AT119427B - Übertragungssystem mit selbsttätiger Ein- oder Ausschaltung einer Zusatzdämpfung. - Google Patents

Übertragungssystem mit selbsttätiger Ein- oder Ausschaltung einer Zusatzdämpfung.

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AT119427B
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Inventor
Hans Dr Mayer
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Siemens Ag
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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 
 EMI1.1 
 



   Bei manchen Schaltungen der Fernmeldetechnik, hauptsächlich bei   Echo- und Riickkopplungs-   sperren für   Gegenverkehrsverbindungen   mit Verstärkern, wird die Aufgabe   gestellt, eine Übertragungs-   leitung, die im Ruhezustand gesperrt ist, durch die eintreffenden Fernmeldeströme   übertragungsfähig   zu machen, bzw. einen normalerweise   durchlässigen,   z. B. den der Verkehrsrichtung entgegengesetzte Übertragungsweg beim Ankommen der Fernmeldeströme zu sperren. 



   Eine bekannte Lösung dieser Aufgabe besteht in der Verwendung von Relais, die durch die Fernmeldeströme betätigt werden und deren Kontakte z. B. die Anodenspannung für einen in der Leitung liegenden Verstärker ein-bzw. ausschalten oder die Leitung   kurzschliessen.   Die Tätigkeit dieser Relais   ruft jedoch scharfe Schaltstosse hervor, die sich beispielsweise in den Sprechapparaten   der Teilnehmer   störend   bemerkbar machen. Ferner wird durch die erwähnten Schaltmassnahmen die zu sperrende Leitung vollständig durchlässig gemacht, während es in den meisten Fällen besser ist, die Dämpfung nicht mehr zu erhöhen, als es (z. B. zur Verhinderung der Selbsterregung) unbedingt erforderlich ist. 



   Man hat daher die Änderung der Dämpfung durch Verlagerung der Gittervorspannung des in der Leitung   liegenden Verstärkers   bewirkt und die   Gitterruhespannung je naeh   dem Zweck der   Schaltung   so   gewählt.   dass der Verstärker im Ruhezustand voll durchlässig bzw. mehr oder weniger gesperrt ist und seine Gittervorspannung beim Eintreffen der Fernmeldeströme durch die von diesen abgenommene Steuerspannung ins Negative bzw. Positive verlagert wird. Dabei wäre es aber zur Erreichung eines konstanten Betriebszustandes des Verstärkers erforderlich, dass die   Verlagerungsspannung,   die von den Fernmeldeströmen geliefert wird, einem wohl definierten Grenzwert zustrebt und bis zum Aufhören der Fernmeldeströme auf diesem Wert verbleibt.

   Das lässt sich aber mit den bekannten Anordnungen ohne erheblichen Aufwand an besonderen Mitteln, wie z. B.   Röhrenschaltungen   mit   Ausnutzung   von Sättigungsvorgängen, nicht erreichen, da die grossen   Intensitätsschwankungen   der Fernmeldeströme 
 EMI1.2 
 Folge haben. 



   Die Erfindung beseitigt diese Schwierigkeiten durch Verbindung der Übertragungsleitung mit einer Dämpfungsschaltung, die eine Röhre als regelbaren Widerstand enthält. Die Röhre steht mit einer durch die Fernmeldeströme beeinflussten Gleichrichterschaltung in Verbindung und ist erfindungsgemäss derart geschaltet, dass ihr innerer Widerstand durch die Fernmeldeströme vergrössert wird. 



   Durch diese   Schaltung lässt sich   in einfacher Weise die in der Einleitung aufgestellte Forderung erfüllen, dass nämlich der durch die Fernmeldeströme eingeschaltete Dämpfungswert völlig unabhängig von den   Intensitätsschwankungen   der Fernmeldeströme ist. Im Ruhezustand besitzt die Röhre einen ganz bestimmten inneren Widerstand, der durch geeignete Wahl der Röhrentype und ihrer Betriebsdaten, vorzugsweise ihrer Gitterruhespannung, auf den erforderlichen Wert gebracht werden kann. 



  Durch die von den Fernmeldeströmen abgenommene gleichgerichtete Steuerspannung, die der Röhre   zweckmässig als negative Gittervorspannung zugeführt   wird, wird der innere Widerstand rasch und stetig   vergrössert.   Dabei kann die Verstärkung der Steuerspannung mit einfachen Mitteln so hoch gewählt 

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 werden, dass-die Gitterspannungsverlagerung schon bei der Mindeststärke der Fernmeldeströme ausreicht, um den Röhrenwiderstand praktisch unendlich gross zu machen. Eine weitere Erhöhung der Steuerspannung hat dann keine Änderung des Röhrenwiderstandes mehr zur Folge. 



