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Die bekannten Ophthalmometer, System Javal-Sehiötz, besitzen alle eine auf einem Untergestell angeordnete Tragsäule mit einem seitlich verschwenkbaren, in der Höhe verstellbaren und um seine Achse drehbaren Fernrohr. Unterhalb des Objektivs dieses Fernrohres, u. zw. vom Okular aus gesehen, hinter der Säule ist am Fernrohr ein Bogen befestigt, auf dem verschiebbar zwei Gehäuse mit transparenten Figuren angeordnet sind. In der Mitte dieses Bogens, also ebenfalls hinter der Tragsäule, befindet sich ein Griff, durch dessen Drehung der Figurenabstand geändert und das Fernrohr um seine Längsachse gedreht werden kann.
Die Einstellung des Instrumentes auf Höhe erfolgt mit einer Höhenverstellung verschiedener Ausführung. Seitlich muss das Instrument durch Schwenken des ganzen Oberteiles und nach der Tiefe, d. h. auf Bildschärfe durch Betätigung eines weiteren Griffes eingestellt werden. Es sind also für diese Einstellungen des Instrumentes eine Anzahl Griffe zu betätigen, die teils vor und teils hinter der Tragsäule, teils-seitlieh unterhalb derselben angebracht sind und demgemäss weit auseinander liegen, was die Handhabung des Instrumentes für den Arzt umständlich macht ; dies umsomehr, weil während der Untersuchung das Fernrohr sowohl nach links, wie nach rechts um seine Achse gedreht werden muss.
Für diese Betätigungen muss der Untersuchende bald vor, bald hinter die Trägersäule greifen und öfters die Hand wechseln.
Diese Nachteile zu beseitigen ist der Zweck der vorliegenden Erfindung. Gemäss derselben ist eine gleichzeitige zum seitlichen Einstellen des Fernrohres und zum Einstellen desselben auf Bildschärfe dienende Vorrichtung, sowie ferner eine solche zum Ändern des Figurenabstandes und zum Drehen des Fernrohres um seine Längsachse vorgesehen. Das Ganze ist derart ausgebildet, dass, wenn das Instrument einmal auf Höhe gestellt ist, sämtliche übrigen Bewegungen und Einstellungen ausgeführt werden können, ohne jeglichen Griff-oder Handwechsel.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht die beiliegende Zeichnung.
Fig. 1 ist eine Seitenansicht des Instrumentes, Fig. 2 ist ein Grundriss des Fernrohres mit daran befestigtem Bogen. Fig. 3 ist ein Grundriss des unteren Teiles ohne die Tragsäule.
Auf der Grundplatte 1 ist ein Drehkörper 2 drehbar angeordnet, der einer durchgehenden Welle 3 als Lagerung dient. Letztere trägt an ihren Enden zwei gerändelte Knöpfe 4 und 5 und ungefähr in ihrer Mitte ein Zahnrad 6. Auf dem Drehkörper 2 ist eine Platte 7, mit einem Längsschlitz 8 und auf ihrer Unterseite eine Zahnstange 9, welche in einer Nut des Drehkörpers 2 geführt ist. Ein Bolzen 10 verbindet die Teile 1, 2 und 7 miteinander.
Mittels dieser Einrichtung kann der Arzt durch Anfassen eines der Knöpfe 4 oder 5 die auf der Platte 7 befestigte Säule 11 mit dem auf ihr montierten Fernrohre um den Bolzen-M verschwenken und ausserdem durch Drehen der Welle 3 die Entfernung des Fernrohres von einer in der Ausladung 12 der Grundplatte J'gelagerten, nicht gekennzeichneten Kopfstütze verändern.
Die Einstellung auf Bildschärfe und die seitliche Einstellung des Instrumentes kann also durch Bedienung des gleichen Griffes ohne Wechsel der Hand vorgenommen werden, was ein wesentlicher Vorteil ist ; da ferner Griffe beidseitig des Drehkörpers angebracht sind, kann die Bedienung dieser Einstellvorrichtung je nach Wunsch mit der rechten oder linken Hand erfolgen.
Die Säule 11 gibt einer Schraubenspindel 14 Führung und mittels der Mutter 15 kann das auf der Spindel montierte Fernrohr in der Höhe verstellt werden.
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An der Unterseite des'Fernrohres jM, zwischen Okular und Säule n, ist ein drehbarer Griff 18 angebracht, der am oberen Ende einen Zahnkolben19 trägt. Dieser steht im Eingriff mit zwei im Fernrohr verschiebbaren Zahnstangen 20 und 21, die an ihrem andern Ende mit einem Zahnkolben 22 im Eingriff sind. Letzterer ist in dem am Fernrohr befestigten Bogen 23 drehbar gelagert und wieder im Eingriff mit zwei Zahnstangen 24 und 25, die auf der Unterseite des Bogens verschiebbar und mit den Gehäusen 26 bzw. 27 gekuppelt sind. Durch Drehen des Griffes 18 werden die Zahnstangen 20, 21 sowie die Zahnbogen 24 und 25 verschoben und je nach dem Drehungssinn die Gehäuse 26 und 27 einander genähert oder voneinander entfernt.
Die jeweilige Distanz wird auf einer Gradeinteilung des Bogens 23 abgelesen.
Ausserdem kann aber mittels des Griffes 18 dasin ein em, Lager 28 liegende Fernrohr ungehindert inbeliebigem Sinne um seine Längsachse gedreht werden. Wenn also der Arzt das Instrument mittels des Knopfes 15 auf richtige Höhe gebracht und die eine Hand am Griff M, die andere an einem der Knöpfe 4, 5 hat, so kann er sämtliche für die Untersuchung erforderlichen Drehungen und Einstellungen ausführen, ohne die Griffe wechseln zu müssen.