AT120378B - Verfahren zur Herstellung von Netz-, Wasch- und Reinigungsmitteln. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Netz-, Wasch- und Reinigungsmitteln.

Info

Publication number
AT120378B
AT120378B AT120378DA AT120378B AT 120378 B AT120378 B AT 120378B AT 120378D A AT120378D A AT 120378DA AT 120378 B AT120378 B AT 120378B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
detergents
agents
production
water
hydrocarbons
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Peter Friesenhahn
Original Assignee
Peter Friesenhahn
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Peter Friesenhahn filed Critical Peter Friesenhahn
Application granted granted Critical
Publication of AT120378B publication Critical patent/AT120378B/de

Links

Landscapes

  • Detergent Compositions (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von Netz-,   Wasch-und Beinigungsmitteln.   



   Es ist bekannt, dass man die Waschkraft einer Seife dadurch nicht unwesentlich steigern kann, dass man sie in eine Verbindung bringt mit flüchtigen organischen Lösungsmitteln, wie Benzin, Petroleum, Terpentinöl u. dgl. Diese   sogenannten Lösungsmittelseifen"kommen   in der Hauptsache als flüssige Seifen und Seifenpasten in den Verkehr. Daneben kennt man aber auch   schnittfeste   Seifen und Seifenpulver, die einen mehr oder weniger hohen Gehalt an   Lösungsmitteln   aufweisen. 



   Im allgemeinen war man der Ansicht, dass bei der Herstellung dieser   Lösungsmittelseifen,   insonderheit bei der Herstellung der ein Lösungsmittel enthaltenen Seifenpulver, die Seife als der Träger des Lösungsmittels anzusehen sei, weil nur mit Hilfe von Seife unter Hinzuziehung eines passenden Emulsionsvermittlers Kohlenwasserstoffe in die für den Zweck geeignete feine Verteilung gebracht wurden. 



  Anorganische Salze sollten ihrer aussalzenden Fähigkeit wegen zu einer Bindung des Lösungsmittels ungeeignet sein. Seifenfreies Waschpulver mit einem nennenswerten Gehalt an fest gebundenen orga-   nischen Lösungsmitteln   kamen daher bislang nicht in den Verkehr. 



   In dem österreichischen Patent   86719 (Chemische Faoriken vorm. Weiler-ter Meer)   werden allerdings Waschmittel beschrieben, die einen Gehalt an   Chlorsubstitutionsqrodukten   der Kohlenwasserstoffe der Benzolreihe mit 8-10 Kohlenstoffatomen enthalten. Die genannten Körper lassen sich sowohl in Verbindung mit Seifen klar in Lösung bringen und auch als Bestandteile fettloser Waschmittel verwenden. Aus dem angeführten Beispiel III ergibt sich aber, dass diese fettlosen Waschmittel aus Kieselsäuregallerten bestehen, wie sie durch Einwirkung von Kalziumkarbonat, Soda und Wasserglas sich bilden. Das Lösungsmittel wird von der gallertig gefällten Kieselsäure gewissermassen in Suspension gehalten.

   Der Wert derartiger Waschmittel kann aber nur ein höchst mangelhafter sein, zumal das organische Lösungsmittel nur lose mit der anorganischen Gallerte verknüpft ist. Von einer organischen Bindung kann hier nicht die Rede sein. 



   Überraschenderweise wurde nun gefunden, dass auch anorganische Salze wie Soda, Glaubersalz u.   dgl.,   die Kristallwasser in mehr oder weniger grossen Mengen zu binden vermögen, auch organische Lösungsmittel wie z. B. Kohlenwasserstoffe aufnehmen und fest binden können, wenn dieselben in geeigneter Weise durch hydrotropische Substanzen in eine Form gebracht werden, in der sie so fein molekular verteilt sind, dass sie eine klare Lösung bilden. 



   Diese   klarwasserlösliche   Form der sonst in Wasser unlöslichen oder in Wasser nur emulgierbaren Kohlenwasserstoffe, organische Lösungsmittel, wie Chlorkohlenwasserstoffe u. dgl. erhält man beispielsweise, wenn man die z. B. nach D. R.   P. Nr. 365160   hergestellten cyclohexanolhaltigen Seifen und seifenartigen Verbindungen in geeigneter Weise mit den Lösungsmitteln, z. B. den Kohlenwasserstoffen, zusammenbringt. An Stelle der in diesem Patent, bzw. der Zusatzanmeldung erwähnten Cyclohexanol können natürlich auch andere höher molekulare Alkohole wie Butylalkohol, Amylalkohol u. dgl. zu dem 
 EMI1.1 
   (alkylierte Naphthole usw. ) herangezogen werden. 



  Beispielsweise werden 20 Teile Tetrahydronaphthalin zunächst mit Hilfe eines eyclohexanolhaltigen   Gemisches aromatischer und hydroaromatiseher Sulfosäuren in eine klar   wasserlösliche   Form gebracht. 



  In dieser Form wird das Tetrahydronaphthalin in 40 Teilen Wasser gelöst. Die Lösung wird auf zirka   400 C erwärmt, Langsam   und unter ständigem   Umrühren   werden sodann 50 Teile kalzinierte Soda hin-   zugegeben. Das Ganze erstarrt schon nach verhältnismässig kurzer Zeit unter Kristallbildung zu einer festen bzw. krümligen Masse. die sich in Wasser klar auflöst.   

