DE906445C

DE906445C - Auftragbuerste fuer Schuhcreme od. dgl. mit einem tubenartigen Cremebehaelter

Info

Publication number: DE906445C
Application number: DEK6162A
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-09-02
Filing date: 1950-09-02
Publication date: 1954-03-15

Description

Die Erfindung betrifft eine Auftragbürste für Schuhcreme od. dgl., die unmittelbar mit einem Cremevorratbehälter versehen ist, aus dem die Creme zur Verteilung unmittelbar zwischen die Borsten gedrängt wird.
Das Verteilen von Schuhcreme erfolgt entweder mit einer gewöhnlichen Auftragbürste, deren Borsten m eine Cremeschachtel eingetaucht werden, oder mittels eines Lappens. Seit es üblich geworden ist, =Schuhcreme in Tuben zu verkaufen, weil dabei der Gehalt an Bindemitteln, wie Terpentin, sich nicht verflüchtigen kann, hat die Entnahme von Creme aus der Tube zum Einreiben einer Auftragbürste den Nachteil, daß dabei die Tubenstirnwand beschmutzt wird, so daß man sich beim Öffnen und Schließen der Tube selbst die Finger beschmutzt. Infolgedessen ist man in immer größerem Maße zur Benutzung von Verreibetüchern übergegangen, die nach kurzer Zeit unansehnlich und unbenutzbar werden.
Es hat nicht an Vorschlägen gefehlt, eine Auftragbürste für Schuhcreme mit einem Cremebehälter zu verbinden, aus dem die Creme zur Verteilung unmittelbar zwischen die Borsten geleitet wird. Jedoch ließen diese bekannten Bauarten nicht die Verwendung einer handelsüblichen Tube zu. Man hat vielmehr Tuben besonderer Art hergestellt und den Cremeinhalt aus dem zylindrischen Gefäß durch einen :Kolben herausgedrückt. Die Bewegung des Kolbens erfolgte durch Verdrehung einer -Spindel, eine Handhabung, die beim Einreiben des Schuhwerkes störte und wenig beherrscht erfolgte. Eine solche Bürste mit Tube könnte auch nur dann nach Verbrauch der Füllung weiterbenutzt werden, wenn man sie wieder füllte, wobei aber die Gefahr der tBeschmutzung groß ist. Die Tube selbst war durch ihren mehrteiligen Aufbau zu teuer.
Die Erfindung beseitigt diese Nachteile dadurch, daß der Griffstiel der Auftragbürste auf seinem Rücken eine rechtwinklig zu ihm verlaufende Armatur aufweist, deren durch ein Absperrventil unterbrochene Leitbohrung einerseits eine Gewindebohrung zur Aufnahme des Zapfens der auf dem Griffstiel aufliegenden Tube aufweist, während andererseits das andere Ende der Armatur mit der Bohrungsmündung durch den Träger des Borstenfeldes bis in dieses hinein tritt. Durch diese Bauweise wird erreicht, .daß eine handelsübliche Tube mit weicher Wandung an die Armatur angeschlossen werden kann. Sie wird, da ihr Mantel allein beim Verreiben der Creme nicht als Griff verwendbar ist, durch den Griffstiel abgestützt, so daß die Entleerung ganz bequem durch Druck mit dem Finger gegen die Tubenwand erfolgen kann. Das Ventil kann geöffnet, wieder geschlossen und im übrigen in :jeder beliebigen Regellage während des Verreibens und Ausdrückens der Tube eingestellt werden. Die .Mündung der Armatur im Borstenfelde liegt dabei erfahrungsgemäß in solcher Höhe, daß die dort ausströmende Creme sofort verteilt wird. Bei vorsichtiger Handhabung erhält das Borstenfeld nur so viel Creme, als wirklich gebraucht wird, und man kann nach'Schließen des Absperrventils die gesamte ausgedrückte Menge auf dem Schuhwerk restlos verreiben.
Die Entleerung der Tube erfolgt vorteilhaft durch Verwendung eines an sich bekannten Entleerungsgriffes, der wie ein Schlüssel das Ende der ;Spule flach zusammengedrängt aufwickelt. Diese Maßnahme sichert die Tube zugleich gegen ein ungewolltes Abdrehen von der Armatur.
Eine Bürste solcher@Bauart verteuert sich nur um die Armatur. Die Bürste mit der Armatur ist aber praktisch unbegrenzt benutzbar, solange der Zustand des @Borstenfeldes befriedigend ist. Die Bauweise ist .daher auch billig, und nach Verbrauch einer Füllung bedarf es nur des Einschraubens einer neuen Cremetube.
In der Zeichnung ist die Ausführung an einem Beispiel dargestellt.
Der Stiel i trägt an seinem vorderen Teil ja das Borstenfeld 2, welches hier senkrecht am Griffstiel angeordnet ist. In der Mitte des Borstenfeldes 2 ist der Stiel ja durchbohrt und eine rechtwinklige Armatur 3 befestigt, die in ihrem Innern eine Leitbohrung 4 aufweist. Das freie `Ende 4a enthält eine Gewindefassung zur Aufnahme des Zapfens der Cremetube 5, die fest angezogen wird. Die Mündung 4b erstreckt sich entsprechend weit in das Borstenfeld hinein. Ein Ventil 4c erlaubt das Öffnen, das Schließen, aber auch eine Regelung der durch Drücken der Tube 5 in das Eorstenfeld hinein verdrängten Crememenge. Wird am Tubenende ein Schlüssel 511 angebracht, so kann die Tube restlos entleert werden. Der 'Schlüssel 5a dient dabei als Sicherung gegen ein ungewolltes Abdrehen der Tube von der Armatur 3.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Auftragbürste für Schuhcreme od. dgl. mit einem tubenartigen Cremebehälter, aus dem die Creme zur Verteilung unmittelbar zwischen die Börsten geleitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß derGriffstiel (i, ja) auf seinem Rücken eine rechtwixiklig zu ihm verlaufende Armatur (3) aufweist, deren durch ein Absperrventil unterbrochene Leitbohrung (4) eine Gewindebohrung (4a) zur Aufnahme des Zapfens der auf dem Griffstiel (i) aufliegenden Tube (5) aufweist, während das andere Ende der Armatur (3) mit der Bohrungsmündung (4b) durch den Träger (ja) des Borstenfeldes (2) bis in dieses hinein tritt.
2. Auftragbürste nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die handelsübliche Tube (5) durch einen Entleerungsgriff (5a) gegen ungewolltes Abdrehen gesichert ist. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 552 347, 676 268.