AT115964B - Mehrfachsicherung für Fernmeldeleitungen. - Google Patents
Mehrfachsicherung für Fernmeldeleitungen.Info
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Description
<Desc/Clms Page number 1> Mehrfachsicherung für Fernmeldeleitungen. Bei den bisherigen Sicherungsanlagen bedeutet es einen grossen Nachteil für die Instandhaltung, dass die einzelnen Sicherungen nach Zerstörung von Hand ausgewechselt werden müssen. Da z. B. für jeden Übergang von Kabel auf Freileitung eine Spannungssicherung erforderlich ist, um das Kabel vor Durchschlag zu schützen, diese Überführungsstellen sich mitunter aber in weiter Entfernung vom zuständigen Fernmeldeamt befinden, bedeutet es einen zeitraubenden Gang für einen Störungssucher, um gegebenenfalls eine einzige Sicherung auszuwechseln. Da in Zukunft infolge der Elektrisierung der Eisenbahn und der vermehrten Verwendung von Hochspannungsfreileitungen die Überspannungen in Fernmeldefreileitungen, die ausserdem auch durch atmosphärische Aufladungen entstehen können, und damit auch der Verbrauch von Sicherungen sich noch steigern werden, ist es ausserordentlich wichtig, im Fernmeldeamt die Möglichkeit zu haben, die gestörte Ader durch Betätigung eines Kontaktes ohne Entsendung eines Störungssuchers auf eine neue Sicherung zu legen. Bei Starkstromleitungen ist es bereits bekannt, Mehrfachüberstromsicherungen durch eine elektromagnetische Einrichtung beim Verbrauch eines Sicherungsteiles selbsttätig fortzuschalten. Die dazu verwendeten Anordnungen haben aber den Nachteil, dass der Fortschaltmagnet dauernd unter Strom steht, und dass ohne Rücksicht darauf, ob die Störung in der Leitung behoben ist, alle Sicherungsteile nacheinander eingeschaltet werden, so dass leicht ein. völliger Verbrauch eintritt. Gemäss der Erfindung wird nun bei Mehrfachsieherungen für Fernmeldeleitungen die Möglichkeit geschaffen, die Fortschaltung willkürlich zu gestalten, indem eine besondere Kontaktvorrichtung vor- EMI1.1 für die Stromsendung benutzt werden. In jedem Falle wird für den Anschluss der Stromquelle eine besondere Einschalteinriehtung vorgesehen. Die Sicherungsteile (Schmelzdrähte) können dabei auf dem Umfang eines Drehkörpers mittels Schleifklötzen aufgebracht sein, auf zwei von denen jeweils fest- stehende Kontaktbürsten ruhen. Dabei ist es möglich, mehrere Reihen solcher Sicherungsdrähte auf einem einzigen Drehkörper anzuordnen, so dass dieser für sämtliche Adern eines Kabels ausreicht. Diese Einrichtung, die sich insbesondere für Überführungen von Kabel in Freileitungen und um- gekehrt eignet, lässt sich sowohl bei Strom-als auch bei Spannungssicherungen anwenden. Im letzten Falle können als Drehkörper Kohlezylinder oder Zylinder aus anderem leitenden Material Anwendung finden, denen durch eine Luftschicht getrennt, Kontaktbürsten einzeln oder in Reihe gegenüberstehen. Zwischen dem Kohlezylinder und den Kontaktbürsten kann eine Isolierschicht, z. B. ein Zellonband eingesetzt sein. Bei einer solchen Anordnung wird zweckmässig der Fortschaltmagnet parallel zur Erd- leitung angeschlossen. Überdies kann auch anstatt eines Drehkörpers ein feststehender Körper in Form einer Platte od. dgl. zur Anwendung kommen, über welchen die Kontakcbürsten jeweils geradlinig fortbewegt werden. Auch kann die Apparatur ganz oder teilweise in ein gasgefülltes Gefäss eingeschlossen sein. Soll von beiden Leitungsenden aus nach Durehsehmelzen des Sicherungsdrahtes eine Fortschaltung der Mehrfaehsicherung vorgenommen