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Mit flüssigen Heilmitteln getränkter Verband.
Die Erfindung betrifft einen mit flüssigen Heilmitteln getränkten Verband aus einer mit dem Heilmittel getränkten Wundauflage und einer für die Flüssigkeit undurchlässigen Schichte.
Derartige Verbände wurden von alters her und werden auch heute noch so hergestellt, dass ein Stück mit Heilmittel getränkten Verbandstoffes auf die Wunde gelegt und mit Billrothbattist umwickelt wird. Letzterer ist nicht für alle Heilmittel, besonders nicht für Chloroform, geeignet, von dem er zerstört wird, und man hat als Ersatz hiefür Filme aus Azetylzellulose mit bestimmten Zusätzen hergestellt oder feine Gewebe damit appretiert, oder man hat, um die zerstörende Wirkung des Heilmittels hintanzuhalten, eine Wundauflage aus doppelschichtiger Watte verwendet, von welcher die innere Schichte saugend, die äussere hingegen nicht entfettet und deshalb weniger saugend ist, damit der aus Papier, Gummi od. dgl. bestehende Schutzumschlag geschont ist und seinen Zweck besser erfüllt.
Auch ist schon vorgeschlagen worden, Schichten von Feuchtigkeitsschutzdecken aus Gummifolie, Ölseide oder Wachspapier mit Schichten aus Verbandstoff zu vereinigen, aber auch ein derartiger Verband hält der Einwirkung von Chloroform nicht dauernd stand und eignet sich daher ebensowenig wie die übrigen bekannten Verbandmittel dazu, mit solchem Heilmittel getränkt gebrauchsfertig im Handel feilgehalten zu werden.
Im Gegensatz zu diesen bekannten Verbänden und Verbandsmitteln besteht die Erfindung darin, dass behufs Herstellung eines gebrauchsfertigen nassen Einzelverbandes die undurchlässige, aus Zelluloseestern od. dgl. bestehende Schichte als hermetisch schliessende Verpackung für die mit dem flüssigen Heilmittel getränkte und mit der undurchlässigen Schichte fest verbundene Wundauflage ausgebildet ist.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt und zeigt Fig. 1 ein gebrauchsfertiges Verbandstüek in Draufsicht, Fig. 2 dasselbe von der Seite.
Ein kleineres, für den Einzelverbraueh abgepasstes Stück einer Wund-oder Hautauflage a aus Watte oder Verbandstoff ist mit einem grösseren Stück der Feuchtigkeitsschutzschichte b durch Aufkleben, Aufnähen oder auf andere Weise fest verbunden. Als Feuehtigkeitsschutzschichte wird eine Folie aus einem Ester der Zellulose oder einem Salz einer Zelluloseverbindung benutzt, welche den Vorteil haben, dass sie in jedem der angewendeten flüssigen Heilmittel einschliesslich Chloroform unlöslich sind. Der Ester oder das Salz kann dabei auch unter Zusatz anderer Stoffe in Anwendung kommen. Wenn das flüssige Heilmittel aus Chloroform besteht, kann die Feuchtigkeitssehutzschichte aus einer Nitrozellulosehaut bestehen.
Die Wundauflage wird, nachdem sie mit der Feuchtigkeitsschichte fest verbunden ist, mit dem Heilmittel getränkt und dann zusammengerollt oder gefaltet, so dass die undurchlässige Schichte eine hermetisch abschliessende Verpackung für die mit dem flüssigen Heilmittel getränkte und mit der undurchlässigen Schichte fest verbundene Wundauflage bildet. In dieser Form kann der nasse Verband gebrauchsfertig und in geeigneter Verpackung jahrelang im Handel vorrätig gehalten werden, ohne dass die Feuchtigkeitsschichte durch das Heilmittel im geringsten leidet.
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