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Vorrichtung zur Verhütung von Körperverletzungen durch Einklemmen beim Schliessen von Türen.
Es ist bekannt, zum Schutze gegen Verletzungen durch Einklemmen bei Schiebetüren an den Sehliesskanten nachgiebige Bekleidungen, z. B. aus Hohlgummi, anzubringen, so dass Körperteile nur von nachgiebigen Teilen erfasst und nicht schwer beschädigt werden können. Anwendung landen diese nachgiebigen Kantenbekleidungen meist nur bei riegelfreien Türen, u. zw. aus dem Grunde, weil die übliche Verrieglung der Türen die elastische Bekleidung unterbricht und gerade an dieser Stelle die Gefahr der Verletzung im Falle Einklemmens besonders gross ist.
Auch sind bei Schiebetüren Verschlüsse an sich bekannt, bei denen mit Bedienungshandgriffen verbundene Riegelstangen an der oberen oder unteren Türkante austreten und dort in Sperrvorrichtungen eingreifen, so dass die lotrechten Kanten der Tür frei von Versehlussorganen sind.
Die Erfindung besteht nun darin, dass bei einer in üblicher Weise mittels Handgriffes zu bedienenden
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läuft und der mittels Handgriff zu betätigende Verschlussriegel ausserhalb des Gefahrenbereiehes des Einklemmens vorgesehen ist. Diese Vereinigung der an sich bekannten nachgiebigen Kantenbekleidung mit der Anordnung des aus dem Gefahrenbereieh der Schliesskante weg verlegten Riegels soll die immer wieder aufgetreten Gefahr von Verletzungen durch Einklemmungen möglichst beseitigen.
Mit besonderem Vorteil werden in an sich bekannter Weise beide zusammenwirkenden Kanten, also Türschliesskante und Türpfostenkante, oder bei Doppeltüren beide Türschliesskanten mit der elastischen Bekleidung versehen, u. zw. unter Verwendung von Streifen [-förmigen Querschnittes, wobei der vorstehende Teil der einen Bekleidung in die Ausnehmung der anderen Bekleidung eingreift. Hiedureh wird eine besondere Dichtung gegen Luftzug erreicht.
Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung an mehreren Ausführungsbeispielen nebst zusätzlichen Einzelheiten, u. zw. ist : Fig. 1 der Längsschnitt einer mit gefederter Metalleiste bewehrten Türkante, Fig. 2 die Ansicht einer Tür mit der Verrieglung an der unteren Türkante, Fig. 3 der Querschnitt einer Schliesskantenbekleidung und Fig. 4 der Querschnitt der Laufschiene.
Bei der Ausführungsform einer zweiteiligen Tür nach Fig. 1 erstrecken sich gefederte metallene
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eine Stange 14 angebracht, die mittels Übertragungshebels 15 eine Türsperre 16 bewegt ; diese Sperre greift als Riegel in einer z. B. an einem Wagenkastenteil 17 angebrachten Zahnstange 18 ein ; der Hebel 13 ist derart angeordnet, dass beim Eindrücken der nachgiebigen Leiste 7 die Tür gesperrt wird. Eine Zugfeder 19 hält die Sperre 16 zurückgezogen, so lange nicht die Leiste 7 zusammengedrückt wird.
Bei der Ausführungsform einer einteiligen Tür nach Fig. 2 bis 4 ruht die Schiebetür 21 mit Laufrollen 22 auf einer Laufschiene 23 und ist an ihrer oberen Kante in üblicher Art geführt. Die Tür ist an ihrer Schliesskante mit einer im Querschnitt U-förmigen oder. wie dargestellt, zu einem geschlossenen Hohlquersehnitt ausgebildeten, an der Aussenseite gerillten Gummileiste 24 bekleidet, die durch Metall- beschläge 26 (Fig. 3) an ihr befestigt ist. Die Sehliesskante 26 des Türrahmens ist ebenfalls mit einer Gummileiste 27 ausgerüstet, die den der Ausnehmung der ersten Leiste entsprechenden Wulst aufweist und durch einen Metallbeschlag 28 (Fig. 3) an dem Türrahmen befestigt ist.
Ein Anschlag 29 des Türrahmens fängt die Tür in einer Lage ab, in der die Gummileisten 24 und 27 gerade gut dichtend aneinandergedrückt sind.
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dass der entsprechend breit ausgebildete Riegel 37 über sie hinweggleiten und bei Schliesslage der Tür hinter ihnen einfallen kann.
Beim Öffnen wird durch die Betätigung des Griffes 30 der Riegel 37. aus den Sperrnasen 39 herausgehoben. Beim Schliessen rollt die Tür zu, und der Riegel 37 kann trotz Festhaltung des Türgriffs 30 in Schliessstellung vermöge der Führung 35 leicht über die Sperrnasen 39 hinweggleiten und an ihnen einfallen, wodurch die Tür festgehalten wird. Ist eine Hand oder ein sonstiges Glied des Benutzers noch im Türspalt, so kann es, ausschliesslich durch die nachgiebigen Gummileisten erfasst und nur leicht gedrückt, aber nicht schwer beschädigt werden, weil keinerlei scharfkantige oder unnachgiebige metallene oder Holzteile an der gesamten Seliliesskante vorhanden sind.
Die an sich bekannte Ausbildung der Gummileisten 24, 27 zu geschlossenen Hohlräumen ergibt eine Unterstützung ihrer Formsteifigkeit durch den inneren Luftdruck, so dass sie nur dünnwandig zu sein brauchen und dadurch ein eingeklemmtes Glied-um so weicher erfasst wird.
PATENT-ANSPRÜCHE :
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Türen, bestehend aus an der Sehlusskante der Tür angeordneten nachgiebigen Bekleidungsstreifen, dadurch gekennzeichnet, dass die nachgiebigen Bekleidungsstreifen (7, 24, 27) im ganzen Gefahrbereich der Schliesskante ununterbrochen durchlaufen und der in der üblichen Weise mittels Handgriffe zu bedienende Türverschluss (16, 37) ausserhalb des-Gefahrbereiches der. Schliesskante vorgesehen ist.