AT113398B - Verfahren und Einrichtung zur Entfernung der Schlacke aus den Verbrennungskammern von Staubfeuerungen. - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zur Entfernung der Schlacke aus den Verbrennungskammern von Staubfeuerungen.

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AT113398B
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Karl Hufschmidt
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Karl Hufschmidt
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren und Einrichtung zur Entfernung der Schlacke aus den Verbrenmmgs-   kammern von Stallbfellerungen.   



   Die Entfernung der Schlacke aus den   Verbrennungskammern   von Staubfeuerungen macht besonders bei Dauerbetrieb grosse Schwierigkeiten. Ihre Entfernung in flüssiger Form zerstört das feuerfeste   Mauerwerk der   Kammerwände durch chemisch-mechanische Einwirkung, während sich ihr Niederschlag in feinkörniger Form bei einer wirtschaftlichen   Feuerführung,   besonders bei Belastungsschwankungen, nicht immer erreichen lässt. Ein Teil der Schlacke pflegt sich in klebriger Form vorzugs- 
 EMI1.1 
 Betriebszeit zu verstopfen. 



   Gemäss der Erfindung werden   diese Übelstände dadurch   beseitigt, dass man ohne Störung des durchgehenden Betriebes eine   Umsehaltung   in dem Sinne erfolgen lässt, dass man die Sekundärluft entweder von unten durch den Schlackenraum oder durch den Brenner in den Feuerraum eintreten lässt. Damit wird in der ersten Stufe, die dem angestrebten Beharrungszustand entspricht, die praktisch vorteilhafteste und wirtschaftlichste Beheizungsart erreicht, während durch die vorübergehende Umschaltung auf die zweite Stufe ein Abschmelzen der in der ersten Stufe gebildeten   Schlackenansätze   erzielt wird. 



  Diese Betriebsweise wird durch besondere Einrichtungen, vor allem durch eine eigenartige Bauart des Brenners verwirklicht, die an Hand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher beschrieben werden sollen. 



   In den Zeichnungen stellen Fig. 1 und 2 eine Staubfeuerung in   seheiratischem   Querschnitt dar, u. zw. in den beiden für die Erfindung kennzeichnenden Betriebsstufen. Fig. 3 zeigt im Schnitt eine Einzelheit im vergrösserten Massstab. 



   Der Brennstaub wird mit einem Teil der Verbrenungsluft, der ,,Prinärluft", gemischt, durch die Brenner a der Verbrennungskammer b zugeführt, wobei sich die Anzahl der Brenner nach Form und Grösse der Kammer richtet. Die Sekundärluft wird von dem Gebläse c angesaugt, wobei es möglich ist, die Luft in den Wänden der Kammer angebrachte Kanäle durchstreichen zu lassen, so dass die Luft erst zum Kühlen der Kammer benutzt wird. Auch die Primärluft kann der Druckleitung des Gebläses c entnommen werden. In dieser Druckleitung sind nun die Absperrvorrichtungen d und e so angebracht, dass für die Sekundärluft eine zweifache Schaltung möglich ist. 



   Betriebsweise 1. 



   Bei geschlossenen Absperrvorrichtungen e und geöffneter Absperrvorrichtung d tritt die Sekundärluft durch die in den Wänden der Schlackenkammer f angebrachten Kanäle h und Öffnungen g in die Verbrennungskammer ein. Sie kühlt somit die in der   Schlackenkamirer f liegende   und in sie hinabfallende Schlacke ab, wird dann durch den Kaminzug nach oben gezogen und   nimmt   in der Brennzone der Kammer b an der Verbrennung teil. Damit wird die   Schlaekenkammer   wie die in ihr ruhende Schlacke kühl gehalten, womit ihr Flüssigwerden vermieden ist ; damit kann sie auch während des Betriebes ohne schwerwiegende Belästigung der damit betrauten Arbeiter durch die an der   Schlackenkammer   angebrachten Türen   i   entfernt werden.

   Auch die aus der Verbrennungskammer herabfallende klebrige bzw. flüssige Schlacke wird durch die   entgegenströmende Sekundärluft   so sehr abgekühlt, dass sie in feinkörniger Form niederfällt. Die Verbrennung des Staubluftgemisches erfolgt während seiner Aufwärtsbewegung auf den ganzen Kammerquerschnitt verteilt, während die sehr geringe Aufwärtsbewegung 

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   der an der Verbrennung tennemnenden-Luft-bzw. Rauchgase   eine sehr lange Verbrennungszeit für die Kohleteilchen bedingt, die auch dadurch noch verlängert wird, dass ihr Eigengewicht der Bewegung entgegenwirkt.

