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Anlage zur Verhütung der Nebelbildung in Färbereien u. dgl.
Zur Beseitigung der lästigen Nebelbildung in Färbereien und andern Betrieben, in denen mit heissem Wasser gearbeitet wird, sind gegenwärtig allgemein Einrichtungen in Verwendung, durch die mit Hilfe von Gebläsen angesaugte und mittels Heizkörper vorgewärmte Frisehluft in den zu entnebelnden Raum eingeblasen wird. Die Menge der warmen Frisehluft muss um so grösser sein, je niedriger die Lufttemperatur in dem zu entnebelnden Raum ist und je mehr Nebelschwaden abzuführen sind.
In Färbereien entweichen aus den offenen Bottichen beim Kochen grosse Dampfmenge, die abgeführt werden müssen, wenn das Arbeiten in den Werkräumen erträglich sein soll. Infolge der grossen Abkühlungsfläehe ist die Dampfentwieklung eine sehr bedeutende und demgemäss der Verlust durch die Verdampfung und durch die notwendige Abführung der Schwaden ein sehr hoher. Zwecks Herabsetzung des Dampf Verbrauches wurde es bereits versucht, die Färbebottiehe völlig zu schliessen. Die geschlossenen Bottich haben sich aber nicht bewährt, weil dem durch sie erzielten Vorteil Nachteile von weit grösserem Gewicht gegenüberstehen.
Der wichtigste unter diesen Nachteilen besteht darin, dass die Beobachtung der zu färbenden Ware Schwierigkeiten macht, denn beim Öffnen des Bottich können Verbrühungen der Arbeiter durch den austretenden Dampf erfolgen. Da ausserdem wegen der Notwendigkeit der häufigen Beobachtung der Ware auch bei ganz geschlossenen Bottiehen viel Dampf austritt, muss viel warme Luft zugeführt werden, um den Raum nebelfrei zu erhalten. Es ist demnach auch in diesem Falle mit den nicht unbedeutenden Kosten zur Erwärmung der Frischluft zu rechnen.
Die Erfindung bezweckt die Behebung dieser Mängel durch Verhinderung der Nebelbildung, was dadurch möglich ist, dass die von den Seheiteln der haubenförmigen Deckel der die kochende Flüssigkeit enthaltenden Gefässe ausgehenden Dampfleitungen derait bemessen bzw. hinsichtlich ihres Querschnittes derart regelbar sind, dass nur gerade der sieh jeweils entwickelnde Dampf abzieht, ohne dass von aussen Luft unter die Haube eintreten kann oder Dampf aus dem Behälter in den Werkstättenraum ausströmt.
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auch durch einen in die Sehauöffnung eingebauten Thermostat selbsttätig erfolgen. Es ist auch möglich, dt. rch die abziehenden Schwaden in einer Wärmeaustausehvorrichtung die zur Heizung des Färbereiratimes nötige Frischluft vorzuwärmen.
Die Zeichnung veranschaulicht den Erfindungsgegenstand in einer beispielsweisen Ausführung-
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Fig. 2 einen Bottich in grösserem Massstab im lotrechten Schnitt.
Die Bottich 1 sind mit haubenformigen Deekeln 2 bedeckt, von deren Scheitel je eine Rohrleitung 3 zu einem Sammelrohr 4 führt, das in eine Wärmeaustauschvorrichtung 5 mündet. In dieser Wärmeaustausehvorrichtung wird ein Teil der Wärme der Schwadendämpfe zur Erwärmung der Frischluft verwendet, die zur Heizung des Färbereiraumes dient und diesem durch eine Rohrleitung 6 zugeführt werden kann. Der überschüssige Teil der Wärme kann zur Vorwärmung des im Betrieb verwendeten Wassers dienen.
Die Deckel 2 schliessen die Bottich nicht vollständig ab, sondern lassen oberhalb des Randes der Bottich eine Öffnung 7 zur Beobachtung frei, so dass es jederzeit möglich ist, zur Ware zu
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Klappe 8 vorgesehen, die von Hand aus oder selbsttätig mit Hilfe eines Thermostaten 9 eingestellt werden kann. Dieser Thermostat befindet sich unter dem oberen Rand der Öffnung 7. Sobald von aussen Luft unter den haubenförmigen Deckel eintritt, wird der Thermostat gekühlt und die Klappe 8 schliesst sich mehr oder weniger. Tritt hingegen durch die Öffnung 7 Dampf aus. so erwärmt sich der Thermostat und die Klappe öffnet sich, so dass mehr Dampf durch das Rohr entweichen kann.
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Durch diese Einrichtung wird eine Nebelbildung wirksam verhindert ; wobei nicht nur keine Wärme verbraucht, sondern auch erreicht wird, dass die gesamten abziehenden Dämpfe frei von beigemengter Luft einer Wärmeaustauschvorrichtung zugeführt werden können, die eine vollkommene Ausnutzung der in den abziehenden Dämpfen zur Verfügung stehenden Wärmemenge ermöglicht.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Anlage zur Verhütung der Nebelbildung in Färbereien u. dgl., deren mit kochender Flüssigkeit gefüllte Bottiche mit haubenförmigen Deckeln abgedeckt sind, an deren Scheitel sich die Dampfableitungsrohre anschliessen, dadurch gekennzeichnet, dass der Querschnitt der Dampfableitungsrohre genau der sich entwickelnden Dampfmenge entsprechend regelbar ist, so, dass-diese zur Gänze abgeführt wird, ohne dass Luft unter die Haube eintritt oder Dampf aus ihr entströmt, wodurch es möglich ist, Schauöffnungen
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inhaltes gestatten.