<Desc/Clms Page number 1>
EMI1.1
Da auch den Mühlenbauanstalten und Mühlenbesitzern immer mehr der Wert und die Vorteile der modernen Wälzlagerung (Kugel-oder Rollenlager) bekannt werden, bringen mehrere Kugellagerfabriken Kugellager-Mühlsteinbüchsen auf den Markt. Die Zeichnung zeigt in Fig. 1-3 drei solche bekannte Ausführungsformen, die wohl kleine Konstruktionsunterschiede aufweisen, im Grundgedanken und in der Wirkungsweise aber. gleich sind.
Diese Büchsen bestehen im allgemeinen aus einem starren Gehäuse, in welchem sich das einstellbare Kugellager befindet ; das Gehäuse wird in das Loch des Bodensteines eingesetzt, durch Vergiessen mit ihm fest verbunden und ergibt somit die obere, radiale Lagerung der Antriebswelle des Läufersteines. hn Betrieb stellt es sich nun meistens heraus, dass die Mühlsteine ungleichmässig hart sind, sich einseitig abnützen und dass deshalb zur Erreichung eines gleichförmigen Mahlgutes der Bodenstein aus seiner ursprünglich horizontalen Ebene in eine schräge Lage gestellt werden muss. Bei den früher erwähnten Fabrikaten ist eine solche Schrägstellung, obwohl die Kugellager Einstellbarkeit besitzen, nur in sehr beschränktem Masse zulässig, weil ja die Gehäuse dieselbe mitmachen müssen.
Es besteht die Gefahr, dass die Gehäusewand (Deckel) an der Gleitbuchse, auf welcher das Kugellager sitzt, zur Anlage kommt und zu reiben beginnt, wodurch Erwärmung oder gar das für Mühlen besonders gefährliche Heisslaufen entstehen kann. Ausserdem werden die in die Gehäusewand eingelegten, üblichen Filzdichtungen exzentrisch
EMI1.2
ungemein vermindert wird.
Die Erfindung bezweckt die Beseitigung dieser angeführten Mängel und lässt dadurch für Mühlsteinbüchsen den Wert der Wälzlagerung voll zur Geltung kommen, indem die bei Kugellagern waagrechte Wellen an sich bekannte Zweiteiligkeit des Lagergehäuses auch bei Mühlsteinbüchsen unter entsprechender Ausbildung der Wälzfläche zwischen den beiden Teilen angewendet wird.
Fig. 4 stellt den Schnitt nach der Linie A - B der Fig. 5 dar ; Fig. 5 zeigt die Draufsieht auf Fig. 4 einer Ausführungsform gemäss der Erfindung.
Auf der mit Keilnute versehenen Gleitbüchse 1, in welcher die den Läuferstein tragende und einen Federkeil besitzende Antriebswelle auf und ab geschoben werden kann, sitzt das zweireihige Querkugellager 2 ; sein Innenring wird mit der Ringmutter 3 auf der Gleitbüchse angezogen. Der zylindrische Aussenring des Kugellagers sitzt in dem Gehäuse 4 und wird gegen axiale Verschiebung durch den eingeschraubten Deckel 5 gesichert. Der äussere Mantel des Gehäuses ist kugelig ausgebildet und wird mit dem Gusskörper 6 durch Schleifen genau zu einer Sitzfläche 11 zusammengepasst ; dieser Gusskörper 6 kann sich dann samt dem nicht gezeichneten Bodenstein im Sinne des schwach eingezeichneten Kreises einstellen. Das Ein-und Ausmontieren des Gehäuses 4 erfolgt nach dem Herausziehen der Welle und der Büchse 1
EMI1.3
lichen zwei Aussparungen 10.
Am oberen Ende der Gleitbüchse 1 sitzt, durch einen Ansatz distanziert, eine Schutzkappe 7, die den Deckel haubenartig umschliesst und am äusseren Umfang mit Rippen versehen ist, welche bei den Umdrehungen das Mahlgut nach aussen schleudern und ein Eindringen in das Innere des Gehäuses 4 verhindern. Gehäusewand, Deckel und
<Desc/Clms Page number 2>
Schutzkappe haben eingedrehte Nuten, in welche zur Vervollkommnung der Abdichtung die "Filzstreifen 8 eingelegt werden. 9 ist eine Sicherungsschraube.
EMI2.1
keinerlei Schaden entstehen kann ; ausserdem muss beim Montieren nicht so peinlich darauf geachtet werden, dass die Mühlsteinbüchse in genauer horizontaler Ebene vergossen wird.
Ein grosser Vorteil ist noch, dass Gehäuse 4 samt Deckel 5 immer zentrisch und winkelrecht zu Gleitbüchse 1 nnd Schutzkappe 7 bleiben müssen, so dass der Zwischenraum Z auf zirka 0'3 mu herabgesetzt werden kann und auch der Spalt S sehr klein gehalten werden darf.
Trotz Verringerung dieser Spielräume ist einerseits eine Reibungsmogliohkeit ausgeschaltet.
EMI2.2
Eine Abänderung ist beim Gusskörper 6 möglich, indem die zwei Aussparungen 10 ent- fallen können, dafür aber ein durch Schrauben oder mit Gewinde befestigter. entsprechend ausgebildeter Ring zu treten hätte.