AT122513B - Verfahren zur Herstellung künstlicher Oberflächen auf Platten aus plastischem Stoff, wie Gips, Asbest u. dgl. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung künstlicher Oberflächen auf Platten aus plastischem Stoff, wie Gips, Asbest u. dgl.

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  Verfahren zur Herstellung künstlicher Oberflächen auf Platten aus plastischem Stoff, wie Gips, Asbest u. dgl. 



   Die Erfindung bezweckt, das Aussehen natürlicher Baumaterialien anderen Materialien zu verleihen bzw. Wandplatten aus Gips, Asbest usw. am Schluss der   Herstellung das Aussehen and : rer-Bau-   materialien, wie z. B. von gemasertem Holz, Marmor, Fliesen u. dgl. zu verleihen. Das   Verschönerung-   
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 beim Bau benutzt werden, ohne dass es weiter erforderlich ist, sie zu bemalen, zu färben, zu   firnissen   od. dgl. 



   Erfindungsgemäss werden auf Platten aus plastischem Stoff mittels an sieh bekannter   ll1ch   einem Originalmuster photomechanisch reproduzierter Druckplatten reliefartige Vertiefungen erzeugt, diese Vertiefungen mit einem Füllmaterial gefüllt, welches im Aussehen mit dem Grundstoff der Platten kontrastiert, sodann wird das überflüssige Füllmaterial wieder beseitigt, wobei gegebenenfalls nach Auf- 
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 Originalmusters entsteht. 



   Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des den Gegenstand der Erfindung bildenden Verfahrens bzw. der dabei benutzten Vorrichtungen. Fig. 1 zeigt   sehaubildlieh   ein Stück einer halbfertig hergestellten Wandplatte und Fig. 2 ein   Stilek   einer Druckplatte, durch welche in der Platte nach Fig. 1 während ihrer Fertigstellung Vertiefungen nach Art einer Holzmaserung erzeugt werden können. 



  Fig. 3 zeigt einen Teil der Presse, die hiebei benutzt werden kann. Fig. 4 zeigt schematisch eine Vor- richtung, durch welche das   Verschönerungsmaterial   auf der Oberfläche der Platte aufgetragen wird. Fig. 5 zeigt einen in grösserem   Massstab gehaltem. n Schnitt durch   einen Teil der Platte, nachdem sie in der in Fig. 3 dargestellten Presse geformt worden ist. Fig'. 6 zeigt ein ähnliches Bild, aber nach   Füllung   der Vertiefungen der Platte, wodurch eine glatte Oberfläche erzielt wird. Fig. 7 veranschaulicht die Vollendung der Platte durch Auftragen einer Farbschicht und Überziehen mit einem durchsichtigen 
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 stellung der Platte. 



   Die Erfindung zieht insbesondere in Betracht, dass das den Körper der plastischen Platte bildende Material während des Herstellungsprozesses behandelt wird, und insbesondere während jener Zeit, in welcher die Platte von einem halbplastischen in einen harten Zustand   übergeführt   wird, oder in jenem Zeitpunkt, in welchem die Platte auf die vorgeschriebene Dicke gebracht wird. Platten für Haupt-oder Zwischenwände können aus verschiedenen Materialien hergestellt werden,   gewöhnlich   solchen, die   fasrig   sind, z. B. Asbestmasse oder Holzmasse. Andere Platten bestehen aus einer Schicht oder einem Körper aus Gips zwischen dicken Papierlagen und es soll das Verfahren zunächst in Verbindung mit der Herstellung einer Asbestplatte erläutert werden. 



   Das Mineral Asbest besteht in seinem natürlichen Zustand bekanntlich aus Fasern in einer weichen   Gesteinsbildung   und wird in der Weise behandelt, dass es erst in solcher Weise zerkleinert wird, dass hiebei die Länge der einzelnen Fasern   n'chat   zerstört wird, und diese Fasern werden nach dem gewöhnlichen   Papierabschöpf-und-siebverfahren   behandelt, um den Stoff in Plattenform von genügender körperlicher Festigkeit zu bringen, so dass der   Körper   während der weiteren   Veifahrenschritte   bis zur Herstellung der harten Platte gehandhabt werden kann.

   Diese   Platten werden gewöhnlich   in eine Presse gebracht und einem kräftigen Druck unterworfen, in manchen Fällen bei erhöhter Temperatur,   um   die 

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 Platte auf die gewünschte Halte und Dicke zu bringen. Eine in dieser Weise hergestellte Asbestplatte ähnelt in ihrem Aussehen etwa grauem Gips, die Farbe kann aber bis zu   einem gewissen Masse dadurch   verändert werden,   ü ? kss   in das den Plattenkörper bildende Gemenge ein Farbstoff eingeführt wird. 



