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Pastenförmige Waschmittel Durch Sulfonierung von alkylierten aromatischen
Kohlenwasserstoffen und anschließende Neutralisation erhält man konzentrierte Lösungen
oder Pasten von Alkylarylsulfonaten, die einen erheblichen Anteil an Natriumsulfat
aufweisen, das sich in Form scharfkantiger Kristalle ausscheidet. Daher sind technische
Alkylarylsulfonate für viele Verwendungszwecke, wo glatte, geschmeidige Pasten erforderlich
sind, beispielsweise als Handreinigungsmittel, nicht brauchbar. Die scharfen Kristalle
verletzen die Haut; ferner ist der Verkauf derartiger Pasten in Tuben praktisch
nicht möglich.
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Es ist bereits bekannt, Waschmittel herzustellen, die aromatische
Verbindungen, die mehrere niedere Alkylreste als Substituenten tragen, wie z. B.
Xylol, Dimethylbenzol u. a., enthalten.
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Diese Waschmittel weisen jedoch verschiedene Nachteile auf. So ist
ihre Anwendung infolge der Giftigkeit der in ihnen enthaltenen Lösungsmittel mit
gewissen Gefahren verbunden. Außerdem belästigt der Geruch der Lösungsmittel.
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Es wurde nun gefunden, daß man Alkylarylsulfonate enthaltende pastenförmige
Waschmittel von glatter Struktur herstellen kann, wenn man konzentrierte Lösungen
oder Pasten von Alkylarylsulfonaten, wie sie durch Sulfonierung von Alkylaromaten
erhalten werden, für sich oder in Mischung mit anderen Wasch- oder Waschhilfsmitteln
mit polyalkylierten aromatischen Kohlenwasserstoffen,
die mindestens
einen Alkylrest von etwa 8 bis 13 Köhlenstoffatomen enthalten, verarbeitet.
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Dabei können erhebliche Mengen an polyalkylierten aromatischen Kohlenwasserstoffen
zugesetzt - werden. Zu ioo Gewichtsteilen einer 6o°/oigen Paste eines Alkylarylsulfonats
kann man beispielsweise 6o bis 7o Gewichtsteile polyalkyliertex aromatischer Kohlenwasserstoffe
zugeben. Man erhält dabei glatte, geschmeidige Pasten, die keine Neigung zur Schichtenbildung
aufweisen und die zur Abfüllung in Tuben gut geeignet sind. Die Mischungen sind
zur Reinigung von stark mit Öl und Fett beschmutzten Gegenständen sehr gut brauchbar.
Insbesondere sollen die Produkte als Handreinigungsmittel Verwendung finden. Bei
der Verwendung als Handwaschpasten zeigen die Mischungen eine sehr gute Reinigungswirkung
und bewirken kein Aufrauhen der Hände. Es ist bemerkenswert, daß das Schaum- und
Waschvermögen der Alkylarylsulfonate durch den Zusatz der polyalkylierten aromatischen
Kohlenwasserstoffenicht wesentlich beeinträchtigt wird, auch wenn erhebliche Mengen
an Zusatzstoffen verwendet werden.
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Als Alkylarylsulfonate- kommen Produkte in Betracht, die durch Sulfonierung
von Alkylaromaten, insbesondere Alkylbenzolen mit mindestens einem Alkylrest von
etwa 8 bis 13 Kohlenstoffatomen, erhalten werden. Als polyalkylierte aromatische
Kohlenwasserstoffe können Verbindungen verwendet werden, die durch Umsetzung von
aromatischen Kohlenwasserstoffen, insbesondere Benzol, mit Alkylhalogeniden oder
mit Olefinen erhalten werden. Zweckmäßig können solche polyalkylierten aromatischen
Kohlenwasserstoffe heran gezogen werden, die als Nebenprodt!kte bei der Herstellung
von Monoalkylaromaten entstehen und bei der Destillation als hochsiedende Nachläufe
bzw. Destillationsrückstände anfallen. Die polyalkylierten aromatischen Kohlenwasserstoffe
sollen zweckmäßig eine Viskosität von etwa 1700 bis 2ooo cP haben. Falls Produkte
vorliegen, die eine höhere Viskosität aufweisen, können diese durch Zusatz von dünnflüssigen
hochsiedenden Kohlenwasserstoffen auf die genannte Viskosität eingestellt werden.
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Man kann bei dem Verfahren gemäß der Erfindung von Alkylarylsulfonaten
allein ausgehen, man kann aber auch andere Wasch- oder Waschhilfsmittel mitverwenden.
Beispielsweise kann man gleichzeitig Fettsäurekondensationsprodukte, wie Oleyloxäthansulfonsäure
oder Oleylmethylaminoäthansulfonsäure; heranziehen. Beispiel i iooo Gewichtsteile
einer 6oo/o!igen Paste des Natriumsalzes einer Alkyl'benzolsulfonsäure, die durch
Sulfonieren eines Gemisches von Alkylbenzolen vom KP- (1,5 Torr) iio bis i8o°, das
aus einer gereinigten Erdölfraktion vom Kp. 2o5 bis 23o° durch Chlorierung und Kondensation
mit Benzol gewonnen wurde, hergestellt wurde, werden mit 6oo Gewichtsteilen eines
Polyalkylbenzols mit einer Viskosität von 1830 CP, das bei der Herstellung des oben
angegebenen APkylbenzolgemisches als Destillationsrückstand mit einem Kp. (1,5 Torr)
oberhalb 2io° verbleibt, in der Hitze verrührt, wobei etwa 8o Teile Wasser abdampfen.
Man erhält I 52o Gewichtsteile einer glatten, geschmeidigen Paste, aus der kein
Natriumsulfat auskristallisiert. Sie eignet sich hervorragend zum Waschen stark
öl- und fettverschmutzter Hände. Die Paste kann bei Raumtemperatur in Tuben abgefüllt
werden.
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An Stelle des genannten Alkylbenzolsulfonats kann man auch Produkte
einsetzen, die durch Sulfönierung, von Alkylbenzolgemischen vom Kp. (1,5 Torr) i
io bis 2oo°, gewonnen durch Chlorierung eines bei dem Fischer-Tropsch-Verfahren
entstehenden Kohlenwasserstoffgemisches vom Kp. i8o bis 24.0° und Kondensation mit
Benzol, hergestellt wurden. Beispiel e 5oo Gewichtsteile eines unter Beispiel i
angeführten Alkylbenzolsulfonats werden - mit Zoo Gewichtsteilen eines Kondensationsproduktes
aus Fettsäurechlorid und Methylaminoäthansulfonsäure verrührt und darauf mit 38o
Gewichtsteilen eines Polyalkylbenzols mit einer Viskosität von igoo cP versetzt.
Man erhält, nachdem 16o Teile Wasser abgedampft wurden, 92o Gewichtsteile einer
glatten, geschmeidigen Paste.