   Aus diesen Eigenarten der Röhrensehaltung ergeben sich die vorteilhaftesten Anwendungen der Erfindung. Wenn es sich darum handelt (wie z. B. bei   Rückkopplungssperren),   einen im Ruhezustand nicht oder nur schwach durchlässigen Übertragungsweg beim Eintreffen der Fernmeldeströme durchlässig zu machen, so'wird die Dämpfungsröhre parallel zur Übertragungsleitung gelegt. Dabei werden zweckmässig noch Übertrager zur Anpassung an den   S : heinwiderstand   der Leitung verwendet, und es erweist sich in diesem Falle als vorteilhaft, den   Kurzschlusswiderstand   des Übertragers klein und den Leerlaufwiderstand gross gegen den   S3heinwiderstand   des   Übertragungssystems   zu machen. 



   Die andere wichtige Anwendung besteht darin, einen im Ruhezustand durchlässigen Übertragungsweg beim Ankommen von Fernmeldeströmen zu dämpfen. Dieser Fall liegt bei Echosperren vor, wo es darauf ankommt, den der Verkehrsrichtung entgegengesetzten Übertragungsweg zur   Unterdrückung   der Echoströme zu dämpfen. Hiefür wird die Dämpfungsröhre,   zweckmässig   unter Verwendung von Übertragern, in Reihe mit der Leitung geschaltet. Ein Übertrager ermöglicht auch hier die Übersetzung des Röhrenwiderstandes auf einen für die Leitung geeigneten Wert. 



   Die Abbildungen stellen Ausführungsbeispiele der Erfindung dar. Fig. 1 und 2 zeigen   dieDämpfungs-   röhre als Q. ierwiderstand, Fig. 3 als Längswiderstand einer Übertragungsleitung. In allen drei Beispielen ist die Röhre über Übertrager mit der Leitung verbunden. 



   In Fig. 1 ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, aus dem gleichzeitig ersichtlich ist, dass in dem vorliegenden Falle für   d ; e Sperrohre   und die im Verstärker und Gleichrichter   wirksamen Bohren   dieselben Batterien verwendet werden können. In einer Leitung L, die zur Übertragung in der durch den Pfeil angegebenen Richtung dient, ist zum Eingang eines Verstärkers S der Gitterkreis einer Röhre   Vi   parallel gelegt.

   Ein Teil des Nachrichtenstromes wird durch diese Röhre verstärkt und dem Gleichrichter      aufgedrückt, so dass an dem Widerstand Wein negatives Potential entsteht, das am Gitter der Sperrröhre   R wirksam wird.   Im Ruhezustand liegt am Gitter dieser Röhre die Vorspannung der Gitterbatterie,   deren negativer Pol an der Klemme D angeschlossen ist. An den übrigen Anschlussklemmenliegenfolgende   Spannungen : an   A   der positive Pol der Anodenbatterie ; an B der negative Pol der Anodenbatterie und der positive Pol der Heizbatterie ; an 0 der negative Pol der Heizbatterie und der positive Pol der Gitterbatterie. 



   Das Potential von D ist so gewählt, dass die Röhre R und   natürlich   auch die Röhre Va strom-   durchlässig   ist. Der Übertrager kann so bemessen werden, dass sein   Kurzschlusswiderstand   klein und sein Leerlaufwiderstand gross gegen den Scheinwiderstand der Leitung ist. Unter diesen Umständen kann die Übertragung über die Leitung L in dem gewiinschten Masse durch die Röhre R verringert werden, z. B. kann der Übertrager so bemessen sein, dass er, im Ruhezustand mit der Röhre belastet, eine Zusatzdämpfung von etwa 3 Neper im Bereich der   Sprechfrequenzen   ergibt. Eine solche Dämpfung genügt bei Vierdrahtverbindungen in den meisten Fällen zur Stabilisierung.

   Durch die Spannungen, die beim Sprechen über die Leitung L übertragen werden, wird, wie vorher beschrieben, ein negatives Potential an dem Ende des Widerstandes W, der an das Gitter der Röhre   R   angeschlossen ist, erzeugt. Ein Kondensator K oder eine andere bekannte Schaltung kann zur   Abschwächung   der Stromschwankungen dienen. Durch die negative Vorspannung kann das Gitter der Röhre R so weit vorgespannt werden, dass der Übertrager U praktisch leer läuft und die Zusatzdämpfung zur Leitung verschwindet. Es kommt in diesem Falle nicht darauf an, dass die   Gitterpotentialverlagerung   bei der Röhre R einem bestimmten Betrag   möglichst   nahe kommt, sondern es genügt, dass die Verlagerung einen gewissen Mindestbetrag überschreitet. 



