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Empfängerschaltullg, insbesondere für drahtlose Telegraphie.
Die Erfindung betrifft eine Verstärkerschaltung, insbesonders für die Zwecke der drahtlosen Telegraphie, wie sie in der Brit. Patentschrift Nr. 127014 beschrieben ist. Bei letzterer handelt es sich um eine Schaltung, bei welcher eine Anzahl von Elektronenröhren mit drei Elektroden in Kaskadenschaltung vorgesehen ist und das Gitter der einen Rohre mit der Anode der vorhergehenden sowie das Gitter der ersten mit der Efnpfangsleitung für die antreffenden Schwingungen und endlich jede Anode mittels eines Widerstandes mit dem einen Pol einer Stromquelle in Verbindung steht und die ausserdem die Besonderheit aufweisst, dass in jeder der zu einem Gitter führenden Verbindungsleitungen ein Kondensator angeordnet ist.
Die Schaltung gemäss der Erfindung bezweckt nun, eine Regelung für eine bestimmte Wellenlänge zu ermöglichen, mit oder ohne Rückkopplung. Die Erfindung besteht im wesentlichen in folgendem : Die Kapazitäten der Kondensatoren, die in jede der zwischen den Elektroden der Röhren bestehenden Verbindungen eingeschaltet sind, sind so gering bemessen, dass eine Verstärkerwirkung der Anlage nur bei Frequenzen, die einen bestimmten Wert übersehreiten, eintritt und zugleich werden geeignete Kapazitäten zu den die Gitter bzw.
Anoden der Röhren mit der Stromquelle verbindenden Widerständen in Nebenschluss gelegt, oder was die gleiche Wirkung erzielt, die beiden Elektroden Gitter und Anode einer und derselben Röhre werden durch eine Kapazität unter sich verbunden, und all diese Kapazitäten werden derart bemessen, dass sich eine Verstärkerwirkung nur für unterhalb eines bestimmten Wertes liegende Frequenzen ergibt.
Ferner können unter Einschaltung einer Kapazität in die Verbindung einer der Elektroden einer der Röhren (jedoch nicht des Gitters der ersten Röhre) mit einer der Elektroden einer anderen Röhre (jedoch wiederum nicht des Gitters der ersten) bestimmte Widerstände oder Kapazitäten der Schaltung derart abgeändert und zwischen bestimmten Punkten der Schaltung neue Verbindungen über Kapazitäten oder Widerstände derart hergestellt werden, dass für eine bestimmte Frequenz die Phasenverschiebungen ausgeglichen werden, welche davon herrühren, dass die Spannungsschwingung der Anode einer Röhre nicht von genau entgegengesetzter Phase zur Spannungsschwingung des Gitters derselben Röhre ist.
Auf der Zeichnung veranschaulicht Fig. 1 als Beispiel ein Sohaltungsschema. für eine Empfangs-
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an die eine Klemme e2 für die Zuleitung der aufzunehmenden Schwingungen angeschlossen. Die Gitter der anderen Röhren stehen in entsprechender Weise einerseits über je einen Widerstand h2, h3, h4 und unter Umständen über das an die Stromquelle k angeschlossene Potentiometer j mit der Stromquelle b und anderseits über je einen Kondensator f2, f3, f4, mit der Anode der vorhergehenden Röhre in Verbindung.
Die Anode ist bei allen Röhren, mit Ausnahme der letzten einerseits mittels eines Widerstandes dl, d2, d3 mit dem einen Pol einer Hochspannungsstromquelle e verbunden, deren anderer Pol an die Stromquelle b angeschaltet ist und anderseits über einen Kondensator f2, dz f4 an das Gitter der folgenden Lampe
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der Stromquelle b angeschlossen.
Diese Einrichtung kann nun gemäss der Erfindung für eine bestimmte Wellenlänge in folgender Weise geregelt werden. Man richtet es zunächst so ein, da ss von einer Röhre zur folgenden nur Frequenzen übertragen werden, welche eine bestimmte Frequenz übersehreiten. Es genügt hiezu, die Kapazitäten
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der genannten Grenze liegenden Frequenzen eine Verstärkung ergeben.
Sodann regelt man die Einrichtung derart, dass sie Frequenzen, die oberhalb einer bestimmten anderen Frequenz liegen, nicht ver- stärkt. Dieses Resultat kann erzielt werden, entweder dadurch, dass man Kapazitäten t und u von geeig-
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der Röhren mit den Stromquellen verbinden, oder dadurch, dass man Anode und Gitter einer und derselben Röhre durch eine geeignete Kapazität s2, 83 miteinander in Verbindung setzt.
Auf diese Weise kann man indessen die Einrichtung nur so regeln, dass sie eine Verstärkung für alle zwischen zwei gegebenen Grenzen gelegenen Frequenzen ergibt. Will man jedoch für eine bestimmte Frequenz eine ausgeprägte Verstärkung erhalten, so macht man sich die folgenden Erscheinungen zu Nutze, Wenn man beieiner Schaltung derin Rede stehenden Art, die nur vier Röhren besitzt, die Klemmen el, e2 kurzschliesst, so dass also die Einrichtung von dem Empfangskreise nicht beeinflusst werden kann. und wenn man ferner die Anode a3000 der Röhre a3 mit der Anode a1000 der Röhre a1 durch einen Kondensator 1n verbindet, so erhält man eine Schaltung, bei welcher man in Abwesenheit jeglichen Schwingungskreises eine sehr deutliche Resonanz am Wellenmesser feststellen kann.