werden können, so können die Kontaktbürsten so angeordnet sein, dass beide auf dem Schmelzkörper aufliegen und bei dessen Zerstörung auf darunter liegende Kontakt- <Desc/Clms Page number 2> stücke fallen. Das dabei zur Trennung der Kontaktstücke benutzte Isolierstück kann gleichzeitig auch zum Stützen oder überhaupt zur Befestigung des Schmelzdrahtes dienen. Ausführungsformen der Erfindung sind in der Zeichnung beispielsweise dargestellt. Bei der Aus- EMI2.1 draht 2 befestigt. Auf zwei aufeinanderfolgenden Schleifldötzen 1 ruhen die Kontaktbürsten 3 und 4 auf, an welche die zu sichernden Leitungsstücke a und b angeschlossen sind. Die Kontaktbürsten 3 und 4 werden zweckmässig durch Federn an die Sehleifklötze 1 angedrückt. Die Kontaktbürste 4 ist mit einem Fortsatz 5 versehen, welcher durch sein Gewicht auf dem Schmelzdraht 2 ruht oder falls erforderlich durch eine Feder 5'angedrückt wird. Zwischen je zwei Sehleifklotzen sind in dem Drehkörper A leitende Kontaktstücke 6 eingesetzt, welche durch. eine Schiene 7 miteinander verbunden sind. Die Schiene 7 steht über die Leitung c mit einem Magneten E in Verbindung, dessen Anker mit einer Fortschalteklinke 9 versehen ist. Die Klinke 9 greift in ein Klinkenrad 10 ein, welches auf der Achse des Drehkörpers A befestigt ist. Beim Durchschmelzen des zwischen den beiden aufeinanderfolgenden Schleifklötzen J befindliehen Teiles des Schmelzdrahtes 2, was im Fernmeldeamt durch an sich bekannte Einrichtungen angezeigt werden kann, wird nach erfolgter Feststellung und Behebung der Ursache für das Durchschmelzen eine Batterie über eine Einschalttaste 10'an die Leitung a angeschlossen, so dass über Erde, Batterie, 10', a, EMI2.2 rad 10 um einen Schritt weiterschaltet, so dass der nächste zwischen zwei Sehleifklötzen 1 liegende Teil des Sehmelzdrahtes 2 unter die Kontaktbürsten 3, 4 gelangt. Dabei wird der Fortsatz 6 durch den Schmelzdraht angehoben und der Stromkreis für den Elektromagneten E unterbrochen. Statt die zu sichernde Leitung selber zu verwenden, kann auch eine besondere Leitung 12 für die Erregung des Fortschaltemagneten E vorgesehen sein, wie dies strichpunktiert in der Fig. 1 angedeutet ist. Die Fig. 2 zeigt in einem schematischen Grundriss eine Ausführungsform, bei der auf einem einzigen Drehkörper A'mehrere Schmelzdrähte 2 in der Längsrichtung aufeinanderfolgend vorgesehen sind. In diesem Falle sind die Kontakte 6 als durchlaufende Schienen J ! J ausgebildet. Eine ähnliche Anordnung wie Fig. 2 für Uberspannungssehutz ist in Fig. 3 schematisch veranschaulicht. Bei dieser Ausführungsform ist ein mit Erde dauernd verbundener Drehkörper als Kohlezylinder d ausgebildet, dem an die Leitungen angeschlossene Bürsten f gegenüberstehen. Zwisehen den Kohlebürsten und dem Zylinder d können Isolationsschichten in Form von Zellulosebändern g vorgesehen sein, wie dies in der Abbildung gestrichelt angedeutet ist. Beim Durchschlagen und Verletzung der Isolationsschicht wird Kontakt zwischen Kohlekörper und Kontaktbürsten hergestellt. Die Schaltung an sich ist die gleiche wie bei der Ausführungsform gemäss Fig. 1. Bei den Ausführungsformen gemäss den Fig. 4 und 5 ist eine elektromagnetische Schrittschaltvorrichtung in Form eines Vorwählers V verwendet, an dessen Kontaktsatz v eine Reihe von Sicherungen s angeschlossen sind. Beim Durchbrennen einer dieser Sicherungen wird mittels des Elektromagneten E der Vorwähler V um einen Schritt weitergeschaltet, so dass die nächste Sicherung s