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Schaltungsanordnung für Triebfahrzeuge.
Bei Diesel-elektrischen Sehienenfahrzeugen, deren Dieselmotor mit einem Gleichstromgenerator zur Speisung der elektrischen Triebmotoren gekuppelt ist, wird die Steuerung des Fahrzeugs dadurch verwickelt, dass der Führer zwecks Regelung der Fahrgeschwindigkeit nicht nur die Generatorspannung, sondern ausserdem die Brennstoffzufuhr der Dieselmaschine zu regeln hat, wenn er Wert auf einen guten Wirkungsgrad des Betriebes legt. Es ist daher vorgeschlagen worden, auf eine Regelung an den elektrischen Maschinen überhaupt zu verzichten und vom Führer lediglich die Gaszufuhr regeln zu lassen. Diese Regelungsart erfüllt aber häufig nicht die gestellten Betriebsbedingungen und genügt z.
B. nicht bei vorgeschriebenem Fahrplan auf Strecken, deren Zugwiderstand mehrfach wechselt ; auch ist sie hinsichtlich des Wirkungsgrades bzw. des Brennstoffverbrauches noch nicht einwandfrei.
Es ist nun bei Diesel-elektrischen Fahrzeugen, deren Leistung lediglich durch Steuerung der Brennstoffzufuhr geregelt wird, ferner vorgeschlagen worden, zwecks Erzielung günstigster Fahrbedingungen und besten Wirkungsgrades die Generatorleistung bei wechselnder Zugkraft des Triebfahrzeugs möglichst konstant zu halten. Da entsprechend der wechselnden Zugkraft der Generatorstrom sich ändert, die Leistung aber konstant bleiben soll, muss die Generatorspannung geändert werden.
Trägt man im rechtwinkeligen Koordinatensystem die Spannung E als Funktion des Stromes J auf, so ergibt die Gleichung
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eine gleichseitige Hyperbel. Der Generator muss also so erregt werden, dass seine Spannung möglichst dem Hyperbelgesetz folgt. Dies wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass man mit dem Hauptgenerator oder mit seiner Erregermaschine einen mit dem Hauptstrom gegenkompoundierten Hilfsgenerator in Reihe schaltet.
Eine derartige Schaltung, die ein Ausfuhrungsbeispiei für die Erfindung zeigt, ist in Fig. 1 aufgezeichnet. Der mit dem Dieselmotor a gekuppelte Generator b speist die vier Fahrmotoren m. Seine Feldwicklung c wird von den beiden Erregermaschinen e und h erregt, die mit konstanter Drehzahl von der Hilfsdieselmaschine d angetrieben werden. Die Erregermaschine e hat konstantes Feld if und
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gleichgerichtet derjenigen der Erregermaschine e, weil dann der Einfluss der an konstanter Spannung liegenden Erregerwieklung i überwiegt.
Je mehr der Hauptstrom wächst, um so grösser wird der Einfluss der kräftigen vom Hauptstrom durchflossenen Gegenkompoundwicklung g, die bald eine Spannungumkehr der Hilfsmaschine h verursacht und dann bewirkt, dass der Erregerstrom in der Feldwicklung c der Hauptmaschine b kleiner wird, als er bei alleiniger Erregung durch die Maschine e sein würde.
Wie nah die so erreichte Spannungskurve an die ideale Form herankommt, ist aus Fig. 2 ersichtlich, in der die Kurve 7 die EMK des Hauptgenerators b, die Kurve 11 (in anderem Ordinatenmassstab) die Spannung an der Erregerwicklung c des Hauptgenerators b in Funktion des Hauptstromes J darstellt, während die gleichseitige Hyperbel III zum Vergleich dazugezeiehnet ist. Ef ist die konstante Spannung, die von der Haupterregermaschine e erzeugt wird, Ei die Spannung, die von der konstanten
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um ; die Maschine wird so hoch gesättigt, dass bei wachsendem Hauptstrom J die hyperbelähnliehe Abflachung der Spannungskurve eintritt.
Die Form der Spannungskurve einer Maschine lässt sich bekanntlich durch verschiedene Mittel beeinflussen, so dass es im praktischen Fall immer möglich sein wird, die gewünschte Arbeitskurve herzustellen.
Die Haupterregermaschine e kann gleichzeitig zur Lieferung des Stromes für die Hilfsbetriebe des Triebfahrzeugs sowie gegebenenfalls für Zugbeleuchtung und-heizung herangezogen werden.
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1. Schaltungsanordnung für Triebfahrzeuge, in denen ein von einem Dieselmotor angetriebener Gleichstromgenerator die Triebmotoren speist und die Fahrgeschwindigkeit vom Führer lediglich durch Änderung der Brennstoffzufuhr geregelt wird, wobei die Leistung des Generators zwecks Erzielung günstigster Fahrbedingungen und besten Wirkungsgrades möglichst konstant gehalten wird, dadurch gekennzeichnet, dass mit dem Generator oder mit seiner Erregermaschine ein mit dem Hauptstrom gegenkompoundierter Hilfsgenerator in Reihe geschaltet ist.