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Auftragevorrichtung für flüssige Schminke od. dgl.
Die Erfindung bezweckt, eine Auftragvorrichtung für flüssige Schminke od. dgl. zu schaffen, welche es ermöglicht, jede beliebig gewünschte Menge an Farbstoff zum Auftragen bereitzustellen, hiebei eine Vergeudung der oft teuren Schminkflüssigkeit zu vermeiden und ein unfreiwilliges Austreten des Schminkstoffes aus dem Behälter hintanzuhalten.
Es sind Behälter für flüssige und pastenförmige Stoffe bekannt, welche ein Auftragpolster aufweisen, das an eine Tube angeschlossen ist, wobei durch Zusammendrücken der Tubenwand die Füllstoffe in das Auftragpolster gebracht werden können. Einerseits ist hiebei die Menge des ausgegebenen Stoffes von der Kraft des Zusammendrückens der Tube abhängig und gestattet auch nicht jede beliebige Stoffmenge zu einer entsprechenden Durchtränkung des Auftragpolsters ohne Verschwendung an Schminkstoff bereitzustellen, und ist es auch bei solcher Anordnung nicht möglich, den in das Auftragpolster gebrachten Stoff in den Vorratsbehälter zurückzubringen. Überdies kann durch ungewolltes Drücken an der Tube Stoff in das Auftragpolster gelangen.
Um diesen Übelstand zu vermeiden, wird gemäss der Erfindung der in an sich bekannter Weise mit einem saugfähigen Polster zum Auftragen der Schminke vorgesehene Vorratsbehälter mit einer Einrichtung angewendet, welche es gestattet, das Polster durch mechanische, eine Feineinstellung ermöglichende Verkleinerung bzw. Vergrösserung des Fassungsraumes für die Schminke, z. B. durch Verschrauben eines Kolbens, in einem beliebigen, dem gewünschten Bedarf entsprechend einstellbaren Ausmass zu tränken bzw. nach Gebrauch wieder trockenzulegen. Hiebei können verschiedene, zur Ausgabe pastenförmiger Stoffe aus einem Vorratsbehälter bereits bekannte, mechanische Einrichtungen, wie z. B. das Verstellen eines Kolbens durch Verdrehen einer Schraube od. dgl., verwendet werden.
In der Zeichnung sind drei beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes darge-
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zweiseitig gelagerter Schraubenspindel und Fig. 3 eine Ausführung mit am Innengewinde des Behälters verschraubbaren Kolben.
Bei der ersten Ausführungsform ist 1 der zylindrische Behälter, welcher unten durch den aufgelöteten Boden 2 abgeschlossen ist. In diesem ist die Schraubenspindel 3 drehbar, welche mit der Kappe 4 vernietet und durch einen Stift 5 am Herausfallen gehindert ist. Auf der Schraubenspindel 3 ist die Hohlspindel 6 verschraubbar, an deren oberem Ende der Kolben 7 mit der eine Drehung des Kolbens durch Reibung verhindernden Manschette 8 durch die Schraube 9 befestigt ist. Der Behälter 1 ist oben durch die aufschraubbare Kappe 10 abgeschlossen, in welche eine mit Lochungen 11 versehene Platte 12 eingelötet ist. Die Kappe 10 umschliesst ein poröses Polster 14, während der zwischen dem Kolben 7, 8 und der Platte 12 gelegene Raum 15 mit farbstoffgetränkter Watte, einem Schwamm od. dgl. gefüllt wird.
Die Kappe 10 wird durch eine aufsteckbare Schutzkappe 16 abgeschlossen.
Die Ausführungsform nach Fig. 2 unterscheidet sich von jener nach Fig. 1 durch die längere Spindel 13, welche durch die Platte 12 hindurchgeführt und durch einen Vorsteckstift 20 gesichert ist.
Bei dieser Ausführungsform ist die Platte 12 mit der Kappe 10 nicht verbunden. Der Kolben 17 ist hier auf der Spindel 13 verschraubbar und sowohl mit einer Manschette 18umgeben als auch durch das Gewinde umschliessende Gummischeibe 19 abgedichtet.
Bei der dritten Ausführungsform ist das Gehäuse 21 21 mit Innengewinde 22 versehen. Mit ersterem ist der Zapfen 23 vernietet, welcher gegenüber der Einsatzbüchse 24 durch den Stift 25 an axialer
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Verschiebung gehindert ist. Die Buchse 24 weist Längsschlitze 26 auf, in welchen sieh der Kolben 27 mit seinen Backen 28 führt, die am Gewinde 22 verschraubbar sind. Mittels der Schraube 29 ist am Kolben 27 der Gummisack 30 befestigt, der zur. Aufnahme der farbgetränkten Watte 15 dient und zwischen
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Soll der Schminkstift gemäss der vorliegendeiü Erfindung mit Farbstoff gefüllt werden, so werden der Behälter 1 bzw. die Einsatzbüchse 24erfasst und durch Rechtsdrehen der Kappe 4bzw. des Gehäuses 21 die Kolben 7, 17 bzw. 27 zurückbewegt. Ist'die'Füllung beendet, so wird durch Linksdrehen der Kappe 4 bzw. des Gehäuses 21. der Kolben vorgeschoben, was den Durchtritt des aus der zusammengedrückten Watte quellenden Farbstoffes durch die Öffnungen 1'zur Folge hat. Das Polster 14 wird hiebei durchtränkt, so dass die Haut bzw. die Lippen dann in einfachster Weise mit dem Farbstoff benetzt werden können.
Nach Gebrauch wird der Farbstoff aus dem Polster 14 wieder durch Rechtsdrehen- der Kappe 4 bzw.. des Gehäuses 21 abgesaugt.