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Schaltungsweise fÜr Mel1rfachröhren.
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führt meist zu unlösbaren Differentialgleichungen. Man ist daher für die Schaltungstechnik vorwiegend auf den Weg des Experimentes angewiesen.
Es hat sich nun ergeben, dass die in der Figur dargestellte Schaltung als besonders geeignet zur sehaltungsmässigen Verbindung von Mehrfaehröhren anzusehen ist. Zunächst sei der bereits bekannt-
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Zuleitung der Empfangsenergie erfolgt bei Ai und Ex'wischen dem Gitter G'i der Hochfrequenzröhre und dem negativen Heizfadenende-H liegt der abgestimmte Gittersehwingungskreis der Hochfrequenzröhre.
Die Ausgangsanode An. 2 ist über eine Kopplungsspule zur Batterie geführt. An diese Kopplungsspule kann bei A2 und E2 direkt der Antennenanschluss erfolgen, falls nur die Ortsempfängerröhre'in Betrieb
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bezeichnete Heizbatterie. Die Anodenspannungen und Gittervorspannungen werden von der unterhalb der Heizbatterie gezeichneten Anodenbatterie abgenommen. Beispielsweise werden die mit An. i und AM. bezeichneten Spannungsverstärkersysteme der Mehrfaehröhren gemeinsam an 150 Volt angeschlossen, wie dies aus der Zeichnung ersichtlich ist. Das dritte Gitter der Röhre 2, Gag, erhalt in an sich bekannter Weise eine negative Vorspannung. Die Anode An. a ist über den Lautsprecher an die Batterie angeschlossen.
Die dargestellte Schaltung besitzt zwar in bezug auf Einfachheit, Empfindlichkeit und Selektion bereits sehr gute Eigenschaften. Es stellt sich aber heraus, dass bei Verwendung verschiedener Hochfrequenzröhren 1 erhebliche Unterschiede in der Wirksamkeit festgestellt werden, u. zw. auch dann, wenn messtechnisch solche Unterschiede an den verwendeten Röhren kaum festgestellt werden können.
Untersuchungen haben ergeben, dass durch einen einfachen Kunstgriff, deren Gegenstand diese An- meldung bildet, nicht nur die unvermeidlichen Schwankungen im Verhalten der verschiedenen Hochfrequenz- röhren 1 ausgeglichen, sondern gleichzeitig eine Steigerung dadurch erhalten werden kann, dass die beiden Gitterpole Gy und Go'tuber eine äusserst kleine vorzugsweise veränderliche Kapazität miteinander verbunden werden. In der Figur ist dies durch die veränderliche Kapazität K angedeutet.
Bei Anwendung dieser Kapazität beobachtet man folgendes : Während die zwischen A2 und Jeu liegende Kopplungsspule im allgemeinen eine verhältnismässig starke Kopplung ergeben muss, um eine gute Wirksamkeit der Schaltung zu erreichen, kann diese Kopplung wesentlich loser gewählt werden, wenn die angegebene Kapazität K zwischen den beiden Gitterpolen angeordnet wird. Dies hat in erster Linie den Vorteil, dass die Selektion ausserordentlich steigt. Zweitens können aber auch, wie erwähnt, die andernfalls stark in Erscheinung tretenden geringfügigen Eigenschaften der Hochfrequenzröhre 1 leicht ausgeglichen
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werden, so dass unter geringfügiger Nachstellung dieser Kapazität sich Röhren, die sonst verschiedenes Verhalten zeigen, leicht auf ganz gleichartige Wirksamkeit einstellen lassen.
Dies hat erhebliche Vorzüge in bezug auf den Apparatebau mit Mehrfachröhren, da auf diese Weise erreicht werden kann, dass verschiedene Apparate einer Fabrikationsserie genau die gleiche Wirksamkeit zeigen. Es hat aber auch insbesondere den Vorteil, dass der abgestimmte Eingangsgitterkreis der Ortsempfängerröhre in Wellenlängen geeicht werden kann. Diese Eichung wird nämlich bei fester Kopplung mit der Spule im Anoden-
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viel loser gewählt werden kann, so wird damit eine Eichfähigkeit des Gerätes gewonnen.
Die Wirksamkeit der Schaltung ist wahrscheinlich in folgender Weise zu erklären. Der Kondensator K wirkt wie eine Art Rückkopplung zwischen den beiden Gitterkreisen, wenn gleichzeitig eine induktive Ankopplung des Ausganges des Anodenkreises der Hochfrequenzverstärkerröhre 1 an den Eingangskreis der Niederfrequenzröhre 2 erfolgt. Diese induktive Ankopplung braucht nur in geringem Masse wirksam zu sein, weil sofort die an dem Gitter G'/erzeugten Spannungsschwankungen durch den
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Ankopplung, so wird gleichzeitig die durch den Kondensator jE'bewirkte Rückkopplung ausgeschaltet.
Die Einrichtung ermöglicht es ferner, die in der Figur als veränderlich angedeutete Ankopplung des Gitterkreises der Röhre 2 mit der Anodenspule der Hochfrequenzröhre 1 fest einzustellen. Dies hat für den Apparatebau den Vorzug, dass ein Bedienungsgriff fortfallen kann. Der Kondensator K braucht nicht veränderlich zu sein, sondern kann bei jedem Gerät ein für allemal fest eingestellt werden. Macht man ihn jedoch veränderlich, so wirkt er als veränderliche Rückkopplung. Im Gegensatz zu den üblichen Rüekkopplungskondensatoren braucht er jedoch nur die Grösse von wenigen Zentimetern zu besitzen.
Es genügen ähnlich wie bei den Neutralisierungskondensatoren bereits kurze Drahtstücke, die einander angenähert oder voneinander entfernt werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Schaltungsweise für Mehrfachröhren, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem abgestimmten Eingangsgitterkreis der Hochfrequenzmehrfachröhre und dem abgestimmten Eingangskreis der Nieder- frequenzmehrfachröhre eine kapazitive Verbindung der Gitterpole vorgesehen ist, welche im Zusammenwirken mit einer induktiven Ankopplung des Eingangsgitterkreises der Niederfrequenzröhre an den Anodenkreis der Hochfrequenzröhre einen Rückkopplungseffekt ergibt.