AT119460B - Verfahren zur unmittelbaren Einführung des Gichtstaubes oder von in blasfähigem Zustand befindlichen oder in ihn gebrachten Erzen, Zuschlägen und sonstigen Beschickungsstoffen, für sich oder in Mischung mit Gichtstaub, in Hochöfen und ähnliche Schachtöfen. - Google Patents

Verfahren zur unmittelbaren Einführung des Gichtstaubes oder von in blasfähigem Zustand befindlichen oder in ihn gebrachten Erzen, Zuschlägen und sonstigen Beschickungsstoffen, für sich oder in Mischung mit Gichtstaub, in Hochöfen und ähnliche Schachtöfen.

Info

Publication number
AT119460B
AT119460B AT119460DA AT119460B AT 119460 B AT119460 B AT 119460B AT 119460D A AT119460D A AT 119460DA AT 119460 B AT119460 B AT 119460B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
blast
furnaces
dust
mixture
ores
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Original Assignee
Ver Stahlwerke Ag
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Ver Stahlwerke Ag filed Critical Ver Stahlwerke Ag
Application granted granted Critical
Publication of AT119460B publication Critical patent/AT119460B/de

Links

Landscapes

  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur unmittelbaren Einführung des Gichtstaubes oder von in   blasfähigem   Zustand befindlichen oder in ihn gebrachten Erzen, Zuschlägen und sonstigen   Beschickungsstoffen, für   sich oder in   Mischung mit Gichtstaub,   in Hochöfen und ähnliche Schachtöfen. 



   Beim   Betriebe von Hochöfen   und   ähnlichen   Schachtöfen wird mit den Gasen eine beträchtliche Menge der Beschickung in Form von   Gichtstaub   nutzlos abgeführt. Dadurch wird einerseits die Zusammensetzung'der Beschickung empfindlich gestört, anderseits tritt aber auch ein erheblicher Materialverlust ein, der nur dadurch wieder gedeckt werden kann, dass man den Gichtstaub nachträglich auffängt, agglomeriert oder brikettiert und wieder in den Ofen einsetzt. 



   Man hat versucht, den   Gichtstaub   ohne Brikettierung und Agglomerierung im Ofen selbst in der Weise wieder zu verwenden, dass man ihn in die Windformen einblies. Dadurch entstanden aber erhebliche Störungen der gerade vor den Formen sehr wichtigen Temperaturverhältnisse des Ofens. Dem Ofen wurde dadurch an einer Stelle Wärme entzogen, an der er sie am notwendigsten braucht. Man suchte diesen Schwierigkeiten dadurch zu begegnen, dass man gleichzeitig mit dem Gichtstaub Kohlenstaub oder auch Sauerstoff durch die Formen einblies. Alle diese bekannten Verfahren haben sich aber nicht durchgesetzt, da sie entweder den gleichmässigen Gang des Hochofen störten oder aber zu umständlich durchführbar waren. 



   Es ist nun festgestellt worden, dass der   Gichtstaub   hauptsächlich in den obersten Partien der Beschickung mit dem Gasstrom weggerissen wird. Hat er dagegen tiefere Zonen erreicht, so wandert er mit der Beschickung nach unten und wird ohne Schwierigkeiten vom Ofen verarbeitet. Auf Grund dieser Beobachtungen kam man auf den Gedanken, den Gichtstaub nicht unten in die Formen, sondern oben am Schacht in Zonen einzublasen, aus denen er nicht mehr durch den Gasstrom entführt wird. Erfolgt dieses Einblasen aber wie   gewöhnlich   mit Luft, so entsteht eine neue Schmelzzone und der Ofen verstopft sich an dieser Stelle. Gemäss vorliegender Erfindung erfolgt das Einblasen nicht mit Luft, sondern mit einem nichtoxydierenden Gas, am einfachsten mit Hochofengas.