   Der Nachteil dieser Schaltung besteht nun darin, dass sich bei langer Betriebsdauer in der Verbrennungskammer an der mit   7e   bezeichneten Stelle durch die abkühlende Wirkung des aufsteigenden Luftstromes ein Teil der Schlacke in klebriger Form absetzt. Um nun diese   Schlaekenansätze   zu entfernen, wird bei Bedarf die Schaltung 11 angewendet. 



   Betriebsweise II. 



   Durch Absperren des Schiebers d und Öffnen der Schieber e wird die Sekundärluft durch die Brenner a mit einer grossen Geschwindigkeit in die Kammer hineingepresst.   Hiedurch   wird der Kohlenstaub-tiefer in die Kammer eingeblasen, womit sich die höchste   Verbrennungstempemtur   in einer tieferen Lage als   bei'der Betriebsweise 1 einstellt,   u. zw. in der Gegend der angesammelten   Sehlaekenansätzels.   



    Hiemii   werden die   Schlackenansätze   zum Schmelzen gebracht und tropfen an der vorstehenden Nase in den Schlackenraum ab. Um ein Festbacken der abtropfenden Schlacke auf dem Boden des Sehlaekenraumes zu verhindern, lässt man einen Teil der vorher erzeugten feinkörnigen Schlacke liegen. Man hat es durch Bemessung der Zeitdauer für die Betriebsweise II völlig in der Hand, das Abschmelzen der Schlacke so zu   beschränken,   dass eine dünne Schlackenlage zum Schutz des feuerfesten Mauerwerks sitzen bleibt. Nach Beendigung des Abschmelzens wird dann wieder die Betriebsweise I durch Umschaltung hergestellt. 



   Es ist bereits bekannt, die Entfernung der   Schlackenansätze   bei Kohlenstaubfeuerungen dadurch zu   bewirken, dass   man unter Aufrechterhaltung der Zuführung der Sekundärluftmenge im Schlackenraum zum Zwecke einer erstmaligen   SchlackenkühIung   die sonst frei im Schlackenraum umkehrende Flammenschleife durch ein Dampfstrahlgebläse zwingt, tiefer in die Kammer hinab und gegen die Wandung der Verbrennungskammer zu strömen. Dabei soll dann die Schlacke durch kräftige Wasserspülung fortgerissen werden. Dieses Verfahren hat den Nachteil, dass infolge Verwendung derartiger Fremdstoffe wie Wässer und Dampf die Verbrennungsbedingungen beeinträchtigt und auch der feuerfeste Werkstoff übermässig beansprucht werden.

   Das   Schlackenschmelzen   muss deshalb auch gegebenenfalls vorzeitig abgebrochen und nach einiger Zeit erneuert werden, um ein allzutiefes Sinken-der Temperatur im Verbrennungsraum zu vermeiden. 



   Nach der Erfindung wird dagegen ohne die Verwendung solcher schädlichen Fremdstoffe dieser Wechsel zwischen dem Normalbetrieb und dem Schlackenschmelzen einfach durch Umschalten der sowieso und dauernd gebrauchten Verbrennungsmedien erzielt : Die im Normalbetrieb am unteren Ende der Verbrennungskammer bzw. im Schlackenraum über deren Umfang verteilt eingeführte Sekundärluftmenge, die sonst die Flammenschleife hochhebt und auch eine gewisse Isolierschicht zwischen ihr und der Kammerwandung bildet, wird für die Zeit des Schlackenschmelzens abgestellt und dafür oben an den Brennern eingeleitet.

   Es tritt damit eine dreifache Einwirkung nach der Seite der Flammenerstreckung tiefer ins Innere der Verbrennungskammer ein, insofern als die im Normalbetrieb bedingte entgegengesetzte Wirkung fortfällt und ferner die Strahlwirkung des Brenners durch die Erhöhung der Menge und des Druckes verstärkt wird. 



   Bei dem gelegentlichen Abstellen der unteren Luftzufuhr zum Schlackenschmelzen hat sich nun die Gefahr gezeigt,   dass sich   diese Luftzufuhrkanäle durch die Schlacken verstopfen können, womit mindestens die   Sekundärluftzufuhr   in gleichmässiger Verteilung über den Umfang der   Schlackenkammer   gestört wird. Diese   Nebenerscheinung kann   nun dadurch vermieden werden, dass die aus dem die Schlackenkammer ringförmig umgebenden Kanal in die   Kammer einmündenden   einzelnen Durchtritts- öffnungen für die Luft unter einem in den   Schlackenraum   vorspringenden und nach unten   zugeschärften   Ringeinsatz einmünden.

