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Vorrichtung zur automatischen Herstellung von flüchtige Lösungsmittel enthaltenden
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Es ist bekannt, dass es gelingt, flüchtige Lösungsmittel auch in grossen Mengen den Seifen einzuverleiben. Die praktische Durchführung dieser Verfahren bot jedoch mannigfache Schwierigkeiten, insbesondere dann, wenn es sich darum handelte brennbare Lösungsmittel in grösseren Mengen zu inkorporieren.
Die vorliegende Vorrichtung ermöglicht es, den gesamten Herstellungsprozess von der fachmännischen Überwachung zu trennen, so dass einerseits der gesamte Herstellungsgang unter Luftabschluss stattfinden kann, anderseits die fachmännische Überwachung des Prozesses nach der Analyse der verwendeten Rohstoffe sich nur auf die Einstellung von Reguliervorrichtungen, Beobachtung und Einhaltung bestimmter Temperaturen beschränkt.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsart der Vorrichtung in schematischer Art erläutert.
Die im Gefässe A aufgeschmolzenen Fette werden nach Läuterung mittels der Pumpe a in das Vorratsreservoir E gepumpt. Ebenso wird die zur Verseifung notwendige, im Behälter C hergestellte Lauge bzw. das Chemikaliengemisch über den Montejus B in das Reservoir F gepumpt. Das Lösungsmittel wird in der feuersicheren Tankanlage D aufbewahrt. Der eigentliche Verseifungsprozess erfolgt in dem mit doppeltem Rührwerk versehenem Gefässe H, welches einen Duplikatmantel besitzt, der es erlaubt, mittels der Ventile l und In den Inhalt nach Belieben durch Dampf oder Heisswasser zu erwärmen oder mit Kühlwasser abzukühlen.
Diesem Gefäss H fliessen die Rohstoffe aus den Reservoiren E und F mit Hilfe der automatischen, genau einstellbaren Dosierungseinrichtungen G1 und G2, die miteinander gekoppelt sind, zu. Diese Dosierungseinriehtungen können z. B. derart ausgeführt sein, dass sich in gui eine automatische Waage bekannter Art für das Fett mit Kippgefäss befindet und in G2 ein oder mehrere Messgefässe für die Lauge angeordnet sind, die sich automatisch aus dem Laugenbehälter F bis zu einer bestimmten Höhe füllen. Sowohl die automatische Waage in G als auch die Messgefässe in G2 sind mit
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Das jedesmalige Umkippen des Kippgefässes in G'i bewirkt eine entsprechende Umstellung eines in der Ableitung der Laugenmessgefässe befindlichen Mehrweghahnes, so dass das Laugenmessgefäss in den Behälter H die jeweils gewünschte Menge Lauge zwangsweise abgibt und Fett und Lauge zugleich dem Behälter zugeführt werden. Mittels der Messeinrichtung à werden im geeigneten Moment die Lösungsmittel aus der Tankanlage ebenfalls dem Verseifer zugeführt, während gleichzeitig der Kondensator K dafür sorgt, dass eventuell verdampftes Lösungsmittel im Rückfluss der Seifenmasse wieder zugeführt wird, bis eine vollkommene Aufnahme des Lösungsmittels durch die gebildete Seife erreicht ist.
Eine Dephlegmatoreinrichtung J sorgt dafür, dass auch die im Gefäss enthaltene Luft vor dem Ausströmen ins Freie von Lösungsmitteldämpfen gereinigt wird. Ausserdem ist die Möglichkeit vorgesehen, sämtliche geschlossene Behälter aus der Flasche 111 mit indifferentem Gas zu decken.
Nach Vollendung des Verseifungs-und Inkorporierungsprozesses, der an Hand der Temperaturschwankungen beobachtet werden kann, wird die Seifenmasse entweder durch den Druck des Lösungsmitteldampfes oder durch Drucksteigerung mit Hilfe eines indifferenten Gases aus der Stahlflasche M nach Öffnung der Absperrvorrichtung k in die Kühlvorrichtung L gedrückt, aus welcher die Seife schnittbzw. prägefertig ohne jede Feuersgefahr oder Belästigung der damit arbeitenden Personen der weiteren Konfektionierung zugeführt werden kann.
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'Die fachmännische Überwachung erstreckt sich nur auf die Analyse der Rohstoffe, auf Grund deren die Einstellung der Hebel auf den Dosierungsskalen b und c erfolgt.
Die Vorrichtung ermöglicht es erst, die Seifenfabrikation in ähnliche Bahnen zu lenken, wie sie schon bei vielen chemischen Prozessen unter anderen auch bei der automatischen Wasserreinigung eingeführt sind. Sie Defreit den Herstellungsprozess von den subjektiven Eigenschaften mehr oder minder geschulter Fachleute und von. zufälligen Siedefehlern. Auch die Feuersgefahr ist vollkommen beseitigt, da die von der Seife bereits aufgenommenen Lösungsmittel derart gebunden sind, dass eine Entzündung selbst an offener Flamme nicht mehr gelingt.
Ein bei Wahrung aller Zweckmässigkeit gedrängter Aufbau erlaubt die Aufstellung in Gebäuden jeder Art. Es entfallen auch dadurch die Ausführung von Spezialbauten.