   Da das Einblasen in eine Zone mit verhältnismässig niedriger Temperatur erfolgt, vereinfacht sich die Form der Einblasevorrichtung sehr wesentlich. Man kann z. B. den   Gichtstaub   direkt aus den   Staubsäcken   des Ofens entnehmen und mit Hilfe von Hochofengas, das durch einen Kompressor komprimiert wird, in eine oder mehrere im Schacht befindliche Düsen einblasen. Es hat sich gezeigt, dass bei diesem Verfahren der grösste Teil des Gichtstaubes mit der Beschickung im Ofen verarbeitet wird. 



   Die Vorteile des vorliegenden Verfahrens liegen vor allem darin, dass der bisher nur unter besonderen Kosten im Ofen wieder verwertbare Gichtstaub direkt im Ofen wieder verwendet werden kann. Ferner wird die Beschickung in der gleichen Zusammensetzung, wie sie oben   gegichtet   wird, vom Ofen verarbeitet, so dass ein stetiger Ofengang erreicht wird. Das zum Einblasen verwendete Gas geht nicht verloren, sondern nimmt nur an einem Kreislauf teil. 



   Diese Art des Einblasens kann mit besonderem Vorteil auch dazu verwendet werden, in die Hochoder Schachtöfen auch die verschiedensten sonstigen Beschickungsstoffe einzublasen. 



   Gegenüber den bereits bekannten   Vorschlägen,   die verschiedensten Beschickungstoffe (sowohl   Brenn-als auch Schmelzstoffe) mit Hilfe der Gebläseluft in die Schmelzzone einzublasen, tritt beim vorliegenden Verfahren der Vorteil ein, dass nunmehr die störungsfreie Einführung dieser verschiedenen Stoffe   

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
 EMI2.1 
 stelle in den Schachtofen zu wählen. 



   Durch inniges Durchmischen der verschiedenen Beschickungsstoffe mit Gichtstaub werden Störungen durch etwaiges Zusammenbacken einzelner Beschickungsstoffe möglichst verhindert. Diese Massnahme gewinnt dadurch eine besondere Bedeutung, dass das Einblasen der Beschickungsstoffe mit Hilfe verhältnismässig kalter Gase in verhältnismässig   kühle   Zonen des Ofens mittels einfachster Einblasevorrichtungen vorgenommen werden kann, wie sie beispielsweise als Sandstrahlgebläse od. dgl. bekannt sind und die-sofern nur für gute Schüttfähigkeit des Blassstoffes gesorgt wird-auch ohne künstliche Hervorrufung statischen Druckes des zuströmenden Blasgutes störungsfrei arbeiten. 



   Es versteht sich, dass das vorliegende Verfahren nicht nur angewendet werden kann, um sonst schlecht verwertbare Stoffe im Hochofen auszunutzen, die man bisher brikettieren musste, sondern auch, 
 EMI2.2 
 zuführen, dass sie möglichst verlustlos mit der niedergehenden Beschickung in die Reaktionszone gelangen. 



   Zweckmässig kann man die Durchmischung der verschiedenen Beschickungsstoffe mit   Gichtstaub   zwecks Sicherung ihrer   Schüttfähigkeit   während ihrer etwa erforderlichen Zerkleinerung vornehmen. Man erhält auf diese Weise auch ohne besonders scharfe Trocknung Besehiekungstoffmisehungen von gleichmässiger   Schüttfähigkeit.   