 <Desc/Clms Page number 2> 

    telle des   in diesem Beispiel verwendeten Tetrahydronaphthalin können selbstverständlich auch andere Kohlenwasserstoffe bzw. Lösungsmittel wie Benzin, Petroleum, Terpentinöl, Tetrachlorkohlenstoff,   Trichloräthylen   u. dgl. in Anwendung kommen.

   Auch das Verhältnis zwischen LösungsWasser ist je nach dem Verwendungszweck des Endproduktes in mittel, Soda und weiten Grenzen variabel. 



   Die mit einem wasserlöslich gemachten organischen Lösungsmittel, z. B. einem Kohlenwasserstoff, in eine feste Verbindung gebrachte Soda besitzt ein aussergewöhnlich hohes   Reinigungsvermögen,   welches dann besonders in Erscheinung tritt, wenn stark verschmutzte und verschmierte Gegenstände gereinigt 
 EMI2.1 
 Soda reicht für diesen Reinigungszweck zumeist nicht aus. Daneben besitzt die z. B. kohlenwasserstoffhaltige Soda aber auch ein ganz   überraschend   hohes Netz-und Emulgierungsvermögen. Sie lässt sich ebenso leicht mit keimtötenden bzw. zur   Schädlingsbekämpfung   geeigneten Körpern in Verbindung bringen, wie man sie auch mit Seifen oder mit   Seitenersatzstoffen   verbinden kann, um deren spezifische Eigenschaften nach der einen oder andern Seite hin zu verbessern.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung von Netz-, Wasch-und Reinigungsmitteln mit aussergewöhnlich hohem Reinigungsvermögen, dadurch gekennzeichnet, dass man kalzinierte Salze, vornehmlich Soda und Glaubersalz, aus wässerigen Lösungen kristallisieren lässt, mit denen man organische Lösungsmittel, wie z. B.
    Kohlenwasserstoffe, Chlorkohlenwasserstoffe, durch Behandlung mit hydrotropen Substanzen, wie z. B.
    Höhermolekularen Alkoholen, in eine wasserlösliche Form gebracht hat.
AT120378D 1927-05-27 1927-05-27 Verfahren zur Herstellung von Netz-, Wasch- und Reinigungsmitteln. AT120378B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT120378T 1927-05-27

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT120378B true AT120378B (de) 1930-12-27

Family

ID=3631950

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT120378D AT120378B (de) 1927-05-27 1927-05-27 Verfahren zur Herstellung von Netz-, Wasch- und Reinigungsmitteln.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT120378B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1617193B2 (de) Fluessiges reinigungsmittel
AT120378B (de) Verfahren zur Herstellung von Netz-, Wasch- und Reinigungsmitteln.
DE2418178A1 (de) Reinigungsmittel
CH128739A (de) Verfahren zur Herstellung eines als Netz-, Wasch- und Reinigungsmittel geeigneten Produktes.
DE1155441B (de) Verfahren zur Verhuetung bzw. Beseitigung der Gelbildung bei oberflaechenaktiven, in Wasser geloesten Alkylbenzolsulfonaten
DE365160C (de) Verfahren zur Herstellung von Loesungs- und Emulgierungsmitteln fuer Fettstoffe aller Art, Mineraloele u. dgl.
DE928062C (de) Pastenfoermige Waschmittel
DE918528C (de) Wasch- und Reinigungsmittel
DE1617114C3 (de) Hochalkalische, schwachschäumende Reinigungsmittel
DE720776C (de) Verfahren zur Herstellung von pulverfoermigen Waschmitteln
DE550780C (de) Verfahren zum Haltbarmachen von Loesungen und Gallerten organischer Kolloidstoffe
AT59477B (de) Reinigungsflüssigkeit für typographisches Metallmaterial wie Druckformen und dgl.
DE565188C (de) Verfahren zur Herstellung organische Substanzen enthaltender Kautschukmilchmischungen
DE414813C (de) Verfahren zur Herstellung klarer und haltbarer Emulsionen
AT110552B (de) Verfahren zur Herstellung von Desinfektionsmitteln und Mitteln zur Bekämpfung pflanzlicher und tierischer Schädlinge.
DE711821C (de) Gewinnung organischer Schwefelverbindungen
DE579897C (de) Verfahren zur Herstellung eines wasserloeslichen Desinfektionsmittels
DE356437C (de) Verfahren zur Herstellung von Furfurolseifen
DE339026C (de) Verfahren zur Herstellung von haltbaren, feinverteilte Fettloesungsmittel enthaltenden Mischungen
DE50282C (de) Verfahren der Darstellung von haltbaren neutralen Verbindungen aus Fettkörpern und Chlorschwefel
AT152663B (de) Verfahren zur Herstellung eines Mittels zur Desinfekton, Wundbehandlung u. dgl.
DE327684C (de) Waschmittel
AT85603B (de) Verfahren zur Herstellung von dauernd haltbaren, wäßrigen Lösungen bzw. Emulsionen beliebiger Konzentration aus Kohlenwasserstoffen und deren Derivaten.
DE632300C (de) Verfahren zur Herstellung von Wasser-in-OEl-Emulsionen aus nichttrocknenden OElen, Fetten, Wachsen, Harzen, Pechen, Asphalten
DE910820C (de) Schmierseifenersatz