   Auf diese Weise wird zunächst für den Regelbetrieb eine durchaus   gleichförmige   Verteilung der Luft über den Umfang der Schlackenkammer herbeigeführt, die die erwähnte Bildung eines Schutzmantels vervollkommnet. Weiter wird für die zweite Betriebsstufe ein sicheres Ablaufen der Schlacke in die Schlackenkammer gewährleistet, ohne dass die Schlacke Gelegenheit hat, in die Lufteintrittsöffnungen selbst einzudringen und diese zu verstopfen. 



   Wie dies in Fig.   3   besonders zur Darstellung gebracht ist, münden die Öffnungen g unterhalb eines schirmartig in die   Kammer/*   vorspringenden Ringansatzes o, der nach unten schneidenartig zu-   geschärft   ist, so dass die aus den Öffnungen g   austretende Luft sich gleichmässig über   den ganzen Umfang verteilen kann, um dann unter Umlenkung nach oben an den Wandungen der   Schlackenkammer   in die   Verbrennungskammer überzutreten.   Für die Periode des Schlackenschmelzens, die unter Abstellung der unteren   Sekundärluftzufuhr   erfolgt, dient nun der überstehende Ring o gleichzeitig als Schutzring für die Öffnungen g und als Tropfnase für die abfliessenden Schlacken, so dass eine Verstopfung der Zufuhr- 
 EMI2.1 
 



   Man hat bereits bei Verbrennungskammern für Kohlenstaubfeuerungen durch einen Rücksprung der Schachtwandung eine Tropfkante für die abfliessenden Schlackenmengen geschaffen. Abgesehen   von dem schon für diesen Zweck ungenügenden rechtwinkeligen Rücksprung liegt aber im vorliegenden Falle-noch die bereits erwähnte Doppelwirkung im Sinne des Hauptpatentes vor ; da sich-in, der kurzen   

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 Zeit des Schlackenschmelzens der   Schlackenabfluss natürlich   steigert, so ist hier die vollkommener Ausbildung der Tropfkante als solche und ihre Schutzwirkung für die Lufteintrittsöffnungen von besonderer Bedeutung. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Entfernen der Schlacke aus den Verbrennungskammern von Kohlenstaubfeuerungen, bei denen die im Normalbetrieb frei im   Verbrennungsraum umkehrende Flammenschleife   zum Zwecke des Schlackenschmelzens tiefer in den Verbrennungsraum hineingezogen wird, dadurch gekennzeichnet, dass die im Normalbetrieb von unten in den   Schlackenraum   eintretende, einen   Isoliern   antel bildende   Sekundärluftmenge   für die Zeit des   Schlackenschmelzens   abgestellt wird, so dass die Flamme nunmehr ohne Zuhilfenahme fremder Mittel die Wandungen der Verbrennungskammer völlig bestreichen kann.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die für die Zeit des Schlackenschmelzens abgestellte untere Sekundäluftmenge den oberen Brennern zusätzlich zugeführt wird, derart,. dass das nunmehr durch die Brenner strömende Gemisch eine grössere Geschwindigkeit annimmt, wodurch die Flammenschleile zum Zwecke der Schlackenschmelzung tiefer in die Kammer hinabgedrückt wird. EMI3.1 Mauerwerks an diesem sitzen bleibt.
    4. Einrichtung für Verbrennungskammern zum Betriebe nach den Ansprüchen 1 bis 3, bei der über den Umfang der Schlackenkammer gleichmässig verteilte Durchtrittsöffnungen für die untere Sekundärluftmenge vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchtrittsöffnungen (g) derart durch einen in die Schlackenkammer (f) vorspringenden, unten zugeschärften Schutzring (o) überdeckt werden, dass bei Normalbetrieb eine gleichmässige Verteilung der Sekundärluftmenge zur Bildung eines Schutzmantels für die Kammerwandung erreicht wird, während für die Zeit des Schlaekenschmelzens der Schutzring als Tropfnase für die Schlacke und als Überdeckung für die Luftzutrittsöffnungen dient und diese vor Verstopfen schützt. EMI3.2
AT113398D 1927-11-30 1927-11-30 Verfahren und Einrichtung zur Entfernung der Schlacke aus den Verbrennungskammern von Staubfeuerungen. AT113398B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0411266A1 (de) * 1989-06-09 1991-02-06 Mario Gaia Verfahren und Vorrichtung für eine Verbrennung bei hohen Temperaturen

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