an die Leitung a über den Kontaktarm des Vorwählers V angeschlossen wird. Dies kann entweder dadurch geschehen, dass EMI2.3 Kontakt t geschlossen wird oder dadurch, dass der Schaltmagnet E gemäss Fig. 5 über eine besondere Leitung b gesteuert wird. Eine Reihe von Sicherungen s kann nach der Ausführungsform gemäss Fig. 6 in der Weise zur Verwendung kommen, dass in einen mit entsprechenden Ausnehmungen 20 versehenen Drehkörper 21 die Sicherungen der Reihe nach eingelegt sind. Die äusseren Kontakte der Sicherungen s legen sich gegen Kontaktbürsten 23 und 24. Beim Durchschlagen einer solchen Sicherung s wird der Drehkörper 20 vom Amt aus fortgesehaltet und die nächste Sicherung zwischen die Kontaktbürsten 23 und 24 eingesetzt. Die Schaltung ist dabei die gleiche wie in Fig. 4 oder 5. Bei der Ausführungsform gemäss Fig. 7 ist auf dem Drehkörper A mittels geeigneter Träger 1 der Schmelzdraht 2 befestigt. Er wird durch ein zwischen je zwei Trägern 1 befindliches Isolierstück 10 gestützt. Auf dem Schmelzdraht 2 ruhen zwei feststehende Kontaktbürsten 3, welche mit der zu sichern- len Leitung a, b verbunden sind. Zwischen je zwei Trägern 1 sind unterhalb der Bürsten 3 durch das Isolierstück 10 getrennte Kontaktstücke 6 angeordnet, welche alle durch eine Schiene 7 miteinander verbunden sind und über die Leitung c und den Fortschaltemagneten E für den Drehkörper A an Erde liegen. Sobald der zwischen zwei Trägern 1 liegende Teil des Schmelzdrahtes 2 infolge verstärkten Strom- liberganges von a nach b durchschmilzt, fallen die Bürsten 3'auf die Kontaktstücke 6 und verbinden die beiden Leitungsabschnitte a und b unter sich und über den Fortsehaltemagneten E mit Erde, so dass : lurch Anlegen von Batterie an das Leitungsstück a oder b eine Erregung des Magneten E und damit eine Fortschaltung des Drehkörpers A erfolgen kann. Im Falle die unmittelbare Drehverbindung der Leitungen unerwünscht ist, können, wie Fig. 8 zeigt, die zusammengehörigen Kontaktstüeke 6 auch an verschiedene Wicklungen 11 und 12 des Fort- schaltemagneten E angeschlossen und diese dann anderseits geerdet sein. <Desc/Clms Page number 3> Bei der Anordnung gemäss Fig. 9 sind die Isolierstüeke 10 gleichzeitig als Träger für den Schmelzdraht 2 ausgebildet, so dass die besonderen Träger 1 fortfallen, und jedes Kontaktstück 6 zwischen zwei Isolierstücke 10 liegt. Damit das Durchschmelzen ungefähr in der Mitte zwischen zwei Trägern 1 oder Isolierstücken 10 erfolgt, kann jeweils in dem Sehmelzdraht 2 eine Lötstelle oder eine Querschnittsschwächung an dieser Stelle vorgesehen sein. Die Bürsten 3 und die Kontakte 6 können auch derart ausgebildet sein, dass sie zur Spannungsableitung dienen. In diesem Falle ist dann eine Vereinigung einer Spannungs- und Stromsieherung erreicht, welche sonst entweder jede für sich oder beide gleichzeitig zur Wirkung kommen würden. Der besondere Vorteil der Anordnung gemäss der Erfindung besteht darin, dass an einer Leitung eine grössere Anzahl von Sicherungsapparaten vorgesehen ist und bei der Beschädigung oder dem Verbrauche einer Sicherung jeweils nur der Fortschaltemagnet der beschädigten Mehrfachsicherung zur Wirkung gebracht zu werden braucht. PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Mehrfachsicherung für Fernmeldeleitungen, gekennzeichnet durch eine besondere Kontakteinrichtung, über welche ein zur Fortschaltung dienender Elektromagnet (E) nach jedesmaligem Verbrauch eines Sieherungsteiles willkürlich an Spannung gelegt wird.