   Gemäss der Erfindung sollen, während die Platte dem   schliesslichen     Formungsdruek   unterworfen wird, Vertiefungen in ihrer   schliesslichen     Oberfläche   gebildet werden, die in solcher Weise angeordnet sind, dass sieh eine Maserung,   ähnlich   derjenlgen von Holz, oder   e ; n3 Körnung oder Aderung wie   bei Marmor ergibt. Diese Vertiefungen werden mit einem   plastischen Farbstoff gefüllt   oder mit einem plastischen Stoff, welcher sich in seiner Struktur genügend von derjenigen der Asbestplatte unterscheidet.

   Wenn die Platte und die   Füllung   gefärbt sind, so kann   hiedureh   ein Farbenkontrast,   ähnlich   demjenigen in   natürlichen   Materialien, hervorgerufen werden. Die so gebildete Oberfläche kann dann in verschiedener Weise weiterbehandelt werden, um das Aussehen noch gefälliger zu machen. 



   Fig. 3 zeigt schematisch eine Presse mit einem Rammbock 10, der einen Kopf 11 trägt und in 
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 Platte aus Asbest usw. fertiggestellt und es fällt somit, wie man sieht, der erste Schritt des   Versehönerungs-   verfahrens zusammen mit dem letzten Schritt bei der Herstellung der gewöhnlichen glatten Asbestplatten. 



   Der nächste Schritt bei der Ausführung der Erfindung besteht darin, dass die   Plattenoberfläche   bei einem plastischen Stoff oder Pigment behandelt wird, wodurch alle Vertiefungen ausgefüllt werden. Sodann wird aller Überschuss des Füllstoffes beseitigt, so dass eine glatte Oberfläche gebildet wird. Hiebei erscheint die Konfiguration oder Körnung in vorläufiger Weise infolge des Kontrastes des die Ver- 
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 die nicht mit Einschnitten, Taschen oder Vertiefungen versehen worden sind. 



   Fig. 4 zeigt schematisch eine Vorrichtung zum Füllen der Vertiefungen der Platte. Die Platte 14   (t,   wird zwischen ein ? r Druekwalze 20 und einer nachgiebigen Walze 21   hindurehgeführt.   Diese läuft in einem das Pigment 22 enthaltenden Trog oder Behälter 23, der einen Teil der Maschine bildet. Die Walze 21 überzieht beim Hindurehgleiten der Platte 14a deren gesamte untere, mit den Vertiefungen versehene Oberfläche. Der Überschuss des Pigments wird durch einen Abstreifer 24 beseitigt, so dass das Pigment nur in den Vertiefungen der Platte verbleibt. 



   Fig. 5 zeigt in grösserem Massstabe und im Querschnitt einen Teil der Platte 14a mit den Vertiefungen 24, 25 und 26. Die Hohlkonturen der Vertiefungen definieren die   Hauptumrisse   der   ZeieIll1un,   die der Plattenoberfläche gegeben werden sollen. Es ist zu beachten, dass diese Vertiefungen in ihrer Tiefe variieren entsprechend der verschiedenen   Tönung,   die durch das Verfahren schliesslich erzeugt werden soll. 
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 Die Vertiefungen 24, 25 und 26 sind nun mit kleinen Körpern   24 a, 25 a   und   26 ? ausgefüllt, die aus   dem Pigment oder Mörtel oder sonstwie angewendeten Füllstoff bestehen. 



   Fig. 7 zeigt die glatte gefüllte   Oberfläche   der Platte 14a nach Behandlung mit einer Farbe, die durch die Linien 28 angedeutet ist. Die Farbe variiert im Ton je nach der Tiefe der Füllung in den Hohlräumen und variiert auch dort, wo sie auf der normalen   Plattenoberfläehe   aufgetragen ist, wo keine Füllung zugegen ist. 



   Fig. 8 veranschaulicht ein Alternativverfahren für die Vollendung der Platte   14 a,   wobei die   Füllungen24b, 25b   und 26b eine voraus bestimmte Farbe im Verhältnis zur Farbe des Plattenmaterials haben und daher keine besondere Farbe aufgetragen wird. In beiden Fällen wird die Oberfläche   zum   Schluss mit einer durchsichtigen   Firnis- oder Lackschicht   30 überzogen und es kann in manchen Fällen ein Farblack oder auch ein durchscheinender Firnis oder Lack benutzt werden. 



