AT117254B - Verfahren zur Gewinnung eines hochwertigen, organischen Düngers ans Latrinen, die beim Gruben-, Tonnen-, Kübelsystem und bei der Trennkanalisation abfallen. - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung eines hochwertigen, organischen Düngers ans Latrinen, die beim Gruben-, Tonnen-, Kübelsystem und bei der Trennkanalisation abfallen.

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AT117254B
AT117254B AT117254DA AT117254B AT 117254 B AT117254 B AT 117254B AT 117254D A AT117254D A AT 117254DA AT 117254 B AT117254 B AT 117254B
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latrines
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Wilhelm Von Radowitz
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Wilhelm Von Radowitz
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  Verfahren zur   Gewinnung eines hochwertigen, organischen   Düngers aus Latrine, 
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   Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Gewinnung eines hochwertigen, verwesungsfähigen, organischen Diingers aus Latrinen, die beim Gruben-, Tonnen-,   Kübelsystem   und bei der Trennkanalisation abfallen. Das Verfahren besteht darin, die Latrine einer Behandlung mit Torf, junger Braunkohle od. dgl. zu unterwerfen. Diese Behandlung bezweckt, dass die ungelösten Substanzen und ein Teil der gelösten organisehen Substanzen aus der Latrine vom Torf zurückgehalten werden und dass der Rückstand alsdann ein für   Düngerzweeke   vorzüglich geeignetes, verwesungsfähiges, organisches Produkt darstellt. 



   Die in der Flüssigkeit über dem   Rückstand   noch verbliebenen Schwebstoffe und die Phosphorsäure können in bekannter Weise eventuell durch Zusatzmittel zur Erzielung eines mineralischen Düngers 
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Das Ausgangsmaterial, die Latrine, kann auch vor der Behandlung mit Torf od. dgl.

   ohne Zugabe eines   Fällungs-bzw.   Verseifungsmittels einem Aufkochprozess unterworfen werden, der die kolloidale Struktur der Latrine nicht verändert und der Austreibung des flüchtigen Ammoniaks dient, das als   Ammon-   
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Durch Vermischung des alle Phosphorsäure enthaltenden und noch stickstoffhaltigen Rückstandes des organischen Düngers und gegebenenfalls des Ammonsulfates kann ein Produkt gewonnen werden, welches sämtliche in der Latrine vorhandenen Nährstoffe, die organischen in verwesungsfähiger und damit für den Acker besonders wertvoller Form, enthält. 



   Die Wirkung der Behandlung mit Torf od. dgl. beruht darauf, dass der Torf einerseits die ungelösten 
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 reisst und eine Absorption von Gasen vornimmt. 



   Der Gedanke liegt nun nahe, die Latrine direkt mit Torf zu vermischen ; das ist die bekannte 
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 auszukommen. Dies wird dadurch erreicht, dass man die Torfmengen mit möglichst grosser Oberfläche ausstattet, sie in möglichst innige Berührung mit den Fäkalien bringt und somit die vom Torf geforderten Wirkungen auslöst. 



   Es hat sich hiebei herausgestellt, dass durch Erhöhung der Temperatur die Wirkung des Torfes verstärkt wird. In Ausführung des Verfahrens kann man wie folgt vorgehen :
Man verrührt die an Ammoniak erschöpfte Latrine mit 3-5% Torf oder ähnlichen organischen Substanzen, wie z. B. junge Braunkohle, unter Erwärmen oder Aufkochen. Hiebei zeigt sich die Wirkung. 
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   Der Arbeitsvorgang gestaltet sich folgendermassen :
Nachdem das Ammoniak aus der Latrine ausgetrieben ist oder auch nicht, wird sie unter Zusatz von 3 bis 5% Torf in einem Kessel unter   Verrührung   mittels Rührwerk erwärmt bzw. aufgekocht. Dabei trennt sie sich in einem zu Boden sinkenden Schlamm und in überstehende   Flüssigkeit.   die durch Ab-   hebem   oder durch sonstige mechanische Mittel abgeleitet werden kann. Der Schlamm lässt sich leicht zentrifugieren. Es muss   ausdrücklich   betont werden, dass bei dem vorliegenden Verfahren das   kolloidal   oder ähnlich gebundene Wasser nicht etwa frei wird, dass also die organische Struktur und damit die Wirksamkeit des Düngers durch den Vorgang keine ungünstige   Änderung   erleidet. 



   Bei dem hier geschilderten Verfahren bildet bereits der Schlamm eine   schaufelbare   Masse, die schon durch Zentrifugieren auf geringe Feuchtigkeitsgrade   heruntergebracht   werden kann. Die Weiterbehandlung des so erzielten Produktes geht in der eingangs geschilderten Weise vor sich und ebenso die der abgeheberten und abgeschleuderten Flüssigkeit. Es ergibt sich ein klares Abwasser, das arm an oxydierbaren oder fäulnisfähigen Substanzen ist und ohne weitere Klärung der Vorflut zugeführt werden kann. 

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Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Gewinnung eines hochwertigen, organisehen Düngers aus Latrinen, die beim Gruben-, Tonnen-, Kübelsystem und bei der Trennkanalisation abfallen, dadurch gekennzeichnet, dass die Latrine mit geringen Mengen Torf, junger Braunkohle od. dgl. unter Verrührung und Erwärmen bzw. Aufkochen versetzt wird, wobei ein an Stickstoff angereicherter zentrifugierbarer Tolffäkalschlamm, der sowohl die EMI1.7 **WARNUNG** Ende CLMS Feld Kannt Anfang DESC uberlappen**.
AT117254D 1926-06-23 1927-06-20 Verfahren zur Gewinnung eines hochwertigen, organischen Düngers ans Latrinen, die beim Gruben-, Tonnen-, Kübelsystem und bei der Trennkanalisation abfallen. AT117254B (de)

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