Claims (1)
- 2. Mehrfaehsieherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontakteinrichtung ein Kontaktstück (5) enthält, welches beim Durchbrennen einer Sicherung den Fortschaltemagneten (E) selbsttätig vorbereitend an eine Stromquelle anschliesst (Fig. 1).3. Mehrfachsicherung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherungskörper (Schmelzdraht) 2 auf den Umfang eines Drehkörpers (A) zwischen Kontaktklötzen (1) aufgebracht sind, auf denen zwei feststehende Kontaktbürsten (3, 4) ruhen (Fig. 1).4. Mehrfaehsieherung nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass die eine Kontaktbürste (4) einen Fortsatz (. 5) besitzt, der auf dem Sicherungskörper (Schmelzdraht) 2 aufruht und bei dessen Durchschmelzen auf ein im Drehkörper (A) vorgesehenes Kontaktstück (6) fällt, an das der Fortschaltmagnet (E) angeschlossen ist (Fig. 1)..5. Mehrfachsicherung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Reihen von Sieherungskörpern (2) auf dem Drehkörper (A') aufgebracht sind (Fig. 2).6. Mehrfachsicherung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass für die Erregung des Elektromagneten eine besondere Stromquelle vorgesehen ist, welche über eine im Amt angeordnete Einschalttaste (10') an die Schaltleitung angeschlossen wird (Fig. 1).7. Mehrfaehsieherung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass als Anschlussleitung (12) eine besondere Leitung (freie Ader) verwendet ist (Fig. 1).8. Mehrfachsicherung nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehkörper (d) EMI3.1 Weise beim Durchschlagen der Kontakt für die Betätigung des Fortsehaltmagneten (B) oder sonstige Überbrückung einer Gussschicht hergestellt wird (Fig. 3).9. Mehrfachsicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontakteinrichtung aus einer Kontaktplatte und darüber beweglichen Kontaktbürsten besteht, zwischen welchen in an sich bekannter Weise beim Durchschlagen ein Kontakt hergestellt wird, durch den der Fortschaltemagnet vorbereitend an eine Stromquelle angeschlossen wird.10. Mehrfaehsieherung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Dreh- EMI3.2 eingesetzt ist.11. Mehrfachsicherung nach Anspruch 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherungapparatur in ein zweckmässig gasgefülltes Gefäss eingeschlossen ist. EMI3.3 tu den Kontakisatz eines Schrittschaltwerkes (V) nach Art eines Vorwählers angeschlossen sind (Fig. 5).13. Mehrfaehsieherung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Siche- rungskörper fs) in einen mit Nuten (20) zu deren Aufnahme versehenen Druckkörper (21) eingelegt sind, ) ei dessen Fortschaltung ein neuer Sirherungskörper zwischen die feststehenden Kontakte (23, 24) der zeitung gelangt (Fig. 6).14. Mehrfaehsicherung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass beide'mit der zu ichernden Leitung verbundene Bürsten (3, 3) derart auf den Sicherungskörper (2) aufgelegt sind, dass ie bei dessen Durchbrennen beide gleichzeitig auf unterhalb vorgesehene Kontaktstücke (6) fallen, die ! her den Fortsehaltemagneten J geerdet sind, so dass von beiden Enden der Leitung (a, b) die Einchaltung einer neuen Sicherung herbeigeführt werden kann (Fig. 7).15. Mehrfachsicherung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktstücke (6) lurch ein Isolierstüek (ss getrennt sind, das zweckmässig auch zum Stützen des Schmelzdrahtes (2) lient (Fig. 9). <Desc/Clms Page number 4>16. Mehrfaehsicherung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Büisten und KontaktStücke derart geschaltet sind, dass sie bei Durchbrennen einer Sicherung zur Spannungsableitung dienen.17. Mehrfachsicherung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Isolierstücke zum Tragen des Schmelzdrahtes verwendet sind. EMI4.1
Applications Claiming Priority (1)
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AT115964T | 1927-09-05 |
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ID=3629620
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AT115964D AT115964B (de) | 1927-09-05 | 1927-09-05 | Mehrfachsicherung für Fernmeldeleitungen. |
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- 1927-09-05 AT AT115964D patent/AT115964B/de active
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