten Beblasungszone und dann zum Schluss schnelle oder mittlere Bewegung des
Sehaltstiftes in die Ausschaltlage.
Um diese absatzweise Kontaktbewegung zu erreichen, hat man bereits vorgeschlagen, die Kontakte in besonderer Weise auszubilden, so dass bei kontinuierlicher Bewegung dennoch eine ruckartige Änderung des Kontaktabstandes erzielt wird. Eine derartige Anordnung hat aber den Nachteil, dass auch beim Einschalten die Änderung des Kontaktabstandes absatzweise erfolgt. Dies bringt die Gefahr mit sich, dass schon vor der Berührung der Kontakte ein Überschlag entsteht, der das Auftreten von Überspannungen und Beschädigungen der Kontakte hervorruft.
Gegenstand der Erfindung ist eine Anordnung, welche die geschilderten Nachteile vermeidet und sich durch besondere Einfachheit auszeichnet. Erfindungsgemäss macht man bei pneumatischem Antrieb der Schaltvorrichtung den Druckuntersehied vor und hinter dem Antriebskolben in Abhängigkeit von der Kolbenstellung veränderlich, u. zw. so, dass beim Ausschalten die Schaltgesehwindigkeit bei der Kontakttrennung gross, dann stark verringert und nach dem Ende des Schaltweges zu wieder erhöht ist. Beim Einschalten dagegen bleibt der Drnckuntersehied unverändert, so dass die Sehaltbewegung hiebei gleichförmig erfolgt.
Am einfachsten lässt sich diese Wirkung dadurch erzielen, dass man an dem Druckzylinder eine Umlaufleitung anordnet, deren Öffnung und Schliessung durch den zur Bewegung der Sehaltvor- richtung dienenden Antriebskolben selbst in Abhängigkeit von seinem Bewegungszustand gesteuert wird. Durch ein Rückschlagventil in der Umlaufleitung wird erreicht, dass die ungleichförmige Schaltbewegung nur während des Ausschaltvorganges eintritt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. In der Abbildung ist der Antriebszylinder 5 eines pneumatischen Druckgasschalterantriebes gezeichnet, in welchem sich der Kolben 6 mit der Kolbenstange,),) bewegt. Mit letzterer ist der nicht gezeichnete bewegliche Kontakt verbunden. Durch ein Rohr 67 wird das Druckgas für die Ausschaltbewegung zugeführt, während die Druckgasxuführung für die Einschaltbewegung durch ein Rohr 12 erfolgt. An dem Zylinder 5 ist ein Umströmrohr 68 angeordnet, in welches ein Rückschlagventil 69 eingebaut ist. Ein Entlüftungsrohr 70 mit Einstellhahn 71 dient zur Regelung der Schaltgeschwindigkeit.
Der Ausschaltvorgang vollzieht sieh wie folgt : Durch das Rohr 67 strömt Druckgas hinter den Kolben 6 und bewegt diesen zunächst mit grosser Geschwindigkeit nach rechts, da durch das Rohr 70 die rechte Zylinderseite entlüftet wird. Nach einem gewissen einstellbaren Weg gibt der Kolben 6 den Gaszutritt von dem linken Zylinderteil nach dem Umlaufrohr 68 frei : das Druckgas strömt durch dieses und durch das Ventil 69 nach der rechten Zylinderseite vor den Kolben. Infolgedessen nimmt die Geschwindigkeit des Kolbens 6 entsprechend der geringen Druckdifferenz vor und hinter dem Kolben stark ab. Da aber die rechte Zylinderseite durch das Rohr 70 entlüftet wird, so bewegt sich
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sich die Druckdifferenz der beiden Kolbenseiten wieder, so dass die Bewegung des Kolbens beschleunigt und die Schaltbewegung schnell zu Ende geführt wird.
Beim Einschalten verhindert das Rückschlag- ventil 69 den Druckausgleich zwischen den beiden Kolbenseiten, so dass sich der Einschaltvorgang ohne Geschwindigkeitsverminderung vollzieht.
Die beschriebene Anordnung ist in gleicher Weise auch bei anderen Arten von pneumatischen
Antrieben, z. B. bei Drehkolben-oder Turbinenantrieben, verwendbar.
PATENT-ANSPRÜCHE : -
1. Schalter mit Lichtbogenlöschung durch Druckgas, dessen Kontaktbewegung während des Ab- schaltvorganges vorübergehend verlangsamt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltvorriehtung @unmittelbar durch einen Dmekluftkolben angetrieben ist und Steuervorrichtungen für den t) ruckunter- schied vor und hinter dem Antriebskolben vorgesehen sind, die in Abhängigkeit von der Kolbenstellung
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