   Ein geeignetes Verfahren, um die Reliefoberfläche auf der Druckplatte 16 herzustellen, besteht darin, dass eine Tafel aus natürlichem Material, z. B. Holz, Marmor, Fliesen usw. auf Grund   ihres Au-.-     sehens   ausgewählt und derart behandelt wird, dass ihre Oberfläche wirksam photographiert werden kann, um einen Negativfilm herzustellen. Von diesem kann dann mittels eines geeigneten Rasters, wie ein solcher beispielsweise als Rembrandraster bekannt ist, ein Kohleabdruck hergestellt werden, der als Positiv dient, und durch dessen Benutzung als Ätzunterlage auf der   Oberfläche   der Druckplatte eine negative Reliefätzung erzeugt wird.

   Das Mass der Reliefbildung hängt von den   Voll-,   Halb-, Vierteltönen usw. und von den Abstufungen in der Exposition des ursprünglichen Negativs ab und ebenso auch von denjenigen des   Kohleabdrucks.   Der Raster kann, falls es gewünscht wird, fortgelassen werden, er 

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 hat aber den Vorteil, dass sich in der   Plattenoberfläche   winzige Taschen von variierender Tiefe bilden, und die veränderliche Tiefe fördert sehr die Wiedergabe der Voll-, Halb-, Vierteltöne usw. Die winzigen Taschen halten ferner das Füllmaterial sehr gut. 



   Bei der Herstellung sogenannter Gipsplatten und Mörtel-,   Zement- und ähnlicher   Platten kann in derselben Weise verfahren werden. Es kann statt der Druckplatte auch eine Druckwalze benutzt werden, um in der Oberfläche der zu behandelnden Platten die kleinen Einschnitte oder Vertiefungen zu erzeugen, indem man die Platte zwischen einem Walzenpaar hindurchführt. Die weitere Behandlung durch Füllung der Vertiefungen mit dem Pigment oder halbplastischen, in der Farbe kontrastierenden Material zur Hervorhebung der Körnung oder Maserung kann in der früher beschriebenen Weise geschehen. Soll die schliessliche Oberfläche mehr als eine Farbe aufweisen, so können hiefür getrennte, geätzte Platten oder   Übertragungswalzen   benutzt werden, um auf das erste Muster ein zweites in abweichender Farbe aufzudrucken. 



   Das beschriebene Verfahren der Behandlung der Platten während ihrer Herstellung ist sehr wirtschaftlieh und zeitigt hervorragende Resultate, ohne dass auf dem Bau geschickte, teure Arbeitskräfte erforderlich werden. Das zum Füllen der Vertiefungen der   Plattenob3rfläche   benutzte Füllmaterial soll einen Ausdehnungskoeffizienten haben, der nahe demjenigen des Hauptmaterials der Platte liegt, um zu vermeiden, dass sich unter verschiedenen Temperaturen oder Feuchtigkeitszuständen die Platte wirft. 



   Das beschriebene Verfahren kann auch dazu benutzt werden, um das Aussehen von Fliesen hervor- 
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 grenzen   Fl'esenteile   können jeder seine eigene   Oberflächenzeichnung in   der früher beschriebenen Weise erhalten. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung künstlicher   Oberflächen   auf Platten aus plastischem Stoff, wie Asbest,
Gips, Mörtel, Zement u. dgl., dadurch gekennzeichnet, dass mittels an sich bekannter nach einem Originalmuster photomechanisch reproduzierter Druckplatte auf der Plattenoberfläche reliefartige Vertiefungen erzeugt, diese Vertiefungen mit einem Füllmaterial gefüllt werden, welches im Aussehen mit dem Grund-   t-toff   der Platten kontrastiert und das überflüssige Füllmaterial wieder beseitigt wird, wobei gegebenen- falls nach Aufbringung einer durchsichtigen Laeksehicht eine naturgetreue, Halbtöne zeigende Wieder- gabe des Originalmusters entsteht.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass die reliefartigen Vertiefungen während des Prossem der Platten erzeugt werden, welches zur Überführung der Platten aus dem plastischen in den harten Zustand oder zur Überführung auf die richtige Dicke dient. EMI3.2
AT122513D 1929-03-18 1929-03-18 Verfahren zur Herstellung künstlicher Oberflächen auf Platten aus plastischem Stoff, wie Gips, Asbest u. dgl. AT122513B (de)

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