Ist die Kapazität m gering, so
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gungen, die merklich die gleiche Wellenlänge haben, wie die mit einer kleinen Kapazität erhaltene Resonanz. Man hat somit eine Einrichtung, die wie ein Schwingungskreis wirkt, in welchem man nach Belieben un-
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wäre, wenn man die Röhre al durch einen Widerstand von geeignetem Werte ersetzt ;
die Verbindung zwischen den Anoden a"" und a3000 ist dann durch eine geeignete Verbindung zwischen dem Gitter a200 und der Anode a3000 zu ersetzen.
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dass die verschiedenen Faktoren im allgemeinen auf eine Änderung der Phasenverschiebung in gleichem Sinne wirken und dass lediglich die über eine Kapazität oder einen Widerstand hergestellten Verbindungen einer Lampe zur folgenden Phasenverschiebung im entgegengesetzten Sinne eintreten lassen.
Diese Ausführungen sind verständlich, wenn man die Fig. 2 in Betracht zieht. Es sei V ein Vektor, der eine dem Gitter a200 zugeführte schwingende elektromotorische Kraft darstellen möge. Zufolge der Verbindung durch die Kapazität m und infolge der Ableitung der verstärkten Schwingungen, die von der Röhre a3 in die Platte der Röhre al und in das Gitter der Röhe a2 übermittelt werden, erzeugt man ein schwingendes Potential VI, das proportional zu V ist, V1 = αV und in der Phase um einen Winkel # verschoben ist.
Dieser Vektor Vu erzeugt selbst einen Vektor V2 usw. ; die Vektoren rühren von der im Gitter der Röhre a2 vorhandenen Änderung der zusätzlichen Wirkung her, die durch Rückkehr der von der Röhre a3 übermittelten verstärkten Schwingungen zu diesem Gitter hervorgebracht sind derart, dass man im ganzen eine Resultante TV erhält. Durch Beeinflussung der verschiedenen Faktoren bewirkt man eine Veränderung der Werte a und #. Für einen gleichen Verhältniswert α muss diese Resultante W offenbar einen Höchstwert erreichen, wenn der Winkel gleich Null ist und man ändert den Winkel (p, indem man auf die bereits erwähnten Faktoren entsprechend einwirkt.
Bei der Phasenverschiebung Null ist eine bestimmte Frequenz stark begünstigt, und schafft für diese tatsächlich Resonanz.
Wenn der Wert von a für diese Frequenz sehr gering ist, so wird die Verstärkung wenig fühlbar und die Resonanz verschwommen ; ist der Wert von or. wenig kleiner als 1, so hat man eine sehr kräftige
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ist, so entsteht eine Rückkopplung ungedämpfter Schwingungen für diese Frequenz.
In dem Falle, in dem die Einrichtung mehr als vier Röhren enthält, kann man grössere Wellenlängen erhalten, je nach den Elektroden, zwischen welchen man die Kapazität m einschalten würde ; hiebei ist jedoch zu beachten, dass bei einer Einrichtung, bei der sämtliche Lampen in gleicher Weise angeordnet sind (gleicher Wert der Kapazitäten y, s, t, u und der Widerstände h, d), die Wellenlängen grösser sind, wenn man die Anode der ersten Röhre oder das Gitter der zweiten mit der Anode einer Röhre ungerader Zahl oder Ordnung verbindet, als wenn man sie mit einer Anode gerader Zahl bzw. Ordnung in Verbindung setzt.
Demnach erhält man im Falle einer Einrichtung mit sieben Röhren mehr und mehr wachsende Wellenlängen, wenn man der Reihe nach die Anode a1000 der ersten Röhre mit der Anode a4000 der vierten, der Anode a6000 der sechsten, der Anode a3000 der dritten, der Anode a5000 der fünften und endlich der Anode a7000 der siebenten Röhre verbindet.
Im übrigen gestatten alle oben erwähnten Massregeln eine Änderung der durch eine dieser Verbindungen erhaltenen Wellenlänge. In allen Fällen erfolgt die Rückkopplung der ungedämpften Schwingungen ganz allmählich und in leicht regelbarer Weise.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Empfängerschaltung, insbesondere für drahtlose Telegraphie, mit Elektronenröhren in Kaskadenschaltung, bei welcher das Gitter der einen Röhre über einen Kondensator mit der Anode der vorhergehenden Röhre sowie das Gitter der ersten Röhre mit der Empfangsleitung und jede Anode mittels eines Widerstandes mit dem einen Pol einer Batterie in Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, dass einerseits die Kapazitäten -/ der Kondensatoren so bemessen sind, dass sich eine Verstärkerwirkung nur für oberhalb eines bestimmten Wertes liegende Frequenzen ergibt, anderseits bestimmt bemessene Kapazitäten (t, u) an die die Elektroden der Röhren mit der Stromquelle verbindenden Widerstände (d, h) gelegt sind, die so bemessen sind,
dass eine Verstärkerwirkung nur für unterhalb eines bestimmten Wertes liegende Frequenzen auftritt, zum Zwecke nur Wellen eines bestimmten Frequenzbereiches zu verstärken.