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Verfahren zur unmittelbaren Einführung des Gichtstaubes oder von in blasfähigem Zustand befindlichen oder in ihn gebrachten Erzen, Zuschlägen und sonstigen Beschickungsstoffen, für sich oder in Mischung mit Gichtstaub, in Hochöfen und ähnliche Schachtöfen.
Beim Betriebe von Hochöfen und ähnlichen Schachtöfen wird mit den Gasen eine beträchtliche Menge der Beschickung in Form von Gichtstaub nutzlos abgeführt. Dadurch wird einerseits die Zusammensetzung'der Beschickung empfindlich gestört, anderseits tritt aber auch ein erheblicher Materialverlust ein, der nur dadurch wieder gedeckt werden kann, dass man den Gichtstaub nachträglich auffängt, agglomeriert oder brikettiert und wieder in den Ofen einsetzt.
Man hat versucht, den Gichtstaub ohne Brikettierung und Agglomerierung im Ofen selbst in der Weise wieder zu verwenden, dass man ihn in die Windformen einblies. Dadurch entstanden aber erhebliche Störungen der gerade vor den Formen sehr wichtigen Temperaturverhältnisse des Ofens. Dem Ofen wurde dadurch an einer Stelle Wärme entzogen, an der er sie am notwendigsten braucht. Man suchte diesen Schwierigkeiten dadurch zu begegnen, dass man gleichzeitig mit dem Gichtstaub Kohlenstaub oder auch Sauerstoff durch die Formen einblies. Alle diese bekannten Verfahren haben sich aber nicht durchgesetzt, da sie entweder den gleichmässigen Gang des Hochofen störten oder aber zu umständlich durchführbar waren.
Es ist nun festgestellt worden, dass der Gichtstaub hauptsächlich in den obersten Partien der Beschickung mit dem Gasstrom weggerissen wird. Hat er dagegen tiefere Zonen erreicht, so wandert er mit der Beschickung nach unten und wird ohne Schwierigkeiten vom Ofen verarbeitet. Auf Grund dieser Beobachtungen kam man auf den Gedanken, den Gichtstaub nicht unten in die Formen, sondern oben am Schacht in Zonen einzublasen, aus denen er nicht mehr durch den Gasstrom entführt wird. Erfolgt dieses Einblasen aber wie gewöhnlich mit Luft, so entsteht eine neue Schmelzzone und der Ofen verstopft sich an dieser Stelle. Gemäss vorliegender Erfindung erfolgt das Einblasen nicht mit Luft, sondern mit einem nichtoxydierenden Gas, am einfachsten mit Hochofengas.
Da das Einblasen in eine Zone mit verhältnismässig niedriger Temperatur erfolgt, vereinfacht sich die Form der Einblasevorrichtung sehr wesentlich. Man kann z. B. den Gichtstaub direkt aus den Staubsäcken des Ofens entnehmen und mit Hilfe von Hochofengas, das durch einen Kompressor komprimiert wird, in eine oder mehrere im Schacht befindliche Düsen einblasen. Es hat sich gezeigt, dass bei diesem Verfahren der grösste Teil des Gichtstaubes mit der Beschickung im Ofen verarbeitet wird.
Die Vorteile des vorliegenden Verfahrens liegen vor allem darin, dass der bisher nur unter besonderen Kosten im Ofen wieder verwertbare Gichtstaub direkt im Ofen wieder verwendet werden kann. Ferner wird die Beschickung in der gleichen Zusammensetzung, wie sie oben gegichtet wird, vom Ofen verarbeitet, so dass ein stetiger Ofengang erreicht wird. Das zum Einblasen verwendete Gas geht nicht verloren, sondern nimmt nur an einem Kreislauf teil.
Diese Art des Einblasens kann mit besonderem Vorteil auch dazu verwendet werden, in die Hochoder Schachtöfen auch die verschiedensten sonstigen Beschickungsstoffe einzublasen.
Gegenüber den bereits bekannten Vorschlägen, die verschiedensten Beschickungstoffe (sowohl Brenn-als auch Schmelzstoffe) mit Hilfe der Gebläseluft in die Schmelzzone einzublasen, tritt beim vorliegenden Verfahren der Vorteil ein, dass nunmehr die störungsfreie Einführung dieser verschiedenen Stoffe
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stelle in den Schachtofen zu wählen.
Durch inniges Durchmischen der verschiedenen Beschickungsstoffe mit Gichtstaub werden Störungen durch etwaiges Zusammenbacken einzelner Beschickungsstoffe möglichst verhindert. Diese Massnahme gewinnt dadurch eine besondere Bedeutung, dass das Einblasen der Beschickungsstoffe mit Hilfe verhältnismässig kalter Gase in verhältnismässig kühle Zonen des Ofens mittels einfachster Einblasevorrichtungen vorgenommen werden kann, wie sie beispielsweise als Sandstrahlgebläse od. dgl. bekannt sind und die-sofern nur für gute Schüttfähigkeit des Blassstoffes gesorgt wird-auch ohne künstliche Hervorrufung statischen Druckes des zuströmenden Blasgutes störungsfrei arbeiten.
Es versteht sich, dass das vorliegende Verfahren nicht nur angewendet werden kann, um sonst schlecht verwertbare Stoffe im Hochofen auszunutzen, die man bisher brikettieren musste, sondern auch,
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zuführen, dass sie möglichst verlustlos mit der niedergehenden Beschickung in die Reaktionszone gelangen.
Zweckmässig kann man die Durchmischung der verschiedenen Beschickungsstoffe mit Gichtstaub zwecks Sicherung ihrer Schüttfähigkeit während ihrer etwa erforderlichen Zerkleinerung vornehmen. Man erhält auf diese Weise auch ohne besonders scharfe Trocknung Besehiekungstoffmisehungen von gleichmässiger Schüttfähigkeit.
Es sei noch bemerkt, dass wegen des Kaltbleibens der Beschickungsdüsen und des Fehlens oxydierender Gase in und vor den Düsen bei der Zusammensetzung dieser Mischung keine Rücksicht auf das Verhalten der Mischung in der Hitze genommen zu werden braucht.