AT112523B - Verfahren zur Herstellung von Reibkörpern für Brems- und Kupplungszwecke und dazu dienende Preßform. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Reibkörpern für Brems- und Kupplungszwecke und dazu dienende Preßform.

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AT112523B
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 
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   Als Reibbeläge für Bremsen und Reibungskupplungen finden in immer   steigendem Musse Form-   körper Verwendung, die aus einem gehärteten Gemisch von Faserstoffen, z. B. Asbest, mit wasser-und hitzebeständigen Bindemitteln, z. B. Bakelit und andern Kunstharzen, bestehen. Die Herstellung solcher Reibkörper bei Verwendung von Bakelit als Bindemittel erfolgte bisher in der Weise, dass man das aus dem Faserstoff und einer Bakelitlösung bestehende Gemisch nach einem   Vertrocknungsprozess   in der Form, die dem Körper die endgültige Gestalt verleiht, einem starken Druck aussetzt und die Masse unter Aufrechterhaltung dieses Druckes der für die endgültige Härtung des Erzeugnisses erforderlichen hohen Temperatur aussetzt.

   Dies geschieht im allgemeinen in der Weise, dass man die geformte und gepresste Masse in oder zusammen mit der Presse so lange erhitzt, bis der Härtevorgang vollendet ist. Dieses Ver- 
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 ist auf diese Weise ausgeschlossen. 



   Man ist deshalb dazu   Übergegangen,   die Masse in besonderen erhitzten Formen in der Presse   lediglieh   auf den für die Härtung erforderlichen Druck zu bringen, die Form dann zwecks Aufrechterhaltung dieses Druckes zu verriegeln und in diesem Zustande in den Härteofen zu bringen, wo die Erhitzung auf die erforderliche Temperatur erfolgt. Aber auch dieses Verfahren weist erhebliche Übelstände auf. So macht insbesondere das Hantieren mit den heissen Formen besondere Schutzvorkehrungen erforderlich ; trotzdem werden die Formen von den Arbeitern nicht mit der für so empfindliche und kostspielige Werkzeuge erforderlichen Sorgfalt behandelt. Bei der Wahl des Materials für die Formen muss man auf die verhältnismässig hohe Erhitzung Rücksicht nehmen, die sie vor dem Einbringen in die Presse erfahren.

   Man kann deshalb für die Herstellung der Formen nicht das sonst zweckmässigste Material verwenden. Es müssen ferner besondere Mittel angewandt werden, um das Ankleben der zu härtenden Reibmaterialmasse an den Wandungen der heissen Formen zu verhüten. Diese Mittel verursachen ihrerseits wieder ein   Verschmutzen   der Formen. Ferner bleiben auch bei dem an zweiter Stelle genannten Verfahren die   Pressformen ihrer eigentlichen   Bestimmung, nämlich der Formgebung, während der ganzen Dauer des Härtevorganges entzogen, so dass bei   Massenfabrikation   ein erheblicher Vorrat an Formen gehalten werden   muss,   was die Festlegung verhältnismässig grosser Kapitalbeträge bedeutet. 



   Alle   diese Fbelstände   vermeidet das den Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren. Es beruht auf der überraschenden Erkenntnis, dass es nicht, wie man bisher allgemein annahm, unbedingt nötig ist, zur Härtung des als Bindemittel für den Faserstoff benutzten Kunstharzes das Gemisch während der Dauer der die   Härtung bewirkenden Erhitzung   unter Druck zu halten, dass man vielmehr die für die Härtung wesentlichen Faktoren, nämlich Druck und Hitze, auch nacheinander auf die Masse einwirken 
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 Lösung angemacht und in der   Mischmaschine gründlich durchgearbeitet.

   Nach   einem sich daran anschliessenden   Vortrocknungsprozess,   bei dem der Lösungsspiritus verdunstet, bringt man die Masse in kaltem Zustande in die Form, in der sie ihre endgültige Gestalt erhält. In dieser Form wird dann die Masse einem hohen, dem bisher bei der Härtung von Bakelitwaren   üblichen,   um ein Vielfaches übersteigenden Drucke ausgesetzt. Zur Erzeugung dieses Druckes, der sich in der Grössenordnung von mehreren tausend Kilogramm je Quadratzentimeter bewegt, findet zweckmässig eine hydraulische Presse Verwendung. Der Pressdruck braucht keineswegs längere Zeit aufrecht erhalten zu werden, vielmehr genügt es, wenn der hohe Druck von z. B. 5 t auf den Quadratzentimeter nur einen Augenblick anhält. 