   Eine andere Ausführungsform ist in Fig. 2 dargestellt. Die Röhre R ist hier parallel zu einem Teil der Leitung L gelegt, der durch zwei Übertrager   üi   und   ü   von dem Übertragungssystem abgetrennt ist. H bedeutet die Heizbatterie und A B die   Anodenbattelie.   Von der Leitung wird wiederum ein Teil des Stromes abgezweigt und einer   Verstärker-und Gleichrichteranordnung   zugeführt, die ähnlich wie in Fig. 1 ausgeführt sein kann und an ihrem Ausgang unter dem Einfluss der Nachrichtenströme eine negative Vorspannung für die Gitter der Röhre   R   erzeugt. Die Wirkungsweise dieser Schaltung ist ähnlich wie die der vorher beschriebenen. Die Röhre R ist im Ruhestand stromdurchlässig und gibt einen Nebenschluss zu dem Übertragungssystem.

   Durch die   Sprechströme   wird der innere Widerstand der Röhren derart vergrössert, dass der Nebenschluss praktisch aufgehoben ist. Die Übertrager dienen zur zweckentsprechenden Anpassung an den Widerstand der Röhre. 



   Als Anwendungsbeispiel für die Verwendung der Röhre als Längswiderstand zeigt Fig. 3 eine   E3hosperre   in Verbindung mit einer Vierdrahtleitung. Die beiden Übertragungswege 1 und   1I   enthalten in bekannter Weise Verstärker Va bzw. Va und können an den (nicht dargestellten) Enden über Gabelschaltungen mit Nachbildungen an die zu den Teilnehmern führenden Leitungen angeschlossen sein. 



  Um bei Übertragung von Sprache, Musik oder Signalen z. B. in der Richtung   1   die in der Gegenrichtung II ankommenden   Echoströme   an der Weiterübertragung zu hindern, ist die aus der Gleichrichterschaltung   G   

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 und der Dämpfungssehaltung R, U bestehende   E-hosperre   vorgesehen, die auf den Übertragungsweg   11   von 1 aus einwirkt. 



   Im Ruhezustand hat die Röhre R die richtigen Betriebsspannungen, so dass sie einen kleinen inneren Widerstand hat, und der Übertrager U mit passendem Übersetzungsverhältnis nur eine kleine zusätzliche Dämpfung in die Leitung   11   bringt. Beim Ankommen der Signalströme im Zweige 1 wird ein Teil von ihnen in eine Gleichrichterschaltung G (welche auch Verstärker enthalten kann) geführt   und der gleichgerichtete Strom zur Verlagerung des Gitterpotentials der Röhre R ins Negative verwendet. 



  Dadurch erhält die Röhre einen sehr grossen inneren Widerstand, und der praktisch leerlaufende Über-   trager U verursacht eine entsprechend bemessene Dämpfung in der Gegenrichtung   11.   



   An einer andern geeigneten Stelle kann   natürlich   auch eine Echosperre für die andere Richtung vorgesehen sein. 



     PATENT-ANSPRÜCHE   :
1. Übertragungssystem, bei dem während der Übertragung eine im Übertragungsweg liegende Zusatzdämpfung ausgeschaltet bzw. eine für den entgegengesetzten Weg vorgesehene Zusatzdämpfung eingeschaltet wird, dadurch gekennzeichnet, dass mit dem Übertragungssystem eine Dämpfungsschaltung verbunden ist, die eine Röhre als von den Fernmeldeströmen zu beeinflussenden veränderlichen Widerstand enthält.

Claims (1)

  1. 2. Übertragungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der innere Widerstand der Röhre durch die Fernmeldeströme erhöht wird.
    3. Übertragungssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfung- EMI3.1 tragungssystems ist.
    5. Übertragungssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfungs- schaltung zu der im Ruhezustand durchlässigen, bei Übertragung in der Gegenrichtung zu sperrenden Leitung in Reihe geschaltet ist.
    6. Übertragungssystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfungsänderung durch einen oder mehrere in der Leitung liegende Übertrager bewirkt wird, die mit der Dämpfungsröhre belastet sind.
    7. Übertragungssystem nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, dass die Röhlen durch Gitterpotentialverlagerung gesteuert werden. EMI3.2
AT119427D 1928-08-25 1929-08-12 Übertragungssystem mit selbsttätiger Ein- oder Ausschaltung einer Zusatzdämpfung. AT119427B (de)

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