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Vierdrahtleitung mit unterdrückter Echowirkung.
Bei langen Vierdrahtverbindungen, die aus je einer Doppelleitung für jede Sprechrichtung bestehen, in welche Einwegverstärker eingeschaltet sind, erfolgt die Verbindung der Hin- und Rückleitung mit den von den Endämtern (Gabelämtern) ausgehenden Doppelleitungen gewöhnlich durch
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zu verhindern, dass Ströme aus der einen Doppelleitung in die andere gelangen und auf diese Weise Eigenschwingungen des Systems hervorrufen. Es sind hiezu Nachbildungen der Scheinwiderstände der von den Gabelämtern ausgehenden Doppelleitungen notwendig.
Diese Nachbildungen können praktisch nicht so vollkommen gemacht werden, dass überhaupt jeder Energieübergang von der einen
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im Vierdrahtsystem kreisen, so klein sind, dass Eigenschwingungen nicht entstehen können, so führen sie doch bei sehr langen Vierdrahtverbindungen zu echoähnlichen Störungen in den Sprechapparaten.
Die Erfindung bezweckt, diese Echoströme durch besondere Mittel so zu schwächen, dass sie unhörbar werden, u. zw. geschieht dies in der Weise, dass neben der bekannten Verwendung einer Brücken- oder Differentialsehaltung die Echoströme durch Herabsetzung der Verstärkung in einem oder mehreren Verstärkern mittels Elektronenrelais unterdrückt werden, die durch die zu übertragenden Ströme ähnlich wie bei den Richtschaltungen betätigt werden.
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Die bekannte Ausgleichschaltlmg rl mit den achhi1dungen N dient zunächst zur Entkopplung des mit den beiden Doppelleitungen a, b gebildeten Vierdrahtsystems soweit, dass keine Eigenschwingung auftreten kann.
Die Unterdrückung der Echoström ?, die über die Ausgleichsehaltungen in die Rück-
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des Sprechens in der einen Richtung ein oder mehrere Verstärker der andern Sprechrichtung in ihrer Wirksamkeit herabgesetzt werden. Dies könnte beispielsweise durch mechanische Relaissteuerung geschehen. Diese Steuerungen haben jedoch den Nachteil, dass die Umsehlagzeiten der Relais, die in
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der Verbindung wahrgenommen werden.
In der Figur ist daher entsprechend der Erfindung zur Vermeidung der mechanischen Relais die Steuerung durch Richtverstärker R dargestellt. Der Richtverstärker R, wird durch die Spreeh- ströme in der Doppelleitung b, der Richtverstärker R2 durch die Sprechströme in der Doppelleitung a betätigt. Die in R1 oder R2 verstärkten und gleichgerichteten Sprechschwingungen schwächen den im gleichen Amt liegenden Vierdrahtverstärker V oder VI n der andern Sprechrichtung, beispielsweise,
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Sehaltmittel anbringt, die hohe Frequenzen wirksam absperren. Dies ist als Beispiel in dem rechten Gabelamt angedeutet. Die dort gezeichnete Drosselkette D verhindert alle Schwingungen, die über ihrer Grenzfrequenzliegen, am Durchgang.
Wählt man daher die Grenzfrequenz dieser Drosselkette genügend weit unterhalb der Spraehfrequenzen, so sind die Verlagerungen des Gitterpotentials unhörbar.
Es ist zweckmässig, die Sperrung des Echos an den beiden Gabelpunkten vorzunehmen, wie es in der Figur gezeigt ist, da sonst Echosperrung und Eintreffen des Echos im Vierdrahtverstärker der nicht benutzten Richtung zeitlich nicht zusammentreffen'würden.
Die Vereinigung von Riehtschaltungen und Ausgleiehsehaltungen in der Betriebsweise hat den Vorteil, dass alle technischen Schwierigkeiten, die bei der Anwendung eines dieser. Prinzipien für sich entstehen, vermieden werden. So ist es z. B. bei Anwendung der Ausgleichschaltung allein zur Vermeidung von. Echostörungen notwendig, dass der Scheinwiderstand der Nachbildung N mit einer Genauigkeit von weniger als 1% mit dem der Leitung übereinstimmt, eine Forderung, die praktisch nicht erfüllt werden kann, so dass die Praxis schon zu unwirtschaftlichen Hilfsmitteln greifen musste, z. B.
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lagerung im gleichen Takte mit den Sprecbschwingungen erfolgen muss, damit die Verstärkung genügend herabgesetzt wird.
Durch die raschen Wechsel des Gitterpotentials entstehen jedoch im Anodenkreis des Vierdrahtverstärkers selbst wieder Spannungsschwankungen von beträchtlicher Grösse, die Ströme in die unbenutzte Sprechrichtung schicken. Wendet man dagegen gemäss der Erfindung beide Prinzipien an,, so brauchen nur geringe Ansprüche an die Genauigkeit der Nachbildung in der. Ausgleichselhaltung und an-die Schärfe der Gitterpotentialverlagerung gestellt zu werden, die praktisch leicht zu erftillen sind.
PATENT-ANSPRUCHE :
1. Vierdrahtleitung mit in beiden Doppelleitungen angeordneten Einwegverstärkern, gekennzeichnet durch die vereinigte Anwendung von Brücken-oder Differentialsehaltungen, die Eigenschwingungen des Systems verhindern und Elektronenrelaisschaltungen, die durch die zu übertragenden Ströme betätigt werden, und die Echoströme durch Herabsetzung der Verstärkung in einem oder mehreren Verstärkern der Gegenrichtung unterdrücken.