  Daraus ergibt sich, dass die Presse verhältnismässig sehr schnell arbeiten kann, so dass sie wirtschaftlich ausgenutzt wird. Nach dem Austritt aus der Presse lässt man die Formlinge bei normaler Temperatur trocknen. Die Dauer richtet sich nach der Grösse der Formstücke   ;   sie kann unter Umständen 14 Tage und länger betragen. Nach   Beendigung   der   Trocknung   werden die   Formstücke,   um eine Umwandlung der Imprägnierung zum festen Körper zu erzielen, dann noch einige Stunden lang auf hohe Temperatur, z. B.   150-200" erhitzt,   wobei keinerlei Formänderung mehr auftritt. Die Reibkörper sind dann ohne weiteres gebrauchsfertig.

   Sie sind den nach dem bisher üblichen Verfahren hergestellten sowohl in bezug auf ihre Reibungseigenschaften wie auch auf die   Widerstandsfähigkeit   gegen Hitze und Feuchtigkeit und andere Einflüsse chemischer Natur mindestens gleichwertig, hinsichtlich der mechanischen Festigkeit aber noch überlegen. Dabei ist die Herstellung erheblich einfacher und billiger. 



   Das   Verfahren beschränkt sich natürlich nicht   auf die Verwendung von Asbest und Bakelit als 
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 z. B. Gewebeform, anwendbar. Unter Faserstoffen sollen nicht nur solche im engeren Sinne verstanden sein, sondern ausser dem in erster Linie in Frage kommenden Asbest beispielsweise auch Gewebe sowie filzartige und andere Gebilde aus dünnem Draht, insbesondere in Verbindung mit Faserstoffen im eigentlichen Sinne. Statt Bakelit können auch andere Bindemittel, insbesondere Kunstharze, von ähnlichem Verhalten benutzt werden. 



   Bei Verwendung von   Exzenter-und ähnlichen   Pressen mit bestimmtem Hube für die Ausführung der Vorpressung ist es in Hinblick auf die ausserordentlich hohen Drucke sowie auf die starke Volum- 
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 aus einem zylindrischen   Hohlkörper 1 aus   Stahl, in dessen ebenfalls zylindrischer Bohrung der Pressstempel 3 arbeitet. Dieser ist in ausgezogenen Linien in einer Lage dargestellt, die er im oberen Teil des   Aufwärtshubes   einnimmt. Die gestrichelte wagrechte Linie 4 bezeichnet die untere Totpunktstellung des Presskolbenrandes. Unmittelbar oberhalb dieser Linie sind gleichmässig über den Umfang des Pressraumes verteilt wagrechte Bohrungen 5 von verhältnismässig geringem Durchmesser in der Pressformwandung vorgesehen.

   Die Bohrungen sind nach aussen abgestuft, derart, dass sie nach dem Aussenumfange der Pressform zu weiter werden. Auf diese Weise werden die Endstrecken der Bohrungen von kleinem Durchmesser auf ein geringes Mass beschränkt, wodurch Verstopfungen vermieden werden, ohne dass die Festigkeit der Formwandungen eine erhebliche Einbusse erlitte. Die Abmessungen der inneren 
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 haben ; sie können auch anders, beispielsweise als   wagrechte   Schlitze, ausgebildet sein. Auch brauchen sie nicht unbedingt unmittelbar in der unteren Totpunktebene zu liegen. 

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Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Herstellung von Reibkörpern für Brems-und Kupplungszweeke durch Formen und Härten eines mit Bakelit od. dgl. gemischten Faserstoffes, dadurch gekennzeichnet, dass das Gemisch <Desc/Clms Page number 3> unter sehr hohem Druck (mehrere 1000 Atm.) zunächst lediglich geformt wird und die Formlinge dann ohne weitere Druckanwendung durch Erhitzen gehärtet werden.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Formlinge vor der Härtungserhitzung einem Trockenprozess bei gewöhnlicher Temperatur unterworfen werden.
    3. Pressform für die Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch in den Wandungen der Form zweckmässig in der Totpunktebene des unteren Pressstempelrandes angeordnete und über den Umfang gleichmässig verteilte Durchtrittsöffnungen.
    4. Pressform nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchtrittsöffnungen aus nach dem Pressraum zu feiner werdenden abgestuften Bohrungen bestehen. EMI3.1
AT112523D 1927-01-26 1928-01-21 Verfahren zur Herstellung von Reibkörpern für Brems- und Kupplungszwecke und dazu dienende Preßform. AT112523B (de)

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