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Vorrichtung zur Aufnahme und Wiedergabe von Tonfilmen mit mehreren verschiedenen, abwechselnd in entgegengesetzter Richtung laufenden Aufzeichnungen.
Es ist bekannt, Tonfilme in der Weise herzustellen, dass zwecks rationeller Ausnutzung der Filmbreite auf einem und denselben Film parallel zueinander abwechselnd in entgegengesetzter Richtung mehrere voneinander verschiedene Aufzeichnungen vorgenommen werden, wobei die einzelne Aufzeichnung dort endigt, wo daneben die nächste Aufzeichnung beginnt.
Die vorstehende Erfindung bezieht sich nun auf eine Vorrichtung, die es ermöglicht, nach Vollendung der ersten Aufzeichnung den Film ohne Umwicklung in der entgegengesetzten Richtung rücklaufen zu lassen, wobei er die zweite Aufzeichnung erhält usw., bis der Film abwechselnd in entgegengesetzter Richtung seiner ganzen Breite nach beschrieben ist. In analoger Weise vollzieht sich das Durchlaufen des Films bei der Wiedergabe. Erfindungsgemäss wird nun der jedesmalige Rücklauf des Films durch eine Umsteuervorrichtung bewirkt, indem der Film an zwei Transportrollen vorbeigeführt wird, wobei jeweils die eine derselben durch eine entsprechende Druckrolle, die den Film an sie anpresst, in Funktion gesetzt wird.
Die Steuerung erfolgt nun dadurch, dass durch Abheben der zur einer Transportrolle gehörigen Druckrolle und gleichzeitiges Anpressen der zur andern Transportrolle gehörigen Druckrolle der Film in der einen oder andern Richtung weiterbewegt wird. Dieser Vorgang wird durch Fig. 1 veranschaulicht.
Die Transportrollen R1 und R2 besitzen in diesem Falle die ungleiche Drehrichtung. Der Film F läuft an der Transportrolle R1 und der Druckrolle D1 vorbei ohne sie zu berühren und gelangt über die Filmführung und das Bildfenster C zur Transportrolle R2, an welche die Druckrolle D2 angepresst ist. Durch die Friktion an R2 wird der Film in der Drehrichtung von R2, im vorliegenden Beispiel also von links nach rechts, bewegt. Wird nun die Druckrolle D2 von der Transportrolle R2 abgehoben und gleichzeitig die Druckrolle D1 an die Transportrolle R1 angepresst, so erhält der Film infolge der umgekehrten Drehrichtung von-Ri eine rückläufige Bewegung.
Da es aus technischen Gründen oftmals zweckmässig erscheint, die beiden Transportrollen nicht in entgegengesetzter, sondern in gleicher Drehrichtung laufen zu lassen, so müssen, um die geschilderte Wirkung zu erzielen, in einem solchen Falle die Druckrollen an der entgegengesetzten Seite des Films angreifen. Dies wird durch Fig. 2 erläutert.
Da diese Umsteuervorrichtung naturgemäss nur für Filme mit mehrfachen verschiedenen Aufzeichnungen in Betracht kommt, wobei die Aufzeichnungen abwechselnd in entgegengesetzter Richtung laufen, so muss Vorsorge getroffen werden, dass sich der aufzeichnende bzw. den Film abtastende Lichtstrahl nach der Umsteuerung automatisch auf die benachbarte Aufzeichnung einstellt. Erfindungsgemäss erfolgt nun diese Umstellung des Lichtstrahles gleichzeitig automatisch mit der Umsteuerung des Films durch ein gekuppeltes mechanisches System. Fig. 3 a veranschaulicht den Apparat mit einer Umsteuerungsvorrichtung und gleichzeitiger Umstellvorrichtung für den Lichtstrahl.
Der als Beispiel gewählte Apparat dient zur Wiedergabe von Tonfilmen mit bloss zwei Aufzeichnungen, die in entgegengesetztem Sinne laufen und auf einem Film von nur 6 mm Breite aufgenommen sind.
Durch sinngemässe Abänderungen in der Apparatur (entsprechende Wahl der Zahnräder usw.) ist es ohne weiteres möglich, auch Filme mit mehr als zwei Aufzeichnungen aufzunehmen bzw. wiederzugeben. Die Transportrollcn-Bi und. ssg haben in diesem speziellen Falle die
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gleiche Drehrichtung, weshalb, wie früher ausgeführt, die beiden Druckrollen Di und D2 in entgegengesetzter Richtung angreifen müssen. Die beiden Druckrollen sind durch eine Zahn- stange Z und zwei Zahnräder Ni und N2 gekuppelt. Wird nun die Zahnstange Z durch ein in sie eingreifendes Zahnrad N3 nach links oben verschoben, so bewirkt dies das Abheben der Druckrolle Di von der Transportrolle Ri und gleichzeitig das Anpressen der Druckrolle D2 an die Transportrolle R2.
Die Stellung der Achsen von , Di und Ri bzw. von N2, D2 und R2 ist so gewählt, dass diese im Zustande der Anpressung je in einer Ebene liegen.
Ein Verdrehen der J) ruckrollen Di und Dg über die gewünschte Stellung hinaus wird durch
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D2 von. Bg abgehoben, so bewegt sich entsprechend der Drehrichtung der Transportrolle Rl der Film von rechts nach links, im umgekehrten Falle von links nach rechts.
Die Transportrollen Ri und R2 können entweder als Friktionstrommeln oder als Zahntrommeln mit ein oder zwei Zahnkränzen ausgeführt sein. Im letzteren Falle ist naturgemäss ein Anpressen der Druckrollen an die Transportrollen nicht erforderlich, nur muss die Stellung der Transportrollen so gewählt sein, dass der Film über ein längeres Stück des Umfanges der Zahntrommel läuft.
Auf derselben Achse wie N3 ruht eine Schraubenspindel S- (s. Fig. 3b) von ganz bestimmter Ganghöhe, welche in der beweglichen Wand WB ihr Muttergewinde besitzt. Die Achse von N3 und S ist durch einen Bund in der festen Wand TYF gelagert. Ebenso weisen die Filmführung wie sämtliche Transport-und Druckrollen eine konstante Distanz von der festen Wand WF auf. Um nun nach erfolgter Umsteuerung von einer Aufzeichnung zur benachbarten überzugehen, verschiebt sich die bewegliche Wand WB samt Lichtquelle L der Optik 0 und somit der aufzeichnende bzw. abtastende Lichtstrahl um die gewünschte Distanz, sofern die Ganghöhe der Schraubenspindel S richtig gewählt ist. Die bewegliche Wand WB wird durcl geeignete Führungsbolzen Fl und F2 der festen Wand WF parallel gehalten.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zur Aufnahme und Wiedergabe von Tonfilmen mit mehreren verschiedenen abwechselnd in entgegengesetzter Richtung laufenden Aufzeichnungen, dadurch gekennzeichnet, dass der Film an zwei Transportrollen vorbeiläuft, die je einer bestimmten Bewegungsrichtung des Films entsprechen. wobei jeweils die eine derselben durch eine Druckrolle in Funktion gesetzt wird.