   Es sei noch bemerkt, dass wegen des Kaltbleibens der Beschickungsdüsen und des Fehlens oxydierender Gase in und vor den Düsen bei der Zusammensetzung dieser Mischung keine Rücksicht auf das Verhalten der Mischung in der Hitze genommen zu werden braucht.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur unmittelbaren Einführung des Gichtstaubes oder von in blasfähigem Zustand befindlichen oder in ihn gebrachten Erzen, Zuschlägen und sonstigen Beschickungsstoffen, für sich oder in Mischung mit Gichtstaub, in Hochöfen und ähnliche Schachtöfen durch Einblasen in den Schacht in die Zonen oberhalb der Düsenebene, dadurch gekennzeichnet, dass diese Stoffe mit Hilfe nichtoxydierend wirkender Gase, am einfachsten mit Hochofengas eingeblasen werden.
AT119460D 1926-04-06 1926-09-30 Verfahren zur unmittelbaren Einführung des Gichtstaubes oder von in blasfähigem Zustand befindlichen oder in ihn gebrachten Erzen, Zuschlägen und sonstigen Beschickungsstoffen, für sich oder in Mischung mit Gichtstaub, in Hochöfen und ähnliche Schachtöfen. AT119460B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE119460X 1926-04-06

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT119460B true AT119460B (de) 1930-10-25

Family

ID=5656064

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT119460D AT119460B (de) 1926-04-06 1926-09-30 Verfahren zur unmittelbaren Einführung des Gichtstaubes oder von in blasfähigem Zustand befindlichen oder in ihn gebrachten Erzen, Zuschlägen und sonstigen Beschickungsstoffen, für sich oder in Mischung mit Gichtstaub, in Hochöfen und ähnliche Schachtöfen.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT119460B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1458737A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Reduktion von Eisenerz
AT119460B (de) Verfahren zur unmittelbaren Einführung des Gichtstaubes oder von in blasfähigem Zustand befindlichen oder in ihn gebrachten Erzen, Zuschlägen und sonstigen Beschickungsstoffen, für sich oder in Mischung mit Gichtstaub, in Hochöfen und ähnliche Schachtöfen.
DE1608382C3 (de) Verfahren zum Betreiben von Hochofen
DE523922C (de) Verfahren zum Betriebe von Hochoefen und aehnlichen Schachtoefen
DE442776C (de) Verfahren zur unmittelbaren Erzeugung von Roheisen und Stahl
DE446597C (de) Verfahren zur unmittelbaren Verwertung des Gichtstaubs an Hochoefen und aehnlichen Schachtoefen
DE935845C (de) Verfahren und Einrichtung zum Verhuetten von Erzen
DE413495C (de) Schachtofen zur Gewinnung von Roheisen und anderen Eisenlegierungen
DE348383C (de) Verfahren zum Betriebe von Eisenhochoefen
DE2657249B2 (de) Verfahren zur Weiterverwendung von Rohgichtgas
DE2931025C2 (de) Direktreduktion von Eisenerzen
DE625038C (de) Verfahren zur gleichzeitigen Erzeugung von Roheisen oder Stahl und einer als Zement verwendbaren Schlacke
EP0023878A1 (de) Verfahren zur Regelung des Wärmehaushalts in einem Schachtofen und hierzu verwendetes Mittel
DE2653512C2 (de) Verfahren zur Direktreduktion von oxydischen eisenhaltigen Materialien
DE567082C (de) Verfahren fuer Regelung des Betriebes von Abstichgeneratoren
DE605452C (de) Verfahren zum Schmelzen von Erzen und Metallen, wie z. B. Eisen, sowie zum Reduzieren von Erzen in Schachtoefen
DE714586C (de) Verhuettungsverfahren fuer eisenarme Erze
EP0236868A1 (de) Verfahren zur Stahlherstellung aus Schrott
DE2037541C3 (de) Verfahren für den Betrieb eines Hochofens mit einem aus Gichtgas hergestellten Hilfreduktionsgas
AT233609B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Abführung und Kühlung von Konvertergasen
DE3036957A1 (de) Verfahren zur herstellung von zementklinker und vorrichtung zu dessen durchfuehrung
DE356438C (de) Kupolofen mit Windvorwaermung
DE520164C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Verminderung der Staubverluste bei Schachtoefen
AT104108B (de) Verfahren und Hochofen zur Gewinnung von Eisen.
AT63964B (de) Verfahren zur Herstellung von reinem Eisen und anderen Metallen aus ihren Erzen.